Kategorie: Tod Trauer Kondolenz

Oktober 7th, 2013 von Erfolgsamer

Granit zählt zu den härtesten Steinen. Da er sehr witterungsbeständig ist, bietet es sich an, Grabschmuck aus Granit zu kaufen. Nicht nur die Grabsteine selbst mit den verschiedenen Inschriften sind z. B. aus diesem harten Material. Auch diverse Vasen, Leuchten, Ziergefäße, wie Grabschalen sind aus Granit erhältlich. Kreuze, Herzen oder Granitplatten werden aus diesem schönen wie robusten Material gefertigt.

Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten für Grabschmuck aus Granit. Die Übersetzung von Granite heißt auf Lateinisch Granum, was im Deutschen „Korn“ bedeutet. Diese Tiefengesteine aus der Magmaschicht sind massig und bestehen aus relativ groben Kristallen. Die auch als Plutonite bezeichneten Steine enthalten Feldspat und Quarz, aber auch Glimmer (ein dunkles Mineral). Granitplatten sind relativ selten, meist tritt er in der Natur in Gesteinsblöcken auf.

Foto: sxc.hu

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Obwohl Granit sehr hart ist, lässt er sich dennoch gut bearbeiten. Geschliffen oder matt ist er das ideale Material für Grabschmuck. Er ist mittel- bis grobkörnig, ist vielfältig gemustert, seine Mineralien sind homogen verteilt. Die Optik von Grabschmuck aus Granit ist relativ gleichmäßig. Meist kann man sämtliche Kristalle des Granits ohne Hilfsmittel erkennen. Es gibt nicht nur Granite mit Körnern gleicher Größe, sondern auch porphyrische oder solche mit ungleich großen Körnern.

Grabschmuck aus Granit

Von den Farben her kann der Grabschmuck aus Granit gelblich, bläulich oder rötlich aussehen. Nicht nur der Mineralgehalt spielt für die Optik eine Rolle, sondern auch Umwelteinflüsse oder die Art der Erstarrung. Gelb beispielsweise entsteht durch Eisenhydroxidverbindungen bei Verwitterung. Übrigens findet Granit nicht nur bei Grabschmuck Verwendung. Da sie sehr widerstandsfähig, wetterfest und hart sind, sich gut polieren und schleifen lassen, werden sie oft im Baubereich eingesetzt, z. B. als Bord-, Pflasterstein, Schotter, Poller oder Gehwegplatte.

Granite verkleiden auch Außenwände, Böden oder Dächer, Innenwände. Treppen und Fensterbänke, Arbeits- und Tischplatten sowie Waschtische können aus Granit bestehen. Im Gartenbau wird Granit als Material für Brunnen, Rabattenstein, Vogeltränken und ähnliche Ziergegenstände sowie gelegentlich in der Steinbildhauerei genutzt

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September 26th, 2013 von Erfolgsamer

Man muss nicht immer auf Blumenläden zurückgreifen, wenn man sich den einen oder anderen Grabschmuck auswählen möchte. In diversen Supermärkten kann man Grabschmuck günstig kaufen. Vor allem, wenn die Saison ist, z. B. zum Totensonntag, bieten diverse Märkte Gestecke, Sträuße usw. im Non-Food-Bereich an.

Eine weitere Möglichkeit bieten Kleinanzeigenmärkte, auch hier finden sich häufig Angebote für günstigen Grabschmuck. Andererseits findet man manchmal Restposten, welche ebenfalls mit einigen Prozenten Rabatt zu haben sind. Wie teuer Grabschmuck ist, hängt auch davon ab, aus welchem Material es besteht. So kann man z. B. Polyresin-Schmuck preiswerter kaufen, als Bronze-, Stahl- oder Messingfiguren.

Grabschmuck günstig kaufen

Foto: sxc.hu

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Wer mag, kann auch natürlichen Grabschmuck kaufen, z. B. aus Hölzern, Zweigen oder diversen Pflanzen. Es gibt verschiedene Gestecke und Gebinde, welche sich für diesen Zweck perfekt eignen. Auch Steinschmuck ist eine beliebte Lösung, wobei dieser nicht unbedingt billig ist. Manchmal kann man auch in den Nachbarländern Grabschmuck günstig kaufen. Man sollte die Preise vergleichen, um das beste Angebot zu erhaschen.

Es kommt beim Grabschmuck auch auf die Größe an, wenn man günstig einkaufen möchte. Denn je größer der Ziergegenstand, je aufwändiger in der Herstellung, dann ist der Preis entsprechend höher. Deshalb sollte man den Schmuck auch auf die Größe des Grabs abstimmen, auf dem man ihn verwenden möchte. Nichts wirkt unansehnlicher, als protziger Zierrat auf einem kleineren Urnengrab. Auf einer Familiengrabstätte wirkt hingegen ein winziges Herz verloren.

Am günstigsten ist Grabschmuck für Massengräber, wobei diese durchaus optisch ansprechend gestaltet sein können. Hier kann man sicher sein, dass immer frische Blumen und auch dekorativer Schmuck das Grab zieren, auch wenn man selbst nicht dafür sorgt. Es gibt z. B. bei Kriegsgräbern immer Hinterbliebene, welche die Grabstätte pflegen oder aber der Friedhof selbst kümmert sich um einen schönen Anblick. Dafür müssen dann die Erben einen entsprechenden Obolus zahlen, wenn nicht der Verstorbene zu Lebzeiten für die Grabversorgung aufgekommen ist.

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November 6th, 2012 von Erfolgsamer

Der Tag der Toten

Der Tag der Toten ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage. Die Vorbereitungszeit beginntbereits Mitte Oktober, gefeiert wird gleich drei ganze Tage vom 31. Oktober bis 2. November.

Ofrenda Dia de Muertos with candles
Typisch ist der meist siebenstufige Altar der in vielen Häusern errichtet wird und  auf dem sie Opfergaben bereitstellen, die für die Seelen der Verstorbenen bestimmt sind. Diese Altäre dienen den zu Besuch erwarteten Seelen der Verstorbenen als Ort der Ankunft in der Mitte der Lebenden. An diesem Altar nehmen die gläubigen Mexikaner Kontakt zu den Verstorbenen auf.

Obligatorisch sind demnach Fotos der Verstorbenen, so wie ein Wasserbehälter und ein Spiegel als verbindendes Element zwischen dem irdischen Dasein und dem Jenseits.
Vier Altarkerzen repräsentieren die vier Naturelemente Wasser, Erde, Luft und Feuer. Zur Säuberung der Seelen werden auch ein Krug, eine Schüssel, Seife und ein Handtuch gereicht. Ganz typisch sind auch die kleinen bunten, aus Zucker hergestellten Totenköpfe (calaveras). Sie representieren die Toten und sollen auch dem Tod sein furchtbares Gesicht nehmen. Es ist auch üblich Freunden so einen Zuckertotenschädel zum Dìa de los Muertos zu schenken.

Letztendlich dürfen Opfergaben (ofrendas) für die verstorbenen Seelen nicht fehlen.

Meist ist das die Lieblingsspeise oder das Lieblingsgetränk des Verstorbenen. Weiters werden die Altäre auch mit Scherenschnitten, Papierblumen und Papierflaggen geschmückt. Zuletzt darf der Weihrauch (Copal) der auch von den Azteken schon benutzt wurde. Der Geruch des Weihrauchs ist gleichzeitig Symbol für die Befreiung der Seele vom Körper nach dem Tod.

Die Altäre werden nach wenigen Tagen wieder abgebaut.
Quellen: dayofthedead.com, MexicanTradition.com, outoftime.com

Der Tag der Toten, der auch in Guatemala und anderen mittelamerikanischen Ländern gefeiert wird wurde 2003 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.

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September 6th, 2010 von Erfolgsamer

Eine Trauerfeier steht an und jetzt ist es dringend notwendig, einen Trauerstrauß zu bestellen.

kranz

Die Trauerfloristik online zu bestellen geht rasch und die Ware wird pünktlich geliefert. Kondolieren fällt den meisten Menschen nicht leicht. Zumeist erinnert man sich an einen geschätzten Menschen und ist ziemlich sprachlos. Trauersprüche zur Kondolenz finden diese Ratlosen in großer Anzahl. Zudem kann man sich auch mit einem Trauerstrauß bei dieser schwierigen Mission helfen lassen. Man kann nicht nur erfolgreich sondern auch gefühlvoll kondolieren mit einem Strauß in der Hand.

Trauerfloristik selbst zusammenstellen

Die Blumen zur Trauerfreier möchten sich die Menschen selbst auswählen. Kreativ kann man ganz nach dem Geschmack des Verstorbenen einen wunderschönen Kranz oder ein anderes Gebinde auch selbst herstellen. Selbst ein preiswertes Schleifenband kann in vielen unterschiedlichen Farben und Breiten eingearbeitet werden. Floristikversender liefern die Schleifenbänder gleich mit der Floristik. Im Internet kann man diese um sich Anregungen zu holen auch anschauen. Bei den Online Händlern kann man auch anfragen, wenn man ganz spezielle Wünsche bezüglich der Blumen, der Farben oder der Bänder hat.

Trauerfloristik Spenden oft nicht mehr gewünscht von der Trauerfamilie

Es ist ein guter alter Brauch, dass man seine Wertschätzung mit einem schönen pompösen Trauerkranz oder mit einem Trauerstrauß ausdrückt. Es wäre wirklich sehr schade, wenn dieser alte Brauch nicht mehr gewünscht ist. Natürlich sind auch die zumeist verlangten Spenden sinnvoll, doch was ist eine so traurige Feier ohne Blumen?

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Januar 3rd, 2010 von Erfolgsamer

Was verstehen wir unter „Trauer“?
„Das ganze Leben ist besetzt von Traurigkeit, wir sind traurig, um wieder glücklich sein zu können. Trauer macht es uns möglich, mit Abschieden, Verlusten und Enttäuschungen umzugehen und nicht daran zu zerbrechen.“

Trauer ist notwendig!

Ohne diese Emotionen könnten wohl Abschiedserfahrungen nicht oder nur unzureichend bewältigt werden.

Trauer
Das Wort „trauern“ (mittelhochdeutsch „truren“, gothisch „driusan“) bedeutet: Den Kopf sinken lassen, Augen niederschlagen, Achtsamkeit nach innen richten. „Trauer“ (germanisch) wird verstanden als: tiefe Betrübnis, Schmerz um etwas Verlorenes, ein Unglück, eine Enttäuschung.

Wie reagieren Menschen auf Trauer?
Weinen, wüten, aggressiv sein, toben, schreien, verstummen, verwirrt sein, niedergeschlagen sein, sich zurückziehen in schützende Gemeinschaft begeben, verzweifelt sein, Hoffnung haben, …

Gefühle auszudrücken ist eine helfende Ressource!

Trauer kann sich jedoch auch körperlich auswirken, und zwar in:
Müdigkeit, Magenschmerzen, Atemnot, Schüttelfrost, …
Jeder Mensch hat beim Trauern sein eigenes Tempo, bzw. entsprechend seiner Herkunft, Religion, Mentalität auch eine persönliche Intensität.

Überwindung der Trauer
Dazu wird in der Literatur von zwei Ansätzen ausgegangen: Die Verdrängung und die Verarbeitung. Durch z.B. körperliche oder geistige Aktivität oder Ablenkung kann man Trauer versuchen zu verdrängen oder kurzfristig zu erleichtern. Überwunden im Sinne einer intensiven Bewältigung wird Trauer aber erst, indem sie in Form so genannter Trauerarbeit bewusst gemacht wird.

Weitere Möglichkeiten der Trauerarbeit in Form von Ritualen sind:
– Gegenstände zerschlagen, verbrennen, in den Fluss versenken
– Wegschaffen von „toten Dingen“ an denen keine Erinnerungen hängen
– Guten Platz für Erinnerungsstücke
– Veränderung an sich selbst vornehmen (z.B. Haarschnitt)
– Sich Zeiten für die Trauer nehmen (einmal am Tag/in der Woche)
– und vieles Andere

Hierfür haben jahrhundertealte Trauergebräuche und Rituale eine stabilisierende und sinnstiftende Rolle gespielt.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer (27. September 2007)

DGKP/DPGKP Daan Toffel

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer (27.September 2007)

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Januar 1st, 2010 von Erfolgsamer

Prinzipiell kann man sagen, dass Kinder den gleichen Trauerprozess durchlaufen wie Erwachsene, dennoch gibt es einige nennenswerte

Unterschiede zwischen kindlicher Trauer und der Erwachsener

– Das Kind ist meist darauf angewiesen, was ihm gesagt wird. Es ist angewiesen auf verbleibende Bezugspersonen
– Faktische Bedürfnisse sind besonders wichtig (Alltagsroutine, „Wer sorgt für mich?“)
– Kinder können ihre Situation nicht so leicht verbalisieren, sind oft „sprachlos“ und können sich nicht so leicht Unterstützung holen wie Erwachsene
– Kinder besitzen weniger Wissen und Verständnis bezüglich des Todes
– Da Kinder stärker in der Gegenwart leben, ist die bewusste Situation kürzer, ihre Stimmung ist wechselhafter und sie sind leichter ablenkbar. Aber: Kinder erleben die Zeit der Trauer subjektiv länger!
– Der Tod benötigt in allen folgenden Entwicklungsstufen eine erneute Beschäftigung (neue Aspekte, Fragen).

Diese genannten Unterschiede wirken sich wiederum auf folgende Ausdrucksformen aus:

Ausdrucksformen von Trauer

– Gefühle und Gefühlsregungen sind nicht so konstant wie bei Erwachsenen, das Kind „vergisst“ immer wieder Trauer und Schmerz und kann spielen und lachen.
– Kinder leben in der Gegenwart und können sich leicht immer wieder dem Gefühl der Umgebung anpassen und seine Trauer vergessen.
– Je nach Alter des Kindes kann die Endgültigkeit von Zuständen nicht begriffen werden, sie tun so als „wäre nichts geschehen“.
– Vorsicht vor der Vorstellung von der „Allmacht der Gedanken“ – Kinder können Schuldgefühle quälen, z.B. wenn sie einer anderen Person etwas Böses gewünscht haben.
– Grosse Wut und Zorn als Reaktion auf das geschehene, viel direkter als Erwachsene
– Kinder können schwerer Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit ziehen und „träumen“ den Verlust für einige Zeit wieder in ihr Leben.
– Kinder übernehmen immer wieder Verhaltensweisen, Redewendungen oder typische Merkmale, in diesem Fall, der verstorbenen Person.

Kindliche Trauerreaktionen
– körperliche Beschwerden, Bauch-, Kopfweh, krank sein
– Essstörungen; sowohl Appetitlosigkeit als auch Essen als Trost
– Schlafstörungen
– Umkehr der Gefühle: übertriebene Fröhlichkeit
– Lern-, Konzentrationsschwierigkeiten
– Regression, z.B. Daumenlutschen, Verluste der bereits erlernten Fähigkeiten
– Sozialer Rückzug
– Anpassung
– „Reife“
– etc.

Jedoch sind die Reaktionen und der Verlauf des Trauerprozesses abhängig von Faktoren wie:
– Alter des Kindes und erreichte Entwicklungsstufe, Persönlichkeitsstruktur
– Entwicklung des Todesbegriffes bzw. Informationsstand
– Verhalten des überlebenden Elternteils
– Ursache und Umstände des Verlustes
– Art der Beziehung zwischen verstorbener Person und Kind
– Beziehungsmuster innerhalb der Familie vor dem Verlust
– Anzahl der bereits bewältigten Verluste
– Beibehalten der Alltagsroutine
– etc.

Je nach Alter und Entwicklungsstand macht sich das Kind völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Tod, wobei sich herausgestellt hat, dass Kinder vier Elemente des Todes ganz besonders schwer verstehen:

Irreversibilität – Der Tod ist nicht mehr rückgängig zu machen
Universalität
– Alle Lebewesen müssen irgendwann sterben
Kausalität
– Die Ursachen des Todes sind biologisch
Nonfunktionalität
– Der Tod bedeutet völligen Stillstand der Körperfunktionen

DGKP/DPGKP Daan Toffel

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Dezember 24th, 2009 von Erfolgsamer

Trotzdem es auf der ganzen Welt die verschiedensten Äußerungen sowie das unterschiedlichste Verständnis von Trauer gibt, wurde bei der Begleitung trauernde Menschen erkannt, dass es trotz aller Verschiedenheit und Individualität eine gewisse „voraussehbare Bandbreite“ an Gefühlszuständen gibt. Anhand verschiedener Phasenmodelle hat man den Verlauf des Trauerweges, bzw. die Phasen des Trauerprozesses beschrieben. Da sich die Modelle insgesamt sehr ähnlich sind, werde ich nur beispielhaft drei mir wichtig erscheinende Konzepte anführen. Eine der wohl bekanntesten beschriebenen Sterbephasen und das daraus resultierende Trauermodell ist jenes von Elisabeth Kübler-Ross, welches die fünf Phasen der seelischen Entwicklung schwer kranker Menschen beschreibt.

Sie hat immer nachdrücklich darauf hingewiesen, dass hier zwar ein möglicher Weg aufgezeichnet ist, der jedoch viele Abweichungen kennt. Sie unterscheidet dabei zwischen:

– 1. Phase: Nicht wahr haben wollen
– 2. Phase: Zorn
– 3. Phase: Verhandeln
– 4. Phase: Depression
– 5. Phase: Zustimmung

Stark angelehnt an dieses Modell ist auch jenes von Verena Kast, nennt jedoch speziell den Trauerprozess:

– 1. Nicht wahr haben wollen, Starrsein
– 2. Aufbrechende Emotionen
– 3. Suchen, finden, sich trennen
– 4. Neuer Selbst- und Weltbezug

Auf ein weiteres, vielleicht nicht ganz so bekanntes Modell möchte ich näher eingehen und zwar von Hilarion Petzold:

– 1. Schock, Verleugnung
Innerlich verunsichert durch eine Veränderung im Leben, befindet sich der Betroffene in einem schockartigen Zustand, der ihn unfähig macht Entscheidungen treffen zu können. Oft wird die Wirklichkeit des Verlustes verleugnet. Diese Phase dauert meist jedoch nur kurz.

– 2. Kontrolle
Diese Phase steht ganz im Sinne dessen, die Anforderungen des Alltags wieder zu bewältigen.

– 3. Turbulenz
Man könnte sagen, das ist die schwierigste, jedoch auch die wichtigste Phase. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem „Warum“, die Verzweiflung, der Schmerz, ja der Beginn des Abschieds.

– 4. Akzeptanz und Neuorientierung
Nach ausreichender Turbulenz beginnt der Trauernde zu akzeptieren und verbleibende Möglichkeiten wahrzunehmen.

Die Phasen der Trauer führen Schritt für Schritt dazu Abschied zu nehmen. Abschied nehmen ist ein aktiver, bewusster Prozess; er passiert nicht einfach. Das kann man nur, wenn man sich auch ablösen und loslassen kann. Abschied nehmen heißt auch, man nimmt sich seine Anteile wieder, die man z.B. bei dem Verstorbenen gelassen hat („Ein Teil von mir ist mit ihm gegangen“; „Ein Teil von ihm lebt noch in mir“). Man muss die Wunde, die dieser Verlust für einen darstellt, heilen lassen, vernarben lassen; dann sind die Gefühle die man hat, wenn man die Wunde berührt, Erinnerungen.

Negative Faktoren

Doch wenn man nun so viel von Trauerphasen und Trauerbewältigung hört, fragt man sich doch auch früher oder später, ob es nur diese „positiven“ Formen der Trauer gibt oder ob es auch Faktoren gibt, die den natürlichen Trauerprozess negativ beeinflussen können. Unter Anderem werden zwei Hauptformen unterschieden, die jedoch folgende Gemeinsamkeiten aufweisen:
– Verlust wird unbewusst für reversibel gehalten
– Trauerverlauf bleibt unvollständig

Chronische Trauer
Merkmale: Kaum/geringe Reaktionen nach dem Verlust, große Wut, falsche Lokalisierungen (z.B. Projektion auf andere Personen), etc.
So lange diese Reaktionen anhalten, kann keine Reorganisation stattfinden!

Fehlen bewussten Kummers
Merkmale: Zwanghafte Fürsorge für andere, der Jahrestag als Beispiel für den Auslöser eines Zusammenbruchs.

Seltene Form – Euphorie

DGKP/DPGKP Daan Toffel

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Dezember 23rd, 2009 von Erfolgsamer

In unserer heutigen Gesellschaft kann man wohl sagen, dass der Tod negativ besetzt ist. Viele Menschen haben Angst davor, können damit nichts anfangen bzw. denken nicht darüber nach, solange sie nicht selbst direkt damit konfrontiert sind.
Meiner Meinung nach wäre es sehr wichtig, sich auch schon vor dem eintretenden Tod (des Patienten, des Angehörigen, des Eigenen!) eingehend mit der Thematik zu beschäftigen.

Wie gehen wir mit Trauer um? – Begleitung bei Trauer

Doch wie gehen wir nun konkret als „professionelle“ Pflegepersonen mit Trauer, bzw. mit trauernden Angehörigen um? Dafür gibt es natürlich kein Kochrezept, aber:
Mitgehen, unterstützen, aufmuntern, mitweinen, miteinander lachen, …

Doch es erfordert viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl, Toleranz, Geduld, Akzeptanz und vieles Andere mehr.
Es ist nicht verboten, Emotionen zu zeigen! Ganz im Gegenteil! Viele Meinungen gehen zwar in die Richtung, als professionelle Pflegeperson dürfe man unter keinen Umständen weinen, „weich werden“, sondern man sollte eher seine Gefühle unter Kontrolle halten und rein unterstützend wirken. Doch dem ist nicht so! Auch Pflegepersonen sind Menschen, die Gefühle und Emotionen haben!
Im Allgemeinen weiß jeder Mensch, was er braucht und was ihm gut tut. Doch in extremen Situationen wird er nicht immer rational reagieren und seine Bedürfnisse äußern. Möglicherweise bietet die Pflegeperson Hilfe und Rat auch an, wird jedoch zunächst ignoriert. In solch einer Situation fände ich es jedoch besonders wichtig, sich daraufhin nicht abzuwenden, sondern weiterhin seine Präsenz und Hilfsbereitschaft zu zeigen.

DGKP/DPGKP Daan Toffel

Hier noch Literatur zum Thema:

Monika Specht-Tomann, Doris Tropper,
„Bis zuletzt an Deiner Seite“, Sozialkompetenz – Sterbebebegleitung,

Gerhard Tendl,
„Sterbebegleitung/Lebensbegleitung“, FBA 2004

Elisabeth Kübler-Ross,
„Interviews mit Sterbenden“, Kreuz Verlag 1971

Katrin Pinter,
„Sterben miaß ma olle“ – Emotionen und Umgang mit Sterben und Tod aus der Sicht des Personals einer Hospizstation, FBA 2005

Kathrin Kiss,
„Brücken und Flügel“, Verlag Walter 1999

Erich Ebner,
„Einstellungen zu Sterben und Tod in der Vergangenheit und Gegenwart“ – historischer Rückblick,
Merkblatt Palliativpflege Nov. 2006

Werner Wanschura,
„Sag’ beim Abschied leise „Servus!“ – Vorbereitungen für die letzte Reise, 1993

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Dezember 9th, 2009 von Erfolgsamer

Bestattungen werden immer rituell durchgeführt. Meiner Ansicht nach ist eine rituelle Bestattung ein wesentlicher Teil der Trauer- und Sterberituale und zeigt, wie in den verschiedenen Glaubensrichtungen mit Tod und Sterben im weiteren Verlauf umgegangen wird. Ebenfalls zu Sterberitualen gehört die Sterbebegleitung, den Toten zu waschen und anzuziehen, Totenwache, Trauerfeier und so manch anderes.

Bestattungsrituale

Alle Kulturen haben Rituale entwickelt, Lebensbrüche und Übergänge so zu gestalten, dass jene furchteinflößenden Abgründe dazwischen überwindbar und bewältigbar werden.

Krise und Ritual sind eng miteinander verbunden, Rituale haben folgende Funktionen in oder nach einer Krise:
– die Kraft geben, die Situation durchzustehen
– die Angst bewältigen
– die Trauer zulassen und bewältigen
– die Neuorientierung
– das Einlassen auf neue Situationen ermöglichen

„Rituale schlagen als Zentrum einer Lebensschwelle Brücken über Abgründe, verleihen Flügel, geben uns Mut, loszufliegen, helfen uns im Neuen zu landen.“

Bestattung, eine Definition:

Jemanden „bestatten“ bedeutet die Überreste des Verstorbenen feierlich der Erde, dem Feuer, der Luft, etc. zu überlassen; Leichenbegängnis – Unter „Bestattung“ versteht man meist die nach dem Tod eines Menschen vorgenommene längerfristige Lagerung des toten Körpers oder seiner Asche.

Der eigentlichen Bestattung geht die Beisetzung voraus, z.B. das ritualisierte Herablassen des Sarges ins Grab.

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November 29th, 2009 von Erfolgsamer

Irgendwann betrifft es uns alle. Deshalb ist es wichtig sich rechtzeitig Gedanken zu machen.
Wie wollen Sie einmal bestattet werden?

Abschied auf verschiedene Weisen:

Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der schmerzhaftesten Erfahrungen, die wir im Leben durchmachen können. In dieser Zeit der Trauer und des Abschieds stehen wir vor vielen Entscheidungen, darunter die Wahl der Bestattungsart. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir unsere Verstorbenen ehren und zur letzten Ruhe betten können. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten der Bestattung, die es gibt, und wie sie unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen.

  1. Erdbestattung: Die Erdbestattung ist eine der traditionellsten und am häufigsten gewählten Bestattungsarten. Dabei wird der Verstorbene in einem Sarg begraben, in der Regel auf einem Friedhof. Diese Art der Bestattung bietet einen festen Ort für die Hinterbliebenen, um zu trauern und zu gedenken. Friedhöfe sind oft Orte des Trostes und der Stille, die eine dauerhafte Verbindung zum Verstorbenen ermöglichen.
  2. Feuerbestattung: Die Feuerbestattung oder Kremation gewinnt weltweit an Beliebtheit. Bei dieser Bestattungsart wird der Körper des Verstorbenen verbrannt, und die Asche wird in einer Urne aufbewahrt oder an einem Ort nach Wahl verstreut. Die Kremation ermöglicht den Hinterbliebenen die Freiheit, den Verstorbenen an einem Ort ihrer Wahl zu gedenken, sei es in der Natur, zu Hause oder an einem besonderen Ort.
  3. Seebestattung: Die Seebestattung ist eine einzigartige Bestattungsart, bei der die Asche des Verstorbenen in einem biologisch abbaubaren Behälter im Meer beigesetzt wird. Dies ist eine besonders beliebte Option für Menschen, die eine enge Verbindung zum Meer hatten oder die Ruhe und Weite des Ozeans schätzten.
  4. Baumbestattung: Die Baumbestattung ist eine umweltfreundliche Alternative, bei der die Asche des Verstorbenen unter einem Baum beigesetzt wird. Dies schafft nicht nur eine lebendige Gedenkstätte, sondern fördert auch den Schutz der Natur. Die Idee, dass der Verstorbene in Form eines Baumes weiterlebt, kann Trost spenden und symbolisiert das Leben selbst.
  5. Diamantbestattung: Eine neuere, jedoch faszinierende Bestattungsoption ist die Umwandlung der Asche des Verstorbenen in einen Diamanten. Diese Diamanten können in Schmuckstücken verarbeitet oder als Erbstücke an die Familie weitergegeben werden. Sie symbolisieren die Ewigkeit und bieten eine einzigartige Möglichkeit, den Verstorbenen nahe bei sich zu tragen.
  6. Luftbestattung: Die Luftbestattung beinhaltet das Verstreuen der Asche aus der Luft, oft aus einem Flugzeug oder einem Heißluftballon. Diese Bestattungsart bietet die Freiheit, den Verstorbenen an verschiedenen Orten zu gedenken und symbolisiert die Freiheit des Geistes.

Es ist wichtig zu bedenken, dass die Wahl der Bestattungsart von den persönlichen Wünschen des Verstorbenen oder den Überlegungen der Hinterbliebenen abhängt. Unterschiedliche Kulturen und religiöse Überzeugungen beeinflussen oft die Entscheidung. Die Vielfalt der Bestattungsarten ermöglicht es, den Abschied auf individuelle und persönliche Weise zu gestalten.

Egal, für welche Bestattungsart man sich entscheidet, der wichtigste Aspekt ist, dass sie den Bedürfnissen der Familie und Freunde des Verstorbenen gerecht wird. Die Wahl der Bestattungsart spielt eine entscheidende Rolle im Trauerprozess und bietet die Möglichkeit, die Erinnerung an den geliebten Menschen auf respektvolle Weise zu bewahren.

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Oktober 5th, 2009 von Erfolgsamer

Hier einige interessante Maßnahmen, die mir erwähnenswert und zu dem Thema passend erscheinen. Sie wurden in der Vergangenheit bei sterbenden Mitmenschen getroffen, um ihnen aus damaliger Sicht die letzten Tage möglichst friedvoll zu gestalten.

Das „Mutterkornlad’l“
Im Laufe eines meiner letzten Praktika führte ich ein sehr interessantes Gespräch mit einer Angehörigen eines im Sterben liegenden Patienten. Wir sprachen über das „Abschied nehmen“ und die Situation, in welcher sich die besagte Dame im Moment befand. Unabhängig von dem ursprünglichen Thema kamen wir sodann auf verschiedenste Trauer- und Sterberituale zu sprechen. Von Ihr erfuhr ich erstmals, dass es angeblich früher, (möglicherweise sogar auch jetzt noch) in alten Bauernschränken unter vielen Laden auch eine sehr sehr kleine Lade gegeben haben soll; die „Mutterkornlade“. In dieser wurde, wie der Name schon sagt, das Mutterkorn aufbewahrt, alleine zu dem Zweck, um Sterbenden dasselbige kurz vor ihrem Tod zu verabreichen. Man erwartete sich davon kürzeres Leid sowie eine Stillung der Schmerzen, bzw. sie durch die berauschende Wirkung des Mutterkorns zu umgehen.

Der „Mohnzuzz“
Etwas später stieß ich auf eine ähnliche, etwas bekanntere Geschichte. Sie war mir bereits bekannt, jedoch nicht in diesem Zusammenhang. Ich kannte bereits den seit der griechischen Antike eingeführten Brauch, den morphinhaltigen Milchsaft als Schlafmittel für Kinder zu verwenden. Schon der lateinische Name „somniferum“ (Schlaf bringend) verweist auf die Verwendung. Ebenfalls war mir der umgangssprachliche Ausdruck „Mohnzuzz“ geläufig. Jedoch war mir neu, das der gleiche Brauch auch bei Kranken und Sterbenden angewandt wurde, um ihnen wiederum Schmerzen und Leid zu ersparen.

Die „alten Weiber“
Eine weitere Überlieferung erzählt von Kärnten, etwa im 17 bis 18. Jahrhundert. Sie besagt, dass vor allem in armen, ländlichen Gegenden „alte Weiber“ Sterbende besuchen kamen (meist war kein Geld für Ärzte bzw. Medizin vorhanden), um mit ihren Kräutern und Gewächsen die letzte Ruhestätte zu räuchern und dem Sterbenden damit auch sein Leid zu lindern.

DGKP/DPGKP Daan Toffel

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September 5th, 2009 von Erfolgsamer

Eine weltliche Bestattung: Persönlicher Abschied jenseits religiöser Traditionen

In einer zunehmend vielfältigen und säkularen Gesellschaft wächst das Bedürfnis nach Bestattungsritualen, die frei von religiösen Traditionen und Glaubenssätzen sind. Diese weltlichen Bestattungen ermöglichen es den Menschen, einen persönlichen und individuellen Abschied von ihren Lieben zu gestalten, ohne sich an bestimmte religiöse Normen oder Rituale halten zu müssen. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf die Bedeutung und die Elemente einer weltlichen Bestattung.

Was ist eine weltliche Bestattung?

Eine weltliche Bestattung, auch bekannt als nicht-religiöse oder säkulare Bestattung, ist ein Abschiedsritual, das frei von religiösen Überzeugungen und Traditionen ist. Sie bietet die Möglichkeit, den Verstorbenen auf eine Weise zu ehren, die ihren Lebensstil und ihre Überzeugungen am besten widerspiegelt.

Die Bedeutung einer weltlichen Bestattung:

  1. Individuelle Freiheit: Weltliche Bestattungen bieten den Hinterbliebenen die Freiheit, den Abschied nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten. Es gibt keine vorgeschriebenen Regeln oder Rituale, die befolgt werden müssen, was Raum für Kreativität und Persönlichkeit lässt.
  2. Respekt für diverse Lebensansichten: In einer pluralistischen Gesellschaft haben Menschen unterschiedliche religiöse und spirituelle Überzeugungen, oder sie identifizieren sich gar nicht mit einer Religion. Eine weltliche Bestattung ermöglicht es, die Vielfalt der Überzeugungen zu respektieren und den Fokus auf das Leben und die Persönlichkeit des Verstorbenen zu legen.
  3. Hervorhebung der Lebensgeschichte: Bei weltlichen Bestattungen steht oft die Lebensgeschichte des Verstorbenen im Mittelpunkt. Es werden Erinnerungen geteilt, Geschichten erzählt und besondere Momente hervorgehoben, um das Leben zu feiern und die Spuren, die der Verstorbene hinterlassen hat, zu würdigen.

Elemente einer weltlichen Bestattung:

  1. Reden und Geschichten: In einer weltlichen Bestattung werden oft Reden gehalten, in denen die Lebensgeschichte und die Persönlichkeit des Verstorbenen gewürdigt werden. Freunde und Familienmitglieder teilen Erinnerungen und Geschichten, die einen Einblick in das Leben des Verstorbenen bieten.
  2. Musik: Die Auswahl von Musikstücken, die dem Geschmack des Verstorbenen entsprechen oder besondere Bedeutung haben, ist ein wichtiger Teil einer weltlichen Bestattung. Musik kann Emotionen ausdrücken und Erinnerungen wecken.
  3. Fotografien und Erinnerungsstücke: Bilder und persönliche Gegenstände des Verstorbenen werden oft in die Zeremonie integriert, um die Verbindung zur Person zu stärken und die Erinnerungen lebendig zu halten.
  4. Gemeinschaft und Feiern: Weltliche Bestattungen ermutigen oft dazu, das Leben des Verstorbenen zu feiern, indem sie die Lebensfreude und die positiven Aspekte des Daseins in den Vordergrund stellen. Dies kann in Form von festlichen Zusammenkünften, Essen und Trinken geschehen.

Eine weltliche Bestattung ermöglicht es den Hinterbliebenen, den Verstorbenen auf ihre eigene Weise zu ehren und den Abschied auf eine Art und Weise zu gestalten, die zu ihrer Lebensweise passt. Sie bietet eine moderne und vielfältige Alternative zu traditionellen religiösen Bestattungen und unterstreicht die Bedeutung des individuellen Lebens und Erbes.

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