Datenschutzerklärung, Impressum, Cookies und der ganze Mist

Auch ein Website, das weder etwas verkauft noch Werbung versendet, benötigt dennoch ein Impressum und eine Datenschutzerklärung, insbesondere wenn sie personenbezogene Daten sammelt oder Cookies verwendet. Hier sind die grundlegenden Informationen, die in beiden Dokumenten enthalten sein sollten:

  1. Impressum:
    • Name und Anschrift des Website-Betreibers (natürliche Person oder Firma)
    • Kontaktdaten (E-Mail-Adresse, Telefonnummer)
    • Handelsregistereintrag (falls vorhanden)
    • Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (falls zutreffend)
    • Vertretungsberechtigter (bei Firmen)

  2. Datenschutzerklärung:
    • Informationen darüber, welche personenbezogenen Daten gesammelt werden (z. B. IP-Adressen, Cookies)
    • Zweck der Datensammlung (z. B. zur Verbesserung der Website, Analyse des Nutzerverhaltens)
    • Informationen über die Weitergabe von Daten an Dritte (z. B. Hosting-Provider)
    • Hinweise zur Datensicherheit und -speicherung
    • Informationen über die Rechte der Nutzer bezüglich ihrer Daten (z. B. Auskunftsrecht, Löschung)
    • Kontaktmöglichkeiten für Datenschutzanfragen

Selbst wenn keine Transaktionen oder Werbeaktivitäten stattfinden, können einfache Funktionen wie das Speichern von Cookies für die Nutzung der Website eine Datenschutzerklärung erforderlich machen. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Anforderungen je nach Land variieren können, daher ist es ratsam, sich mit den örtlichen Datenschutzgesetzen vertraut zu machen oder sich rechtlich beraten zu lassen.

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder auf Englisch General Data Protection Regulation (GDPR) ist eine EU-Verordnung, die am 25. Mai 2018 in Kraft getreten ist. Sie regelt den Datenschutz und den Umgang mit personenbezogenen Daten innerhalb der Europäischen Union (EU) sowie des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR). Die GDPR wurde eingeführt, um die Datenschutzgesetze in den EU-Mitgliedstaaten zu vereinheitlichen und den Schutz personenbezogener Daten für EU-Bürger zu stärken.

Die GDPR legt verschiedene Anforderungen und Pflichten fest, die Organisationen erfüllen müssen, die personenbezogene Daten verarbeiten. Dazu gehören:

  1. Einwilligung: Personen müssen explizit informiert und um ihre Einwilligung zur Verarbeitung ihrer Daten gebeten werden.

  2. Rechte der betroffenen Personen: Dazu gehören das Recht auf Auskunft, das Recht auf Berichtigung, das Recht auf Löschung („Recht auf Vergessenwerden“), das Recht auf Einschränkung der Verarbeitung, das Recht auf Datenübertragbarkeit und das Widerspruchsrecht.

  3. Datenschutz durch Technikgestaltung und datenschutzfreundliche Voreinstellungen: Auch bekannt als „Privacy by Design“ und „Privacy by Default“, fordert die GDPR die Integration von Datenschutzmerkmalen in Produkte und Dienstleistungen von Anfang an.

  4. Datenschutz-Folgenabschätzung: Dies bezieht sich auf die Pflicht für Organisationen, die potenziellen Risiken für die Rechte und Freiheiten von Personen im Zusammenhang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten zu bewerten und zu minimieren.

  5. Meldepflicht bei Datenschutzverletzungen: Organisationen müssen Datenschutzverletzungen innerhalb von 72 Stunden an die zuständige Aufsichtsbehörde melden, es sei denn, die Verletzung ist unwahrscheinlich, ein Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen zu bergen.

  6. Datenschutzbeauftragter: In einigen Fällen ist die Benennung eines Datenschutzbeauftragten erforderlich, insbesondere für öffentliche Stellen und für Organisationen, deren Kernaktivitäten in der Verarbeitung besonders sensibler Daten liegen.

Die GDPR gilt für alle Unternehmen und Organisationen, unabhängig von ihrer Größe, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten, selbst wenn diese Organisationen außerhalb der EU ansässig sind. Verstöße gegen die GDPR können zu erheblichen Geldstrafen führen. Daher ist es wichtig, dass Organisationen die Vorschriften der Verordnung einhalten und angemessene Datenschutzmaßnahmen implementieren.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um herauszufinden, welche Cookies eine Website speichert. Hier sind einige Ansätze, die du ausprobieren kannst:

Hier sind detailliertere Schritte zur Überprüfung der Cookies einer Website in verschiedenen Browser

Google Chrome:

  1. Öffne Google Chrome auf deinem Computer.
  2. Klicke oben rechts auf das Menüsymbol, das aus drei vertikalen Punkten besteht.
  3. Wähle „Einstellungen“ aus dem Dropdown-Menü.
  4. Scrolle nach unten und klicke auf „Erweitert“, um weitere Optionen anzuzeigen.
  5. Unter „Datenschutz und Sicherheit“ findest du die Option „Inhaltseinstellungen“. Klicke darauf.
  6. Wähle im Abschnitt „Cookies“ die Option „Alle Cookies und Website-Daten anzeigen“.
  7. Eine Liste aller gespeicherten Cookies und Website-Daten wird angezeigt. Du kannst sie durchsuchen, um die Cookies für eine bestimmte Website zu finden.

Mozilla Firefox:

  1. Starte Mozilla Firefox auf deinem Computer.
  2. Klicke oben rechts auf das Menüsymbol (drei horizontale Linien).
  3. Wähle „Einstellungen“ aus dem Dropdown-Menü.
  4. Gehe zum Abschnitt „Datenschutz & Sicherheit“ in den Einstellungen.
  5. Unter „Cookies und Website-Daten“ findest du die Option „Daten verwalten…“. Klicke darauf.
  6. Es öffnet sich ein neues Fenster mit einer Liste aller gespeicherten Cookies und Website-Daten. Du kannst nach Cookies für eine bestimmte Website suchen, indem du den Namen der Website in das Suchfeld eingibst.

Microsoft Edge:

  1. Öffne Microsoft Edge auf deinem Computer.
  2. Klicke oben rechts auf das Menüsymbol (drei horizontale Punkte).
  3. Wähle „Einstellungen“ aus dem Dropdown-Menü.
  4. Gehe zu „Datenschutz, Suche und Dienste“ in den Einstellungen.
  5. Klicke auf „Cookies und andere Website-Daten“.
  6. Hier kannst du die Option „Alle Cookies und Website-Daten anzeigen“ auswählen.
  7. Es wird eine Liste mit allen gespeicherten Cookies und Website-Daten angezeigt. Du kannst nach Cookies für eine bestimmte Website suchen, indem du den Namen der Website in das Suchfeld eingibst.

Verwendung von Entwicklertools:

  1. Öffne den Browser und gehe zur Website, deren Cookies du überprüfen möchtest.
  2. Drücke die Taste „F12“ auf deiner Tastatur, um die Entwicklertools zu öffnen (alternativ mit der rechten Maustaste auf die Seite klicken und „Untersuchen“ auswählen).
  3. Gehe zum Tab „Application“ oder „Anwendungsdaten“ in den Entwicklertools.
  4. Unter „Cookies“ oder „Storage“ kannst du eine Liste der gespeicherten Cookies für die aktuelle Website sehen.

Diese Schritte sollten dir helfen, die gespeicherten Cookies einer Website zu überprüfen und zu sehen, welche Informationen sie speichern. Beachte jedoch, dass einige Websites verschiedene Arten von Cookies verwenden können, z. B. für Authentifizierung, Analytik oder personalisierte Inhalte.

Browser-Erweiterungen: Es gibt auch Browser-Erweiterungen, die speziell für die Verwaltung von Cookies entwickelt wurden. Zum Beispiel gibt es für Chrome die Erweiterung „EditThisCookie“, mit der du Cookies auf einer Website anzeigen und bearbeiten kannst.

Entwicklertools des Browsers: Jeder moderne Browser bietet Entwicklertools, mit denen du detaillierte Informationen über eine Website anzeigen kannst, einschließlich der gespeicherten Cookies. Drücke dazu die Tastenkombination „F12“ oder klicke mit der rechten Maustaste auf die Seite und wähle „Untersuchen“ oder „Entwicklertools öffnen“. Gehe dann zum Tab „Application“ oder „Anwendungsdaten“. Dort findest du Informationen zu Cookies, lokal gespeicherten Daten und mehr.

Online-Tools: Es gibt auch Online-Tools wie „Cookiebot“ oder „Cookie Metrix“, die dir helfen können, die auf einer Website verwendeten Cookies zu analysieren und anzuzeigen. Beachte jedoch, dass einige dieser Tools möglicherweise kostenpflichtig sind oder eine Registrierung erfordern.

April 12th, 2024 von