Juni 6th, 2020 von Erfolgsamer

Burnout bekommen vor allem Menschen, die viel Leistung bringen. Also jene, denen Erfolg am Herzen liegt. Damit du leistungsfähig bleibst, kann es wichtig sein die Dynamik von Burnout zu verstehen. Deswegen gehen wir in diesem Artikel genau darauf ein. Außerdem beleuchten wir einen völlig unterschätzten Aspekt der Burnout-Prävention, den du leicht beachten kannst.

Wie funktioniert Burnout

Die Dynamik von Burnout ist relativ leicht zu verstehen. Sobald du über einen längeren Zeitraum mehr Energie abgibst, als du aufnimmst, bist du Burnout gefährdet. Das ist vergleichbar wie mit einem Streichholz. Nachdem es angezündet wurde, gibt es auch all seine Energie ab und bleibt als schwarzer, verkohlter Stängel zurück. Genau das gilt es zu vermeiden.

Gesunde Menschen sind jedoch weniger mit Streichhölzern vergleichbar, sondern am ehesten mit Kreislaufsystemen. Wir nehmen Energie auf und wir geben Energie ab. 

Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass wir Maßhalten. Jedoch ist das mitunter gar nicht so einfach. Denn von außen kommunizierte Ansprüche machen uns oftmals glauben, dass wir viel mehr leisten müssten, als es uns guttut.

Um Burnout vorzubeugen, kannst du nun an zwei Stellschrauben ansetzen. Du kannst einerseits weniger Energie abgeben. Andererseits kannst du mehr Energie aufnehmen. Die Empfehlung: Drehe an beiden Schrauben.

Weniger Energie abgeben um Burnout vorzubeugen

Das Zauberwort, um weniger Energie abzugeben, lautet Begrenzung. Es bedeutet nein zu Forderungen zu sagen. Es bedeutet auch die eigenen Begrenzungen anzuerkennen. dieses Prinzip ist einfach verständlich, jedoch nicht Immer leicht umgesetzt.

Burnout gefährdete Menschen haben sich angewöhnt zu viel Ja zu sagen und ihre Grenzen nicht zu kennen. An dieser Stelle ist es wichtig zu verstehen, dass es sich um eine Gewohnheit handelt. Und um eine Gewohnheit zu ändern, muss auch Willenskraft aufgebracht werden.

Diese wird gebraucht, um Bewusstheit für die Momente zu erzeugen, an denen du Nein sagen könntest. Statt einfach zu zu sagen könnte ein Prozess des abwägens einsetzen: “Habe ich genügend Kapazitäten um diese Aufgabe zu übernehmen?” “Ist das mein Aufgabenbereich?”

Ein nächster wichtiger Schritt zur Begrenzung besteht darin, deine unangenehmen Gefühle zuzulassen. Denn du hättest dir dein Burnout förderndes verhalten nicht angewöhnt, hättest du keinen Grund dazu gehabt. Häufig sind es unsere unangenehmen Gefühle, die wir vermeiden wollen. An dieser Stelle ist es wichtig, zu verstehen, dass sie lediglich neuronale Bewegungen in deinem Körper sind. Gefühle sind nicht schlimm, sondern nur unangenehm. Es ist auch völlig in Ordnung sie zu fühlen. Du wirst kein schlechterer Mensch, nur weil du ein schlechtes Gewissen hast. Halte es aus und setze Grenzen. Ein weiser Mann sagte einmal: “Wenn du dich veränderst, gibt es das schlechte Gewissen gratis dazu.”

Mehr Energie aufnehmen, um Burnout vorzubeugen

Die zweite Stellschraube zum Burnout vorbeugen besteht darin, mehr Energie aufzunehmen. Aber was soll das heißen? Sollst du jetzt mehr essen?

Nein.

Mehr Energie aufzunehmen bedeutet, deine Bedürfnisse besser zu erfüllen. Die bestehen nicht nur in der Nahrungsaufnahme.

Ein zentrales Bedürfnis, welches völlig unterschätzt wird, ist das nach Aufmerksamkeit. Wir sehnen uns danach, von anderen Menschen anerkannt zu werden. An dieser Stelle ist es wichtig, zu betonen, dass wir Aufmerksamkeit brauchen. Wir müssen Sie uns also holen, auf die eine oder andere Art und Weise.

Viele Menschen er bringt zu viel Leistung, weil genau dieses Bedürfnis nach Aufmerksamkeit nicht ausreichend gestillt wird. Das kann auf unterschiedliche Art und Weise passieren:

  1. Du bist nicht so erfolgreich, wie du es dir wünschst: Als Sozialarbeiterin betreust du Drogenabhängige und hast den Anspruch an dich, sie zu heilen. Bei einigen jedoch klappt das nicht. Du gibst dir selbst die Schuld und arbeitest noch härter.
  2. Dein Erfolg wird von anderen nicht gesehen: Ein Verwaltungsfachangestellter hält auf seiner Arbeit den Laden über Wasser. Öfter rettet er Projekte vor dem sicheren scheitern. Jedoch bekommt er kaum Aufmerksamkeit für seine Leistung. Das frustriert ihn zunehmend.

Beide Szenarien sind Beispiele für einen Mangel an Aufmerksamkeit. Im ersten gibt sich die Sozialarbeiterin selbst nicht genügend davon. Beim zweiten Beispiel bekommt der Verwaltungsfachangestellte nicht genügend von außen.

Wie du bereits weißt, brauchen wir sie. Um nun die nötige Energie in Form von Aufmerksamkeit zu bekommen, gilt es wieder an den eigenen Aufmerksamkeits-Gewohnheiten zu arbeiten.

Die Sozialarbeiterin hat die Möglichkeit, ihre Maßstäbe zu überprüfen: “Ist es möglich, jeden Drogenabhängigen zu heilen? Steht es in meiner Verantwortung, ob sich jemand dafür entscheidet keine Drogen mehr zu nehmen?” Nach einer kritischen Selbstreflexion könnte sie zu der Erkenntnis kommen, dass ein solcher Maßstab unangemessen ist. Weiterhin könnte sie damit beginnen, sich Eigenlob zugeben. Dass diese stinkt, ist eine veraltete Vorstellung. Denn es geht nicht, darum arrogant zu sein, sondern es geht darum, selbstfürsorglich zu sein. Sich selbst auch mal ein Kompliment zuzusprechen, gehört dazu.

Der Verwaltungsfachangestellte hat die Möglichkeit, Aufmerksamkeit einzufordern. Er könnte zu seinen Vorgesetzten gehen und fragen: “Was halten sie eigentlich von meiner Arbeit?” „Ich hätte gerne mal ein paar nette Worte für mein durchgeführtes Projekt.” Das mag im ersten Augenblick ungewohnt klingen, hilft jedoch, das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zu befriedigen. Wichtig ist, an dieser Stelle nicht dem Irrglauben anheimzufallen, dass ein erfragtes Kompliment kein echtes Kompliment sei. Denn das stimmt nicht. Die Deutschen haben die Angewohnheit, Gutes zu denken, jedoch nur selten auszusprechen. Aber genau das brauchen wir. Das ausgesprochene Kompliment.

Sollte sich der Vorgesetzte weigern, gibt es noch die Möglichkeit, sich Aufmerksamkeit von den Kollegen zu holen. Funktioniert dieses jedoch auch nicht, Liegt der Fehler nicht bei dir, sondern an deinem Arbeitsplatz.  Dann könntest du nach anderen Quellen von Aufmerksamkeit Ausschau halten. Zum Beispiel in deiner Partnerschaft, bei deinem Hobby oder deiner Familie.

Mit den beiden Stellschrauben: Energie aufnehmen und Energie abgeben hast du die Möglichkeit dein Erfolg langfristig zu sichern und ausbrennen zu vermeiden. Falls dir dieser Artikel gefallen hat gibt es hier weitere Tipps zum Burnout vorbeugen.

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Dezember 18th, 2018 von Erfolgsamer

Burnout, was ist eigentlich gemeint?

Burnout ist keine Krankheit, obwohl das in den Medien oftmals so transportiert wird. Burnout ist weder Krankheit noch Syndrom. Richtig ist jedoch, dass Burnout in schweren psychischen und physischen Krankheiten wie Depression oder Herzinfarkt enden kann, wird der Prozess der chronischen psychischen Fehlbelastung nicht rechtzeitig aufgehalten.

Bringt Burnout Prävention keinen Erfolg, dann wendet man sich am Besten umgehend an wirklich professionelle Hilfe. Selbige kann man bei klinikfinder-psychosomatik.de finden.   

Es gibt die sogenannten Ausbrenner (Burnout). Das sind zielstrebige und sehr dynamische Menschen mit hohen Ansprüchen an sich selbst und ihre Arbeit. Sie können nicht nein zu sich selbst sagen. Die andere Gruppe sind sogenannte Verschlissene (Rustout / Durchrosten). Zu dieser Menschengruppe gehören die, die  wenig durchsetzungsfähig sind, aber auch nicht nein sagen können und somit zum Opfer ihrer Umgebung werden. Sie können zwar irgendwie den Mitleidsbonus von Burnout für sich nutzen, haben aber eigentlich niemals „gebrannt“. 

Ob es bei jemandem zum Burnout kommt oder nicht ist sehr stark abhängig davon wie sehr ein Mensch bereit ist, die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Ausschlaggebend sind weiterhin die Ressourcen die jemand zur Bewältigung schwieriger Lebenssituationen bereitstellen kann, bzw. die persönliche Resilenz. (Psychologische Resilienz bedeutet heute, schwierigen Situationen flexibel zu begegnen.)

Wie gefährdet sind Sie?

Leiden Sie schon unter Burnout und wissen es gar nicht? Sind Sie eher ein Ausbrenner oder ein Verschlissener?

Burnout ist jedenfalls sicherlich keine Modeerscheinung oder ein Phänomen der letzten Jahrzehnte. Burnout kenn man schon viel länger als den Begriff selbst. Thomas Mann schrieb in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts über die Figur des Lübecker Senators Thomas Buddenbrook, der unter schweren Symptomen von Burnout zu leiden hat. Ludwig Wittgenstein, den viele für den bedeutendsten Philosophen unseres Jahrhunderts halten, hat in den Jahren 1920 bis 1926 das Ausbrenner-Schicksal vieler Lehrer der 68er Generation vorweggenommen. Im Alten Testament kann man die Geschichte des Propheten Elias nachlesen, der ebenfalls unter starken Burnout Symptomen litt. Diese Art von Krise war damals als „Elias-Müdigkeit“ bekannt.

Vorbeugen ist besser als Bohren!

ist nicht nur ein alter Spruch von Zahnärzten und Dentisten. Es läßt sich auch sehr gut auf Burnout umlegen. Es gibt verschiedene Strategien zur Burnout Prävention. Befolgen Sie die rechtzeitig, stehen die Chancen gut, dass sie niemals „ausbrennen“ und mehr Spass am Leben und der Arbeit haben. 

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Januar 13th, 2010 von Erfolgsamer

Burnout erfolgreich überwinden ist nicht leicht!

Burnout erfolgreich überwinden

Zur Überwindung und insbesondere zur Prävention von Burnout eignen sich Fragestellungen und Antworten aus der Salutogenese. Das Wort Salutogenese bedeutet so viel wie Entstehung (Genese) von Gesundheit. Der israelisch-amerikanische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923–1994) prägte den Ausdruck in den 1970er Jahren als Gegenbegriff zu Pathogenese. Nach dem Salutogenese-Modell ist Gesundheit kein Zustand, sondern als Prozess zu verstehen.

Zentrale Rahmenbedingungen

Welche zentralen Rahmenbedingungen oder Einstellungen brauchen Menschen um schwierige Lebenskrisen gut überstehen zu können?

Verstehbarkeit
In welchem Ausmaß nehme ich äußere und innere Anreize als geordnet, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar an ( und nicht als chaotisches, unerklärliches Schicksal).

Handhabbarkeit
Es stehen mir Ressourcen zur Verfügung, mit deren Hilfe ich Probleme bewältigen kann. Ressourcen können aus mir selbst heraus oder von anderen kommen. Ich brauche keine Opferrolle, keinen Fatalismus.

Bedeutsamkeit
Die vom Leben gestellten Probleme und Anforderungen sind es wert, gemeistert zu werden. Unglückliche Erfahrungen kann ich als Herausforderung ansehen.

Wie kommt es zu Burnout?

Wenn Sie Burn-Out Symptome bei sich selbst wahrnehmen…….

Der regenerative Zyklus (Gabriele Kypta S 76 ff)

Ausstieg aus Phase 1:
Entschleunigung, Pausen machen, „mit einem Bein draußen bleiben“, positive kleine Erlebnisse sammeln-auch außerhalb des Berufs!

Ausstieg aus Phase 2:
Loslassen, Abstand gewinnen, Vogelperspektive einnehmen zum Erkennen und bewerten von Zielerreichungsstrategien, klassisches Zeitmanagement und Lifeleadership-Ansätze nutzen!

Ausstieg aus Phase 3:
Stellen Sie sich Fragen wie zB:Ist der Aufwand angemessen hinsichtlich meiner Zielerreichung? Sind meine Ziele angemessen und für mich relevant?
Überdenken Sie Antreiber, Glaubenssätze und Ihr Lebensdrehbuch
Gespräche mit Freunden, Familie oder auch professionellen Coaches, Therapeuten

Ausstieg aus Phase 4:

Wer bzw. welche Strategie war Ihnen in einer früheren Situation hifreich?
Annehmen von Hilfe
Akzeptanz der Veränderungsnotwendigkeit

Ausstieg aus Phase 5:
Professionelle Hilfe ist äußerst wichtig sowohl für Ihre körperliche, als auch für Ihre psychische Gesundheit.
„Pfeifen“Sie auf alles, was Sie glauben, im Leben tun oder erreichen zu müssen und erlauben Sie, dass man Ihnen hilft, zu sich selbst zurückzufinden

Bevor Sie nun loslaufen und viel Geld für professionelle Hilfe ausgeben empfehlen wir noch myMONK.de – Internetportal rund um Stress und Burn-out, Entspannung, Yoga, Meditation. Hier wird Hilfe zur effektiven Selbsthilfe angeboten. Hier finden Sie viele nützliche und hochwertige Artikel und auch Erfahrungsberichte zum Thema:  Burnout erfolgreich überwinden

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Januar 3rd, 2010 von Erfolgsamer

Auch in gesellschaftlichen Zuständen und Veränderungen lassen sich Ursachen für Burnout finden:

Hier einige der wichtigsten Gründe und Veränderungen die zum „Ausbrennen“ führen können, oder das Burnout unterstützen:

• Der Zerfall familiärer und kommunitärer Bindungen bewirkt eine wachsende Anonymität, Unpersönlichkeit und vor allem Unsicherheit. ZB.: Der Ehepartner wird zum Lebensabschnittspartner, unbezahltes Engagement in Vereinen (Chor, Blasmusik, freiwillige Feuerwehr etc.) findet immer weniger statt.

Das fördert eine narzisstische, selbstbezogene Charakterstruktur mit Angst vor Abhängigkeit, innerlicher Leere und Problemen bei tiefen persönlichen Bindungen. Die Erwartungshaltung an die Arbeit als „Befriedigungsquelle“ wird immer Höhe. Folglich sind Menschen nicht mehr bereit, Arbeitsbedingungen zu akzeptieren, die nicht optimal sind und damit auch weniger befriedigen.

• Eine weitere Ursache liegt im Wertewandel, insbesondere in der Einstellung zur Religion. Diese hatte früher größeren Einfluss und stellte die Wechselfälle des Lebens oft eher als göttliche Fügung dar. Individuelle menschliche Entscheidungen haben heute Vorrang vor dem Einfluss höherer Mächte, was Unzufriedenheit und damit Burnout fördert.

• Die unsichere Marktlage, in der eine sichere Lebensplanung entfällt, verunsichert ebenfalls stark. Dies ist besonders zur Zeit auf Grund der Wirtschaftskrise sichtbar. Die Auslöser und deren Folgen sind für viele Menschen nicht durchschaubar und die „Sensationskatastrophenberichte“ der Presse über den Niedergang der Wirtschaft und die damit bevorstehende Verarmung der Bevölkerung ist für viele nicht richtig einschätzbar und es ist ihnen auch nicht möglich, dies auf ihre eigenen Lebensbereiche richtig umzulegen.

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Januar 1st, 2010 von Erfolgsamer

An Burnout kann jeder Mensch „erkranken“ bzw. leiden.
Burnout entsteht als Folge äußerer und persönlicher Faktoren.
Das Zusammentreffen von anhaltender äußerer Überforderung und begrenzter psychischer Belastbarkeit stellt die Ursache für eine Burnoutstörung dar.

Äußere Faktoren des Ausbrennens (Burnout)

Zu den äußeren Faktoren zählen die immer größeren und höheren Anforderungen am Arbeitsplatz, denen sich viele Menschen nicht mehr gewachsen fühlen.

zB:
* Hohe Arbeitsbelastung;
* schlechte Arbeitsbedingungen;
* Zeitdruck oder zu großes Pensum in einem zu eng gesteckten Zeitrahmen,
* vor allem stoßweise; schlechtes Betriebsklima;
* wenig tragfähige Beziehungen zu den Mitarbeitern;
* wachsende Verantwortung;
* Nacht- und Schichtarbeit, vor allem dort, wo man sich nicht arbeitsphysiologischen Erkenntnissen anpassen will oder kann;
* unzulängliche materielle Ausstattung des Arbeitsplatzes;
* schlechte Kommunikation unter allen Beteiligten (Arbeitgeber, aber auch Mitarbeiter untereinander);
*  zu geringe Unterstützung durch den Vorgesetzten;
* wachsende Komplexität und Unüberschaubarkeit der Arbeitsabläufe und -zusammenhänge; unzureichender Einfluss auf die Arbeitsorganisation;
* unpersönliches, bedrückendes oder intrigenbelastetes Arbeitsklima, zuletzt die wachsende Angst vor Arbeitsplatzverlust u.a.

Auch in gesellschaftlichen Zuständen und Veränderungen lassen sich Ursachen für Burnout finden

Persönliche Faktoren

* Verlust der Lebensbalance
* Übertriebener Perfektionismus
* Ehrgeiz
* Helfersyndrom
* Nicht „Nein“ sagen können
* Mangelnde Strategien für persönliche Stressbewältigung

Burnout ist keine Krankheit. Burnout kann vermieden werden wenn man sich rechtzeitig um geeignete Strategien bemüht!

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Dezember 13th, 2009 von Erfolgsamer

Abgesehen von äußeren und gesellschaftlichen Faktoren gibt es persönliche Gründe, warum man unter Burnout – „Ausgebrannt sein“ leiden kann:

Die persönlichen Faktoren sind:

burnoutVerlust der Lebensbalance
Ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben ist in allen Lebensbereichen notwendig. Eine einseitige Verlagerung der gesamten Energie auf eine oder zwei Lebensbereiche und die damit einhergehende Verkümmerung der übrigen Bereiche wirkt sich destabilisierend auf die Psyche der Menschen aus.

Perfektionismus
Menschen, die sehr hohe Anforderungen an sich stellen, alles perfekt machen wollen und sich (übertrieben) hohe Ziele setzen, egal ob im Beruf, im Privaten, im Hobby oder in der Liebe. Sie wollen die Welt umkrempeln, Märtyrer spielen und stellen unrealistisch hohe Anforderungen an sich und ihr Umfeld. Sie wollen stets Hochleistungen vollbringen. Wenn sie bemerken, dass nichts von anderen zurückkommt oder dass sie ihre Ziele nicht immer und überall erreichen können, sind sie von sich enttäuscht, strengen sich vielleicht noch mehr an und ihr Akku läuft langsam leer. Je mehr ihr Akku leerläuft, umso mehr strengen sie sich an und umso wahrscheinlicher kommt es zu einem Burnout.

Ehrgeiz
Menschen mit sehr großem Ehrgeiz sind insbesondere dann gefährdet, an Burnout zu erkranken, wenn der Motor für ihren Ehrgeiz das Gefühl ist, nicht gut genug zu sein, d.h. sie unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden. Sie müssen sich und anderen dann durch ihre Leistung immer wieder aufs Neue beweisen, dass sie „wer“ sind und können keine Rücksicht auf ihren Körper nehmen.

Helfersyndrom
Menschen mit einem ausgeprägten Helfersyndrom verschleißen sich, da sie für alle und jeden ein offenes Ohr haben, für andere immer da sind und so sich mehr zumuten, als es ihre Kräfte erlauben. Menschen mit einem Helfersyndrom findet man oft in sozialen Bereichen und im Gesundheitswesen. Ihre scheinbare Aufopferung rührt daher, dass sie durch ihr Helfen ihr Selbstwertgefühl nähren wollen. Wenn sie anderen helfen, fühlen sie sich wichtig und gebraucht.

Nicht „Nein“ sagen können
Menschen, die sich schwer tun, anderen etwas abzuschlagen, denen es an Selbstbewusstsein mangelt, Grenzen zu setzen, die es allen immer recht machen wollen, die vor Konflikten Angst haben, sind burnout-gefährdet. Sie erleben sich als Spielball ihrer Mitmenschen und fühlen sich ausgenutzt. Und sie fühlen sich leicht überfordert, da sie es allen Recht machen wollen, was ihnen natürlich nicht gelingt. Frauen sind besonders gefährdet, weil sie – mehr als Männer – dazu neigen, nach Harmonie zu streben und es anderen Recht zu machen.

Mangelnde Stressbewältigungsstrategien
Druck aushalten kann nur, wer innerlich stark ist und über entsprechende Strategien verfügt, damit umzugehen. Hierzu gehören z.B. eine gute Organisationsfähigkeit, ein gutes Zeitmanagement, die Fähigkeit, delegieren zu können, die Fähigkeit, zwischendurch abschalten und loslassen zu können, die Fähigkeit, sich nicht alles zu Herzen zu nehmen und vor allem das Gefühl, selbstbestimmt zu arbeiten, d.h. das Gefühl, die Kontrolle über das zu haben, was man tut.

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Oktober 11th, 2009 von Erfolgsamer

Burnout ist immer als ein Prozess zu verstehen, den man in Phasen einteilen kann. Da kein typischer Verlauf des Burnouts beobachtet werden konnte, gibt es zahlreiche Phasentheorien. z:B.von Herbert Freudenberger, Lauderdale, Jerry Edelwich, Christine Maslach, Stefan Hobfoll und Cary Cherniss

Burnout als Prozess

Burnout als Prozess beginnt strenggenommen mit der ersten fehlgeschlagenen und unbewältigten Handlungsepisode – und kann jederzeit durch innere oder äußere Veränderungen gestoppt werden. In diesem Sinne ist es nicht übertrieben zu sagen, dass jeder von uns schon einmal die Frühstadien eines Burnout-Prozesses erlebt hat.

Ob dieser Prozess gestoppt wird oder nicht, hängt sehr stark von der Übernahme der Eigenverantwortung für die anhaltende psychische Fehlbelastung ab und von den Ressourcen die für die Bewältigung schwieriger Lebenssituationen vom Betroffenen bereitgestellt werden können.

Der Weg der Erschöpfung nach Matthias Burisch 1994:

1.)Warnsymptome der Anfangsphase
• Vermehrtes Engagement für Ziele
• Hyperaktivität
• Freiwillige, unbezahlte Mehrarbeit
• Gefühl der Unentbehrlichkeit
• Gefühl, nie Zeit zu haben
• Verleugnung der eigenen Bedürfnisse
• Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen
• Beschränkung sozialer Kontakte auf Klienten
• Erschöpfung
• Chronische Müdigkeit
• Energiemangel
• Unausgeschlafenheit
• Erhöhte Unfallgefahr

2.) Reduziertes Engagement

a) für Klienten und Patienten
• Desillusionierung
• Verlust positiver Gefühle gegenüber Klienten
• Meidung von Kontakt mit Klienten und/oder Kollegen
• Aufmerksamkeitsstörungen in der Interaktion mit Klienten
• Verschiebung des Schwergewichts von Hilfe auf Beaufsichtigung
• Schuldzuweisungen für Probleme an Klienten
• Höhere Akzeptanz von Kontrollmitteln wie Strafen oder Tranquilizern
• Sterotypisierung von Klienten, Kunden, Schülern etc.
• Betonung von Fachjargon, Dehumanisierung
• für andere allgemein
• Unfähigkeit zu geben
• Kälte
• Verlust der Empathie
• Unfähigkeit zur Transposition
• Verständnislosigkeit
• Schwierigkeiten anderen zuzuhören
• Zynismus

b) für die Arbeit
• Desillusionierung
• Negative Einstellung zur Arbeit
• Widerwillen und Überdruss
• Widerstand, täglich zur Arbeit zu gehen
• Ständiges Auf-die-Uhr-Sehen
• Fluchtfantasien
• Tagträume
• Überziehen von Arbeitspausen
• Verspäteter Arbeitsbeginn
• Vorverlegter Arbeitsschluss
• Fehlzeiten
• Verlagerung des Schwergewichts auf die Freizeit, Aufblühen am Wochenende
• Höheres Gewicht materieller Bedingungen für Arbeitszufriedenheit
• Erhöhte Ansprüche
• Verlust von Idealismus
• Konzentration auf die eigenen Ansprüche
• Gefühl ausgebeutet zu werden
• Eifersucht
• Partnerprobleme
• Konflikte mit den eigenen Kindern

3.)Emotionale Reaktionen, Schuldzuweisungen

• Depression
• Schuldgefühle
• Reduzierte Selbstachtung
• Insuffizienzgefühle
• Gedankenverlorenheit
• Selbstmitleid
• Humorlosigkeit
• Unbestimmte Angst
• Abrupte Stimmungsschwankungen
• Verringerte emotionale Belastbarkeit
• Bitterkeit
• Abstumpfung
• Schwächegefühl
• Neigung zum Weinen
• Ruhelosigkeit
• Gefühl des Festgefahrenseins
• Hilflosigkeits-, Ohnmachtsgefühle
• Pessimismus, Fatalismus
• Apathie
• Selbstmordgedanken
• Aggression
• Schuldzuweisungen an andere oder „das System“
• Vorwürfe an andere
• Verleugnung der Eigenbeteiligung
• Ungeduld
• Launenhaftigkeit
• Intoleranz
• Kompromissunfähigkeit
• Nörgeleien
• Negativismus
• Reizbarkeit
• Ärger und Ressentiments
• Defensive/paranoide Einstellungen
• Misstrauen
• Häufige Konflikte mit anderen

4.) Abbau

a) der kognitiven Leistungsfähigkeit
• Konzentrations- und Gedächtnisschwäche
• Unfähigkeit zu komplexen Aufgaben
• Ungenauigkeit
• Desorganisation
• Entscheidungsunfähigkeit
• Unfähigkeit zu klaren Anweisungen

b) der Motivation
• verringerte Initiative
• verringerte Produktivität
• Dienst nach Vorschrift

c) der Kreativität
• verringerte Fantasie
• verringerte Flexibilität
• Entdifferenzierung
• Rigides Schwarz-Weiß-Denken
• Widerstand gegen Veränderungen aller Art

5.) Verflachung des emotionalen Lebens
• Verflachung gefühlsmäßiger Reaktionen
• Gleichgültigkeit
• des sozialen Lebens
• weniger persönliche Anteilnahme an anderen oder excessive Bindung an Einzelne
• Meidung informeller Kontakte
• Suche nach interessanteren Kontakten
• Meidung von Gesprächen über die eigene Arbeit
• Eigenbröteleien
• Mit sich beschäftigt sein
• Einsamkeit
• des geistigen Lebens
• Aufgeben von Hobbys
• Desinteresse
• Langeweile

6.) Psychosomatische Reaktionen

7.) Verzweiflung

Burisch betont, dass diese Liste einerseits nicht vollständig ist und andererseits nicht alle Symptome gleichzeitig auftreten müssen, damit von Burnout gesprochen werden kann.

Es können sich auch einzelne Phasen überlagern oder zu anderen als den erwähnten Zeitpunkten auftreten. Sie können auch aufhören und später wiederkehren. Alle Symptome können auftreten, müssen es aber nicht. Sie können zeitlich aufeinander folgen, müssen es aber nicht. Manche Symptome schließen einander auch aus. Einige Symptome können bei einer Person in einer frühen Phase auftreten, andere Menschen erleben sie später………

Die Grenze zwischen einer vorübergehenden Erschöpfungsphase und beginnendem Burnout ist schwer zu ziehen.

Vorsicht : Oft wird Burnout angenommen es handelt sich aber um eine Depression.

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September 28th, 2009 von Erfolgsamer

Hier einige Beispiele für bekannte Burnoutfallen

Falsche unrealistische Ziele

Menschen mit falschen oder unrealistischen Zielen sind blockiert bei der Verfolgung ihres Zieles, das sie gleichwohl nicht fallen lassen oder bescheidener definieren können (Anziehungs-Meidungs-Konflikt).

Dazu zählt beispielsweise

* der Forscher – noch studierend oder schon Profi – der sich an einem unlösbaren Problem die Zähne ausbeißt, oder
* der Abteilungsleiter, der ein chaotisches Team in den Griff bekommen soll und will, bei der Bewältigung dieses Himmelfahrtskommandos aber weit überfordert ist, oder
* die Betriebsrätin, die sich für die Interessen der Kollegen verschleißt ohne je die von ihr(insgeheim)angepeilte Belohnung – Dankbarkeit – zu bekommen.
* Weiters der Student, der im Studium nicht weiterkommt-sieht man genauer hin, entdeckt man, dass das Studium nicht sein Wunsch, sondern der lang gehegte Traum seiner Eltern war,
* der Manager, der der Meinung ist, sein Leben ist eigentlich Verschwendung-er wäre lieber Schriftsteller geworden – doch davon kann man keine Familie ernähren,
* die Hausfrau die zu 100% als Mutter verfügbar sein will, den Haushalt alleine führt, täglich frische aufwendige Gerichte serviert und nebenbei eine steile Karriere anstrebt und viele andere Lebensentwürfe mehr.

Sackgasse (unerfreuliche Veränderungserfahrungen, geringe Fehlertoleranz)

Menschen, die sich in einer Sackgasse befinden, verharren in einer subjektiv schwer erträglichen Situation, bei deren Versuch, sie zu verändern, gescheitert sind; der Preis für Aufbruch und Neuanfang an anderer Stelle scheint unbezahlbar hoch (Meidungs-Meidungs-Konflikt).

In diese Kategorie fallen all diejenigen, die zu spät gemerkt haben,
dass sie den falschen Beruf ergriffen haben. Etwa
* die Krankenschwester die zu konfliktscheu oder zu dünnhäutig für die Krankenpflege ist;
* die Journalistin, deren Perfektionismus sie zehnmal länger als nötig an jedem Manuskript sitzen lässt;
* den Vorgesetzen, dem zur Führung von Mitarbeitern sowohl die Neigung als auch die Fähigkeiten fehlen.
* Dazu zählt auch die Ehefrau/ der Ehemann, die nicht aus einer unerträglichen Ehe aussteigen – aus Angst sich das Leben allein wirtschaftlich nicht leisten zu können.

Der Leidensdruck kann aber auch von einer plötzlichen Veränderung der Arbeits- oder Lebensumstände herrühren:
* Ein unausstehlicher Chef oder Kollege erscheint auf der Bildfläche;
* durch eine Rationalisierungsmaßnahme steigt die Arbeitsmenge abrupt an; dem Projekt, für das man arbeitet, werden plötzlich die Mittel gekürzt. Natürlich könnte man aussteigen – aber ein Wechsel wäre in dem einen oder anderen Sinne kostspielig und würde vielleicht den völligen Neuanfang bei Null und das Abreißen von wichtigen sozialen Kontakten bedeuten. Jedenfalls wäre erst einmal das Eingeständnis einer Niederlage nötig und schon daran kann der Ausbruchsversuch aus der BurnOut-Falle scheitern.

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