September 26th, 2013 von Erfolgsamer

Man muss nicht immer auf Blumenläden zurückgreifen, wenn man sich den einen oder anderen Grabschmuck auswählen möchte. In diversen Supermärkten kann man Grabschmuck günstig kaufen. Vor allem, wenn die Saison ist, z. B. zum Totensonntag, bieten diverse Märkte Gestecke, Sträuße usw. im Non-Food-Bereich an.

Eine weitere Möglichkeit bieten Kleinanzeigenmärkte, auch hier finden sich häufig Angebote für günstigen Grabschmuck. Andererseits findet man manchmal Restposten, welche ebenfalls mit einigen Prozenten Rabatt zu haben sind. Wie teuer Grabschmuck ist, hängt auch davon ab, aus welchem Material es besteht. So kann man z. B. Polyresin-Schmuck preiswerter kaufen, als Bronze-, Stahl- oder Messingfiguren.

Grabschmuck günstig kaufen

Foto: sxc.hu

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Wer mag, kann auch natürlichen Grabschmuck kaufen, z. B. aus Hölzern, Zweigen oder diversen Pflanzen. Es gibt verschiedene Gestecke und Gebinde, welche sich für diesen Zweck perfekt eignen. Auch Steinschmuck ist eine beliebte Lösung, wobei dieser nicht unbedingt billig ist. Manchmal kann man auch in den Nachbarländern Grabschmuck günstig kaufen. Man sollte die Preise vergleichen, um das beste Angebot zu erhaschen.

Es kommt beim Grabschmuck auch auf die Größe an, wenn man günstig einkaufen möchte. Denn je größer der Ziergegenstand, je aufwändiger in der Herstellung, dann ist der Preis entsprechend höher. Deshalb sollte man den Schmuck auch auf die Größe des Grabs abstimmen, auf dem man ihn verwenden möchte. Nichts wirkt unansehnlicher, als protziger Zierrat auf einem kleineren Urnengrab. Auf einer Familiengrabstätte wirkt hingegen ein winziges Herz verloren.

Am günstigsten ist Grabschmuck für Massengräber, wobei diese durchaus optisch ansprechend gestaltet sein können. Hier kann man sicher sein, dass immer frische Blumen und auch dekorativer Schmuck das Grab zieren, auch wenn man selbst nicht dafür sorgt. Es gibt z. B. bei Kriegsgräbern immer Hinterbliebene, welche die Grabstätte pflegen oder aber der Friedhof selbst kümmert sich um einen schönen Anblick. Dafür müssen dann die Erben einen entsprechenden Obolus zahlen, wenn nicht der Verstorbene zu Lebzeiten für die Grabversorgung aufgekommen ist.

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Januar 3rd, 2010 von Erfolgsamer

Was verstehen wir unter „Trauer“?
„Das ganze Leben ist besetzt von Traurigkeit, wir sind traurig, um wieder glücklich sein zu können. Trauer macht es uns möglich, mit Abschieden, Verlusten und Enttäuschungen umzugehen und nicht daran zu zerbrechen.“

Trauer ist notwendig!

Ohne diese Emotionen könnten wohl Abschiedserfahrungen nicht oder nur unzureichend bewältigt werden.

Trauer
Das Wort „trauern“ (mittelhochdeutsch „truren“, gothisch „driusan“) bedeutet: Den Kopf sinken lassen, Augen niederschlagen, Achtsamkeit nach innen richten. „Trauer“ (germanisch) wird verstanden als: tiefe Betrübnis, Schmerz um etwas Verlorenes, ein Unglück, eine Enttäuschung.

Wie reagieren Menschen auf Trauer?
Weinen, wüten, aggressiv sein, toben, schreien, verstummen, verwirrt sein, niedergeschlagen sein, sich zurückziehen in schützende Gemeinschaft begeben, verzweifelt sein, Hoffnung haben, …

Gefühle auszudrücken ist eine helfende Ressource!

Trauer kann sich jedoch auch körperlich auswirken, und zwar in:
Müdigkeit, Magenschmerzen, Atemnot, Schüttelfrost, …
Jeder Mensch hat beim Trauern sein eigenes Tempo, bzw. entsprechend seiner Herkunft, Religion, Mentalität auch eine persönliche Intensität.

Überwindung der Trauer
Dazu wird in der Literatur von zwei Ansätzen ausgegangen: Die Verdrängung und die Verarbeitung. Durch z.B. körperliche oder geistige Aktivität oder Ablenkung kann man Trauer versuchen zu verdrängen oder kurzfristig zu erleichtern. Überwunden im Sinne einer intensiven Bewältigung wird Trauer aber erst, indem sie in Form so genannter Trauerarbeit bewusst gemacht wird.

Weitere Möglichkeiten der Trauerarbeit in Form von Ritualen sind:
– Gegenstände zerschlagen, verbrennen, in den Fluss versenken
– Wegschaffen von „toten Dingen“ an denen keine Erinnerungen hängen
– Guten Platz für Erinnerungsstücke
– Veränderung an sich selbst vornehmen (z.B. Haarschnitt)
– Sich Zeiten für die Trauer nehmen (einmal am Tag/in der Woche)
– und vieles Andere

Hierfür haben jahrhundertealte Trauergebräuche und Rituale eine stabilisierende und sinnstiftende Rolle gespielt.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer (27. September 2007)

DGKP/DPGKP Daan Toffel

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer (27.September 2007)

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Dezember 24th, 2009 von Erfolgsamer

Trotzdem es auf der ganzen Welt die verschiedensten Äußerungen sowie das unterschiedlichste Verständnis von Trauer gibt, wurde bei der Begleitung trauernde Menschen erkannt, dass es trotz aller Verschiedenheit und Individualität eine gewisse „voraussehbare Bandbreite“ an Gefühlszuständen gibt. Anhand verschiedener Phasenmodelle hat man den Verlauf des Trauerweges, bzw. die Phasen des Trauerprozesses beschrieben. Da sich die Modelle insgesamt sehr ähnlich sind, werde ich nur beispielhaft drei mir wichtig erscheinende Konzepte anführen. Eine der wohl bekanntesten beschriebenen Sterbephasen und das daraus resultierende Trauermodell ist jenes von Elisabeth Kübler-Ross, welches die fünf Phasen der seelischen Entwicklung schwer kranker Menschen beschreibt.

Sie hat immer nachdrücklich darauf hingewiesen, dass hier zwar ein möglicher Weg aufgezeichnet ist, der jedoch viele Abweichungen kennt. Sie unterscheidet dabei zwischen:

– 1. Phase: Nicht wahr haben wollen
– 2. Phase: Zorn
– 3. Phase: Verhandeln
– 4. Phase: Depression
– 5. Phase: Zustimmung

Stark angelehnt an dieses Modell ist auch jenes von Verena Kast, nennt jedoch speziell den Trauerprozess:

– 1. Nicht wahr haben wollen, Starrsein
– 2. Aufbrechende Emotionen
– 3. Suchen, finden, sich trennen
– 4. Neuer Selbst- und Weltbezug

Auf ein weiteres, vielleicht nicht ganz so bekanntes Modell möchte ich näher eingehen und zwar von Hilarion Petzold:

– 1. Schock, Verleugnung
Innerlich verunsichert durch eine Veränderung im Leben, befindet sich der Betroffene in einem schockartigen Zustand, der ihn unfähig macht Entscheidungen treffen zu können. Oft wird die Wirklichkeit des Verlustes verleugnet. Diese Phase dauert meist jedoch nur kurz.

– 2. Kontrolle
Diese Phase steht ganz im Sinne dessen, die Anforderungen des Alltags wieder zu bewältigen.

– 3. Turbulenz
Man könnte sagen, das ist die schwierigste, jedoch auch die wichtigste Phase. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem „Warum“, die Verzweiflung, der Schmerz, ja der Beginn des Abschieds.

– 4. Akzeptanz und Neuorientierung
Nach ausreichender Turbulenz beginnt der Trauernde zu akzeptieren und verbleibende Möglichkeiten wahrzunehmen.

Die Phasen der Trauer führen Schritt für Schritt dazu Abschied zu nehmen. Abschied nehmen ist ein aktiver, bewusster Prozess; er passiert nicht einfach. Das kann man nur, wenn man sich auch ablösen und loslassen kann. Abschied nehmen heißt auch, man nimmt sich seine Anteile wieder, die man z.B. bei dem Verstorbenen gelassen hat („Ein Teil von mir ist mit ihm gegangen“; „Ein Teil von ihm lebt noch in mir“). Man muss die Wunde, die dieser Verlust für einen darstellt, heilen lassen, vernarben lassen; dann sind die Gefühle die man hat, wenn man die Wunde berührt, Erinnerungen.

Negative Faktoren

Doch wenn man nun so viel von Trauerphasen und Trauerbewältigung hört, fragt man sich doch auch früher oder später, ob es nur diese „positiven“ Formen der Trauer gibt oder ob es auch Faktoren gibt, die den natürlichen Trauerprozess negativ beeinflussen können. Unter Anderem werden zwei Hauptformen unterschieden, die jedoch folgende Gemeinsamkeiten aufweisen:
– Verlust wird unbewusst für reversibel gehalten
– Trauerverlauf bleibt unvollständig

Chronische Trauer
Merkmale: Kaum/geringe Reaktionen nach dem Verlust, große Wut, falsche Lokalisierungen (z.B. Projektion auf andere Personen), etc.
So lange diese Reaktionen anhalten, kann keine Reorganisation stattfinden!

Fehlen bewussten Kummers
Merkmale: Zwanghafte Fürsorge für andere, der Jahrestag als Beispiel für den Auslöser eines Zusammenbruchs.

Seltene Form – Euphorie

DGKP/DPGKP Daan Toffel

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Dezember 23rd, 2009 von Erfolgsamer

In unserer heutigen Gesellschaft kann man wohl sagen, dass der Tod negativ besetzt ist. Viele Menschen haben Angst davor, können damit nichts anfangen bzw. denken nicht darüber nach, solange sie nicht selbst direkt damit konfrontiert sind.
Meiner Meinung nach wäre es sehr wichtig, sich auch schon vor dem eintretenden Tod (des Patienten, des Angehörigen, des Eigenen!) eingehend mit der Thematik zu beschäftigen.

Wie gehen wir mit Trauer um? – Begleitung bei Trauer

Doch wie gehen wir nun konkret als „professionelle“ Pflegepersonen mit Trauer, bzw. mit trauernden Angehörigen um? Dafür gibt es natürlich kein Kochrezept, aber:
Mitgehen, unterstützen, aufmuntern, mitweinen, miteinander lachen, …

Doch es erfordert viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl, Toleranz, Geduld, Akzeptanz und vieles Andere mehr.
Es ist nicht verboten, Emotionen zu zeigen! Ganz im Gegenteil! Viele Meinungen gehen zwar in die Richtung, als professionelle Pflegeperson dürfe man unter keinen Umständen weinen, „weich werden“, sondern man sollte eher seine Gefühle unter Kontrolle halten und rein unterstützend wirken. Doch dem ist nicht so! Auch Pflegepersonen sind Menschen, die Gefühle und Emotionen haben!
Im Allgemeinen weiß jeder Mensch, was er braucht und was ihm gut tut. Doch in extremen Situationen wird er nicht immer rational reagieren und seine Bedürfnisse äußern. Möglicherweise bietet die Pflegeperson Hilfe und Rat auch an, wird jedoch zunächst ignoriert. In solch einer Situation fände ich es jedoch besonders wichtig, sich daraufhin nicht abzuwenden, sondern weiterhin seine Präsenz und Hilfsbereitschaft zu zeigen.

DGKP/DPGKP Daan Toffel

Hier noch Literatur zum Thema:

Monika Specht-Tomann, Doris Tropper,
„Bis zuletzt an Deiner Seite“, Sozialkompetenz – Sterbebebegleitung,

Gerhard Tendl,
„Sterbebegleitung/Lebensbegleitung“, FBA 2004

Elisabeth Kübler-Ross,
„Interviews mit Sterbenden“, Kreuz Verlag 1971

Katrin Pinter,
„Sterben miaß ma olle“ – Emotionen und Umgang mit Sterben und Tod aus der Sicht des Personals einer Hospizstation, FBA 2005

Kathrin Kiss,
„Brücken und Flügel“, Verlag Walter 1999

Erich Ebner,
„Einstellungen zu Sterben und Tod in der Vergangenheit und Gegenwart“ – historischer Rückblick,
Merkblatt Palliativpflege Nov. 2006

Werner Wanschura,
„Sag’ beim Abschied leise „Servus!“ – Vorbereitungen für die letzte Reise, 1993

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