Die Geschichte der Sticker und Aufkleber

Aufkleber und Sticker haben immer Saison!
Die Frage ist: „Wie lange bereits?“

Man hört immer wieder, dass der Siegeszug der Autoaufkleber bereits in den 50er-Jahren begann. Damals sollen Studenten in den USA die Roststellen ihrer alten Autos unter den Aufklebern versteckt haben.

Die Geschichte zeigt jedoch, dass es Sticker schon im 19. Jahrhundert gab. In der Gründerzeit kam der Trend zum Reisen auf und so verschenkten viele Hotels als Werbemittel Sticker für Reisekoffer. So konnte sich der Mann/Frau von Welt sofort als Reisender identifizieren. Auch die ersten Passagierfluglinien verteilten gerne solche Aufkleber. Damals waren auch noch die sogenannten Abziehbilder oder Wasserschiebebilder in Mode.

Foto:ebay-kleinanzeigen.de

Heute kann jedermann/frau kostengünstige Sticker im Internet bestellen. Das war jedoch nicht immer so.

Die Urgeschichte der Aufkleber

Genau genommen haben die Sticker bereits eine sehr lange Geschichte. Ihr Vorgänger war das Etikett, ein Zettel mit Verhaltensregeln am Königshof. Noch viel früher, nämlich bereits um 3200 vor Christus verwendeten Sumerer und Ägypter Rollensiegel für Weinbehälter und andere Waren. Römer und Griechen benutzten Anhänger für Amphoren um die Weinsorten und Jahrgänge zu ettikettieren. Mit Guttenberg und der Entdeckung des Drucks wurde ein neues Zeitalter der Sticker eingeläutet. Bedrucktes Papier wurde fortan mit nassem Leim auf Produkte geklebt.

Erst viel später, in den 1930er Jahren kamen die selbstklebenden Sticker in Mode.

Das Hatch Stickermuseum

Seit 2008 gibt es das Hatch Stickermuseum (SCHREINERSTRASSE 10
10247 BERLIN). Gegründet wurde es vom Kurator Oliver Baudach, der bereits seit 1983 Aufkleber aus der ganzen Welt sammelt. Mittlerweile besteht die Sammlung aus über 30000 Stickern, von denen 5000 in einer ständigen Ausstellung präsentiert werden.
Einen besonderen Boom erlebten die Sticker und Aufkleber in den 60er Jahren. Vielleicht können sich manche Leser an die berühmten Esso- Aufkleber „Pack den Tiger in den Tank“ (1966) erinnern, die heute als Raritäten mit hohem Sammlerwert gelten.

Heute ist es einfach geworden zu persönlichen Stickern zu kommen. Verschiedenste Firmen bieten Onlinedruck zu günstigen Preisen. Bestellt werden können Aufkleber aus Heftpapier, witterungsbeständiger Haftfolie, transparente Folien und umweltfreundliche, vegane Aufkleber aus recyclebaren Materialien.

Foto: Pexls

Gedruckt wird bei geringen Stückzahlen im Digitaldruck und bei größeren Auflagen über 250 Sticker im Offsetdruck oder Siebdruck.

Wer seinen persönlichen Sticker dann verewigt sehen will, der kann ihn mit einer Kontaktadresse und dem Namen des Künstlers an das Hatch Stickermuseum in Berlin senden. Die Betreiber versprechen auf ihrem Website alle eingesendeten Sticker in die Sammlung aufzunehmen, den Einsendern zur Bestätigung ein Foto zu senden und sie in die Freundesliste des Museums aufzunehmen.

Juni 9th, 2018 von