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Eine verbindliche Definition der Dialektik ist nicht vorhanden. Sie hängt von verschiedenen Vorgaben ab. Geht man allerdings den im Griechischen und im Lateinischen zu findenden Ursprüngen des Begriffs auf den Grund, landet man bei der Kunst der Gesprächsführung. In der Antike wurde die Bezeichnung Dialektik darüber hinaus auch für den Erwerb und die Überprüfung von Wissen eingesetzt. Dabei findet der Wissenserwerb über ein Wechselspiel aus Fragen und Antworten statt. Als einer der Begründer dieser Gesprächsstrategie, in der vorgebrachte Fragen allein schon durch „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden können, gilt Zenon von Elea. Geprägt wurde der Begriff Dialektik von griechischen Philosophen Platon, der sich zu den Eleven von Sokrates zählte und einige Jahrhunderte vor Beginn der Christlichen Zeitrechnung gelebt hat.

Die verschiedenen Eigenschaften der Dialektik

Über die Dialektik werden philosophische Haltungen zum Ausdruck gebracht und sie gilt als eine Methode der Ideenforschung, die im modernen Sprachgebrauch „logische Analyse“ genannt wird. Auch die Suche nach vorhandenen Grundstrukturen wird der Dialektik zugeordnet. In der Neuzeit bezeichnete Kant die Dialektik als „Kritik der reinen Vernunft“. Hegel bringt den Begriff der Dialektik mit der Logik zusammen. Er erkennt, dass eine negative Dialektik einen unlösbaren Widerspruch in sich birgt. Seiner Meinung nach bringt nur eine positive Dialektik Resultate, die in einer Weiterentwicklung des Wissens gipfeln. Sie werden vor allem durch die Spekulation bewirkt.

Die heftigsten Kritiker an Hegels Meinung und die Abgrenzung zum Diskurs

Als Diskurs werden üblicherweise die möglichen Arten einer sprachlichen Darstellung von zu lösenden Problemen bezeichnet. Vortrag, Erzählung und Diskussion sind einige Beispiele dafür. Das heißt, dass der Diskurs nur Auskunft über die Form, nicht aber über die Inhalte gibt. Die Inhalte der Dialektik wurden von Karl Marx und Friedrich Engels revolutioniert. Sie bezeichnen Hegels Theorien zur Dialektik als „kopfstehend“. Karl Marx setzte dem Idealismus von Hegel die historisch-materialistische Methode entgegen, die mit einer Abstraktion als Basis arbeitet. Damit können die bei Hegels Theorie vorhandenen Gegensätze ausgeräumt werden. Außerdem geht Marx davon aus, dass mit einer positiv-logischen Dialektik ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt werden kann.