Gesellschaft und Burnout-Syndrom

Auch in gesellschaftlichen Zuständen und Veränderungen lassen sich Ursachen für Burnout finden:

Hier einige der wichtigsten Gründe und Veränderungen die zum „Ausbrennen“ führen können, oder das Burnout unterstützen:

• Der Zerfall familiärer und kommunitärer Bindungen bewirkt eine wachsende Anonymität, Unpersönlichkeit und vor allem Unsicherheit. ZB.: Der Ehepartner wird zum Lebensabschnittspartner, unbezahltes Engagement in Vereinen (Chor, Blasmusik, freiwillige Feuerwehr etc.) findet immer weniger statt.

Das fördert eine narzisstische, selbstbezogene Charakterstruktur mit Angst vor Abhängigkeit, innerlicher Leere und Problemen bei tiefen persönlichen Bindungen. Die Erwartungshaltung an die Arbeit als „Befriedigungsquelle“ wird immer Höhe. Folglich sind Menschen nicht mehr bereit, Arbeitsbedingungen zu akzeptieren, die nicht optimal sind und damit auch weniger befriedigen.

• Eine weitere Ursache liegt im Wertewandel, insbesondere in der Einstellung zur Religion. Diese hatte früher größeren Einfluss und stellte die Wechselfälle des Lebens oft eher als göttliche Fügung dar. Individuelle menschliche Entscheidungen haben heute Vorrang vor dem Einfluss höherer Mächte, was Unzufriedenheit und damit Burnout fördert.

• Die unsichere Marktlage, in der eine sichere Lebensplanung entfällt, verunsichert ebenfalls stark. Dies ist besonders zur Zeit auf Grund der Wirtschaftskrise sichtbar. Die Auslöser und deren Folgen sind für viele Menschen nicht durchschaubar und die „Sensationskatastrophenberichte“ der Presse über den Niedergang der Wirtschaft und die damit bevorstehende Verarmung der Bevölkerung ist für viele nicht richtig einschätzbar und es ist ihnen auch nicht möglich, dies auf ihre eigenen Lebensbereiche richtig umzulegen.

Januar 3rd, 2010 von