Oktober 7th, 2013 von Erfolgsamer

Granit zählt zu den härtesten Steinen. Da er sehr witterungsbeständig ist, bietet es sich an, Grabschmuck aus Granit zu kaufen. Nicht nur die Grabsteine selbst mit den verschiedenen Inschriften sind z. B. aus diesem harten Material. Auch diverse Vasen, Leuchten, Ziergefäße, wie Grabschalen sind aus Granit erhältlich. Kreuze, Herzen oder Granitplatten werden aus diesem schönen wie robusten Material gefertigt.

Es gibt also viele verschiedene Möglichkeiten für Grabschmuck aus Granit. Die Übersetzung von Granite heißt auf Lateinisch Granum, was im Deutschen „Korn“ bedeutet. Diese Tiefengesteine aus der Magmaschicht sind massig und bestehen aus relativ groben Kristallen. Die auch als Plutonite bezeichneten Steine enthalten Feldspat und Quarz, aber auch Glimmer (ein dunkles Mineral). Granitplatten sind relativ selten, meist tritt er in der Natur in Gesteinsblöcken auf.

Foto: sxc.hu

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Obwohl Granit sehr hart ist, lässt er sich dennoch gut bearbeiten. Geschliffen oder matt ist er das ideale Material für Grabschmuck. Er ist mittel- bis grobkörnig, ist vielfältig gemustert, seine Mineralien sind homogen verteilt. Die Optik von Grabschmuck aus Granit ist relativ gleichmäßig. Meist kann man sämtliche Kristalle des Granits ohne Hilfsmittel erkennen. Es gibt nicht nur Granite mit Körnern gleicher Größe, sondern auch porphyrische oder solche mit ungleich großen Körnern.

Grabschmuck aus Granit

Von den Farben her kann der Grabschmuck aus Granit gelblich, bläulich oder rötlich aussehen. Nicht nur der Mineralgehalt spielt für die Optik eine Rolle, sondern auch Umwelteinflüsse oder die Art der Erstarrung. Gelb beispielsweise entsteht durch Eisenhydroxidverbindungen bei Verwitterung. Übrigens findet Granit nicht nur bei Grabschmuck Verwendung. Da sie sehr widerstandsfähig, wetterfest und hart sind, sich gut polieren und schleifen lassen, werden sie oft im Baubereich eingesetzt, z. B. als Bord-, Pflasterstein, Schotter, Poller oder Gehwegplatte.

Granite verkleiden auch Außenwände, Böden oder Dächer, Innenwände. Treppen und Fensterbänke, Arbeits- und Tischplatten sowie Waschtische können aus Granit bestehen. Im Gartenbau wird Granit als Material für Brunnen, Rabattenstein, Vogeltränken und ähnliche Ziergegenstände sowie gelegentlich in der Steinbildhauerei genutzt

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Januar 3rd, 2010 von Erfolgsamer

Was verstehen wir unter „Trauer“?
„Das ganze Leben ist besetzt von Traurigkeit, wir sind traurig, um wieder glücklich sein zu können. Trauer macht es uns möglich, mit Abschieden, Verlusten und Enttäuschungen umzugehen und nicht daran zu zerbrechen.“

Trauer ist notwendig!

Ohne diese Emotionen könnten wohl Abschiedserfahrungen nicht oder nur unzureichend bewältigt werden.

Trauer
Das Wort „trauern“ (mittelhochdeutsch „truren“, gothisch „driusan“) bedeutet: Den Kopf sinken lassen, Augen niederschlagen, Achtsamkeit nach innen richten. „Trauer“ (germanisch) wird verstanden als: tiefe Betrübnis, Schmerz um etwas Verlorenes, ein Unglück, eine Enttäuschung.

Wie reagieren Menschen auf Trauer?
Weinen, wüten, aggressiv sein, toben, schreien, verstummen, verwirrt sein, niedergeschlagen sein, sich zurückziehen in schützende Gemeinschaft begeben, verzweifelt sein, Hoffnung haben, …

Gefühle auszudrücken ist eine helfende Ressource!

Trauer kann sich jedoch auch körperlich auswirken, und zwar in:
Müdigkeit, Magenschmerzen, Atemnot, Schüttelfrost, …
Jeder Mensch hat beim Trauern sein eigenes Tempo, bzw. entsprechend seiner Herkunft, Religion, Mentalität auch eine persönliche Intensität.

Überwindung der Trauer
Dazu wird in der Literatur von zwei Ansätzen ausgegangen: Die Verdrängung und die Verarbeitung. Durch z.B. körperliche oder geistige Aktivität oder Ablenkung kann man Trauer versuchen zu verdrängen oder kurzfristig zu erleichtern. Überwunden im Sinne einer intensiven Bewältigung wird Trauer aber erst, indem sie in Form so genannter Trauerarbeit bewusst gemacht wird.

Weitere Möglichkeiten der Trauerarbeit in Form von Ritualen sind:
– Gegenstände zerschlagen, verbrennen, in den Fluss versenken
– Wegschaffen von „toten Dingen“ an denen keine Erinnerungen hängen
– Guten Platz für Erinnerungsstücke
– Veränderung an sich selbst vornehmen (z.B. Haarschnitt)
– Sich Zeiten für die Trauer nehmen (einmal am Tag/in der Woche)
– und vieles Andere

Hierfür haben jahrhundertealte Trauergebräuche und Rituale eine stabilisierende und sinnstiftende Rolle gespielt.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer (27. September 2007)

DGKP/DPGKP Daan Toffel

Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Trauer (27.September 2007)

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Januar 1st, 2010 von Erfolgsamer

Prinzipiell kann man sagen, dass Kinder den gleichen Trauerprozess durchlaufen wie Erwachsene, dennoch gibt es einige nennenswerte

Unterschiede zwischen kindlicher Trauer und der Erwachsener

– Das Kind ist meist darauf angewiesen, was ihm gesagt wird. Es ist angewiesen auf verbleibende Bezugspersonen
– Faktische Bedürfnisse sind besonders wichtig (Alltagsroutine, „Wer sorgt für mich?“)
– Kinder können ihre Situation nicht so leicht verbalisieren, sind oft „sprachlos“ und können sich nicht so leicht Unterstützung holen wie Erwachsene
– Kinder besitzen weniger Wissen und Verständnis bezüglich des Todes
– Da Kinder stärker in der Gegenwart leben, ist die bewusste Situation kürzer, ihre Stimmung ist wechselhafter und sie sind leichter ablenkbar. Aber: Kinder erleben die Zeit der Trauer subjektiv länger!
– Der Tod benötigt in allen folgenden Entwicklungsstufen eine erneute Beschäftigung (neue Aspekte, Fragen).

Diese genannten Unterschiede wirken sich wiederum auf folgende Ausdrucksformen aus:

Ausdrucksformen von Trauer

– Gefühle und Gefühlsregungen sind nicht so konstant wie bei Erwachsenen, das Kind „vergisst“ immer wieder Trauer und Schmerz und kann spielen und lachen.
– Kinder leben in der Gegenwart und können sich leicht immer wieder dem Gefühl der Umgebung anpassen und seine Trauer vergessen.
– Je nach Alter des Kindes kann die Endgültigkeit von Zuständen nicht begriffen werden, sie tun so als „wäre nichts geschehen“.
– Vorsicht vor der Vorstellung von der „Allmacht der Gedanken“ – Kinder können Schuldgefühle quälen, z.B. wenn sie einer anderen Person etwas Böses gewünscht haben.
– Grosse Wut und Zorn als Reaktion auf das geschehene, viel direkter als Erwachsene
– Kinder können schwerer Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit ziehen und „träumen“ den Verlust für einige Zeit wieder in ihr Leben.
– Kinder übernehmen immer wieder Verhaltensweisen, Redewendungen oder typische Merkmale, in diesem Fall, der verstorbenen Person.

Kindliche Trauerreaktionen
– körperliche Beschwerden, Bauch-, Kopfweh, krank sein
– Essstörungen; sowohl Appetitlosigkeit als auch Essen als Trost
– Schlafstörungen
– Umkehr der Gefühle: übertriebene Fröhlichkeit
– Lern-, Konzentrationsschwierigkeiten
– Regression, z.B. Daumenlutschen, Verluste der bereits erlernten Fähigkeiten
– Sozialer Rückzug
– Anpassung
– „Reife“
– etc.

Jedoch sind die Reaktionen und der Verlauf des Trauerprozesses abhängig von Faktoren wie:
– Alter des Kindes und erreichte Entwicklungsstufe, Persönlichkeitsstruktur
– Entwicklung des Todesbegriffes bzw. Informationsstand
– Verhalten des überlebenden Elternteils
– Ursache und Umstände des Verlustes
– Art der Beziehung zwischen verstorbener Person und Kind
– Beziehungsmuster innerhalb der Familie vor dem Verlust
– Anzahl der bereits bewältigten Verluste
– Beibehalten der Alltagsroutine
– etc.

Je nach Alter und Entwicklungsstand macht sich das Kind völlig unterschiedliche Vorstellungen vom Tod, wobei sich herausgestellt hat, dass Kinder vier Elemente des Todes ganz besonders schwer verstehen:

Irreversibilität – Der Tod ist nicht mehr rückgängig zu machen
Universalität
– Alle Lebewesen müssen irgendwann sterben
Kausalität
– Die Ursachen des Todes sind biologisch
Nonfunktionalität
– Der Tod bedeutet völligen Stillstand der Körperfunktionen

DGKP/DPGKP Daan Toffel

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Dezember 24th, 2009 von Erfolgsamer

Trotzdem es auf der ganzen Welt die verschiedensten Äußerungen sowie das unterschiedlichste Verständnis von Trauer gibt, wurde bei der Begleitung trauernde Menschen erkannt, dass es trotz aller Verschiedenheit und Individualität eine gewisse „voraussehbare Bandbreite“ an Gefühlszuständen gibt. Anhand verschiedener Phasenmodelle hat man den Verlauf des Trauerweges, bzw. die Phasen des Trauerprozesses beschrieben. Da sich die Modelle insgesamt sehr ähnlich sind, werde ich nur beispielhaft drei mir wichtig erscheinende Konzepte anführen. Eine der wohl bekanntesten beschriebenen Sterbephasen und das daraus resultierende Trauermodell ist jenes von Elisabeth Kübler-Ross, welches die fünf Phasen der seelischen Entwicklung schwer kranker Menschen beschreibt.

Sie hat immer nachdrücklich darauf hingewiesen, dass hier zwar ein möglicher Weg aufgezeichnet ist, der jedoch viele Abweichungen kennt. Sie unterscheidet dabei zwischen:

– 1. Phase: Nicht wahr haben wollen
– 2. Phase: Zorn
– 3. Phase: Verhandeln
– 4. Phase: Depression
– 5. Phase: Zustimmung

Stark angelehnt an dieses Modell ist auch jenes von Verena Kast, nennt jedoch speziell den Trauerprozess:

– 1. Nicht wahr haben wollen, Starrsein
– 2. Aufbrechende Emotionen
– 3. Suchen, finden, sich trennen
– 4. Neuer Selbst- und Weltbezug

Auf ein weiteres, vielleicht nicht ganz so bekanntes Modell möchte ich näher eingehen und zwar von Hilarion Petzold:

– 1. Schock, Verleugnung
Innerlich verunsichert durch eine Veränderung im Leben, befindet sich der Betroffene in einem schockartigen Zustand, der ihn unfähig macht Entscheidungen treffen zu können. Oft wird die Wirklichkeit des Verlustes verleugnet. Diese Phase dauert meist jedoch nur kurz.

– 2. Kontrolle
Diese Phase steht ganz im Sinne dessen, die Anforderungen des Alltags wieder zu bewältigen.

– 3. Turbulenz
Man könnte sagen, das ist die schwierigste, jedoch auch die wichtigste Phase. Im Mittelpunkt steht die Frage nach dem „Warum“, die Verzweiflung, der Schmerz, ja der Beginn des Abschieds.

– 4. Akzeptanz und Neuorientierung
Nach ausreichender Turbulenz beginnt der Trauernde zu akzeptieren und verbleibende Möglichkeiten wahrzunehmen.

Die Phasen der Trauer führen Schritt für Schritt dazu Abschied zu nehmen. Abschied nehmen ist ein aktiver, bewusster Prozess; er passiert nicht einfach. Das kann man nur, wenn man sich auch ablösen und loslassen kann. Abschied nehmen heißt auch, man nimmt sich seine Anteile wieder, die man z.B. bei dem Verstorbenen gelassen hat („Ein Teil von mir ist mit ihm gegangen“; „Ein Teil von ihm lebt noch in mir“). Man muss die Wunde, die dieser Verlust für einen darstellt, heilen lassen, vernarben lassen; dann sind die Gefühle die man hat, wenn man die Wunde berührt, Erinnerungen.

Negative Faktoren

Doch wenn man nun so viel von Trauerphasen und Trauerbewältigung hört, fragt man sich doch auch früher oder später, ob es nur diese „positiven“ Formen der Trauer gibt oder ob es auch Faktoren gibt, die den natürlichen Trauerprozess negativ beeinflussen können. Unter Anderem werden zwei Hauptformen unterschieden, die jedoch folgende Gemeinsamkeiten aufweisen:
– Verlust wird unbewusst für reversibel gehalten
– Trauerverlauf bleibt unvollständig

Chronische Trauer
Merkmale: Kaum/geringe Reaktionen nach dem Verlust, große Wut, falsche Lokalisierungen (z.B. Projektion auf andere Personen), etc.
So lange diese Reaktionen anhalten, kann keine Reorganisation stattfinden!

Fehlen bewussten Kummers
Merkmale: Zwanghafte Fürsorge für andere, der Jahrestag als Beispiel für den Auslöser eines Zusammenbruchs.

Seltene Form – Euphorie

DGKP/DPGKP Daan Toffel

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