Dezember 23rd, 2009 von Erfolgsamer

Wertschätzung macht Mediation erst möglich!

Wertschätzung gegenüber den Klienten:

Wertschätzung heißt,
dass sich die Parteien angenommen fühlen, unabhängig davon, was sie äußern und wie sie sich gerade geben.

Wertschätzung findet seinen Ausdruck in
• der verständnisvollen Sprache,
• der positiven Sprache,
• dem Blickkontakt,
• der zugewandten Körpersprache.

Die Wertschätzung des Mediators

• stärkt die Selbstachtung des Klienten,
• macht es den Parteien möglich, Ängste und Verteidigungsverhalten abzubauen,
• ermöglicht den Parteien eine offene Gesprächsführung.

Wertschätzung gegenüber dem /der Co-MediatorIn:

Wertschätzung heißt,
dass man die Arbeitsweise des anderen akzeptiert.

Wertschätzung zeigt sich darin,
• dass man den anderen aussprechen läßt,
• dass man versucht, kooperativ zu arbeiten und gemeinsam den „roten Faden“ verfolgt,
• dass man den Blickkontakt immer wieder sucht,
• dass man bei wesentlichen Änderungen im Mediationsverfahren den anderen um seine Zustimmung bittet (sich abspricht),
• dass man Kritik vertragt und
• dass man selbst in der richtigen Art Kritik am anderen üben kann.

Die Wertschätzung des Mediators

• stärkt die Selbstsicherheit des Mediators in seiner Arbeitsweise,
• macht es dem Kollegen möglich auch Kritik anzunehmen und
• fördert die ständige Reflexion der Teamarbeit.

Jeder Mensch hat einen Geltungstrieb.
Jeder möchte ein wertvoller Mensch sein.

Dieses Selbstwertgefühl kann abhängig sein,
von dem was einer

weiß,

kann,
leistet,
hat,
gilt oder
ist.

Daher fördern die Anerkennung des Gesprächspartners und die Rücksichtnahme auf sein Geltungsbedürfnis den erfolgreichen Verlauf eines Gesprächs.

Themen:Konfliktlösung Mediation Tipps Stichworte:, , ,

Dezember 22nd, 2009 von Erfolgsamer

Praktische Hinweise für die wichtigsten Konfliktarten

zwischen Einzelpersonen

Wertkonflikt
1. Werte möglichst in verständlichen Begriffen ausdrücken.
Abstrakte Wertdiskussion neigt zu Fruchtlosigkeit.
2. Mit den Werten identifizieren sich die Betreffenden, sie sind Kern doe Persönlichkeit, daher besondere Vorsicht bei „Urteilen“ und abwertenden Bemerkungen.
Sie können hier sehr schnell „Verletzungen“ und unkittbare „Brüche“ auslösen.

Zielkonflikt
1. Ziel so klar wie möglich herausarbeiten.
2. Widersprüche so klar wie möglich herausarbeiten.
3. Gemeinsam nach Kompromissformein suchen.

Alternativkonflikt
1. Aufzeigen, dass der Konflikt über Mittel und Wege, nicht aber über Ziele vorliegt; es wollen also beide im Grunde dasselbe.
2. Liste der Beurteilungskriterien erstellen
3. Details klären

Alternativkonflikt
1. Aufzeigen, dass der Konflikt über Mittel und Wege, nicht aber über Ziele vorliegt; es wollen also beide im Grunde dasselbe.
2. Liste der Beuteilungskriterien erstellen
3. Details klären

Faktenkonflikt
1. Existierende Daten prüfen und werten. Eventuell weitere Daten zur Klärung suchen.

Bevor Sie sich auf einen Streit oder eine heftige Diskussion einlassen, sollten Sie überlegen um welche Art des Konflikts es sich handelt.
Sind Sie sich erstmals klar worum es sich handelt, werden Sie viel einfacher die richtigen Taktiken und Ihre Strategie finden, diese Situation zu meistern.

Themen:Rhetorik Sprechkunst Stichworte:, , , , ,

Dezember 22nd, 2009 von Erfolgsamer

Die Schild- und  Schwert-Taktik effizient einsetzen und abwehren:

Voraussetzungen

1. Erkennen der Taktiken
2. Selbstbewusstsein demonstrieren
3. Eigenes Verhalten kontrollieren
4. (mentale und psychologische Einstellung, Körpersprache, Gestik, Mimik)

Schild- Taktiken

• Fragen stellen

• nicht stets direkt antworten

• Behauptungen überprüfen

• auf Zeit spielen

• auf Gegenseitigkeit bestehen

• die erkannte Taktik ansprechen

• lächerlich machen, mit Sprüchen kontern

• ins Detail gehen

• verräterische Schwächen entdecken

Schwert- Taktiken

• Tatsachenbestreitung, Beweise fordern

• Verunsicherung durch Behauptungen

• Salamitaktik

• Analysieren, relativieren

• Manipulieren durch gezielte Informationen

• Widersprüche entdecken

• Nebenkriegsschauplätze schaffen

• Alternative Forderungen einbringen

• Selbst Drohungen aussprechen


nach: Satanische Verhandlungskunst und wie man sich dagegen wehrt Wolf Ruede-Wissmann, Heyne

Themen:Konfliktlösung Mediation Tipps Stichworte:, , ,

Dezember 21st, 2009 von Erfolgsamer

Die 5 Leitern des Angriffs

Einfacher Winkelangriff – Überraschung
Voranschreitender indirekter Angriff – Tauschungsmanöver
Angriff mit Kombinationen –  Ebenenwechsel
Angriff mit Festnageln – Logik!
Angriff durch Ziehen – Bauernopfer

Manöver zum Sieg

Das Zuvorkommen
Preemptive Strike – Strategisch
Preemptive Streike – Taktisch
Das Zuvorkommen & Christliche Morallehre

Das Dislozieren

Positional – Alconeuyus Prinzip
Funktional – Ebenenwechsel

Das Unterbrechen
Kritische Verwundbarkeit des Gegners

______________________________________________________________

Abwehr von Fragen und unfairen Bemerkungen

Ist die Beantwortung dieser Frage für Ihren Fortbestand von Bedeutung?

An Ihrer Frage ist nur das Fragezeichen seriös.

Man gewinnt den Eindruck dass Ihnen die guten Fragen ausgegangen sind. Ich kann da aushelfen: Warum haben Sie zum Beispiel…?

In Ihrer Frage liegt ein Vorwurf den ich nicht teile, und zwar…

Vorerst bleibt einmal dahingestellt, ob das die wichtigste Frage ist…

Ihre Frage ABC haben Sie gestellt, aber die wichtigste Frage lautet doch XYZ…

Das haben wir immer schon so gemacht . . .

Das wird nie etwas . . .

Das kann nicht funktionieren . . .

Das ist ihre Theorie, doch wie soll denn das in der Praxis aussehen?

Wer hat den diesen Unsinn auf Ihr Manuskript geschrieben?

Sie sollten sich mal ernsthaft bemühen, die Sachverhalte zu begreifen.

Was meinen Sie, hat sich mit Ihrer schwachen Antwort Ihr Image nun verbessert, oder verschlechtert?

Ich habe im Grunde viel Verständnis für den Kollegen – bis vor fünf Jahren dachte ich auch noch so.

Ich lege keinen Wert darauf, Recht zu behalten, wenn ich recht habe.

Entschuldigen Sie, dass Sie mich schon wieder unterbrechen. Ich glaube, Sie halten Ihre besten Gründe noch in Reserve. Denn das können die besten unmöglich gewesen sein.

Bleiben sie ruhig bei ihrer Meinung – Für sie ist die gut genug.

Ich kann gar nicht gekündigt werden, Sklaven müssen verkauft werden.

Sie schweigen? Das ist ja ein ganz neuer Ton den sie da anschlagen.

Sie gaben ganz recht. Der Kollege ist zu dumm zum Zigaretten holen, – fällt hin und verbiegt die 1€ Münze.

Ihr Auftritt ist ja bemerkenswert. Aber wissen sie eigentlich, was ihre Frau gerade macht?

Haben sie schon gegessen? Oh ja, schon oft.

In der fairen Argumentation sind Killerphrasen zu vermeiden.

Wenn Sie einem trotzdem begegnen, hier einige Abwehrmethoden:

Beweise verlangen: Können Sie diese Behauptung beweisen?

Bedingte Zustimmung: Richtig, daher haben wir jetzt diese massiven Probleme.

Selbst wenn es so wäre . . ., wir haben wenigstens etwas getan.

Verallgemeinerungen auf den Einzelfall prüfen: Gilt das auch für Österreich?

Schlagfertigkeit: Gut gebrüllt Löwe! Und was wollen Sie eigentlich sagen? (Nur empfehlenswert zur Abwehr von wiederholten, aggressiven Angriffen des Gegners)

Manöver zum Sieg

n Das Zuvorkommen

u Preemptive Strike – Strategisch

u Preemptive Streike – Taktisch

u Das Zuvorkommen & Christl. Morallehre

n Das Dislozieren

u Positional – Alconeuyus Prinzip

u Funktional – Ebenenwechsel

n Das Unterbrechen

u


Kritische Verwundbarkeit des Gegners

Themen:Argumentation Verhandlung Stichworte:, , ,

Mai 21st, 2009 von Erfolgsamer

Analogien von Kampf und Rhetorik

Schlagfertigkeit, entspricht dem Tänzeln und Abwehren, ist also entgegen der allgemein rezipierten Wortbedeutung, eine defensive Technik. Dies gilt für das Einsetzen derselben mit einem positiven Zweck innerhalb eines zielorientierten Diskurses. Wird sie als “l’art pour l’art” eingesetzt ohne wirkliche Nötigung kann sie sehr destruktiv sein und zeugt bestenfalls von überbordendem Geltungsbedürfnis des/der Anwendenden.

Ebenenwechsel, kann sowohl offensiv wie defensiv verwendet werden, ist in der rhetorischen Auseinandersetzung wohl bedeutsamer vom finalen Nutzen her als in den Kampfeskünsten.

Logik, ist der taktisch, operative Schlachtplan, den es zu verfolgen gilt. Außerdem ist bei gerade längeren, anspruchsvollen Diskussionen die Attacke auf nicht-logische Argumentationsketten mit das effektivste Mittel zum Sieg.

Fragen, sind mithin die taktischen Manöver und als die offensive Maßnahme schlechthin zu betrachten.

QED (Was zu beweisen war….“ Die Abschlußphrase, die entweder den Gegner oder zumindest anwesende Dritte davon überzeugen soll, dass der Anwendende die Sieg in der Auseinandersetzung davon getragen hat.) oder Closing (im Verkäuferjargon), ist der Todesstoß, der Coup d’grace, die finale offensive Aktion.

Kernargument, ist der Schwerpunkt des Feindes. Erkenne das Kernargument des Feindes und greife dieses an und kümmere dich um Nebenschauplätze nur als Ablenkungsmanöver. (Zum Beispiel gebe man sich bei einem unwichtigen Nebenthema nach hinreichendem Widerstand als geschlagen, während man sich nach wie vor auf das Kernthema hin einschießt. Wichtig hierbei ist die Unterscheidung zwischen hin- und wegführendem Nebenschauplatz. Ein zum Kernargument hinführender Nebenschauplatz ist eigentlich niemals dem Feind zu überlassen, weil sich über diesen ja der logische Bogen zum Kernargument spannen muss.

Selbsterkenntnis: Wisse, wessen zu einem bestimmten Zeitpunkt X du befähigt bist. Täusche dich nicht über deine Stärken und Schwächen. Suche mit den Augen deines Feindes nach deinen Schwächen und schätze deine Stärken ab. Rhetorisch gesehen hilft hierbei nichts mehr als wiederholt die Position des Gegners einzunehmen und aus seiner Sichtweise zu argumentieren.

Fremderkenntnis: Mache dich mit deinem Gegenüber vertraut. Erst dieses Wissen kann eine rationale Offensivstrategie ermöglichen. Nur das Wissen um die Schwachpunkte des Gegners erlaubt es in die Distanz zu gehen ohne allzuviel Gefahr zu laufen, einem Konter zu erliegen. Merke: jede offensive Maßnahme – auch verbal – exponiert. Im rhetorischen Umfeld hilft uns die Verstehenstheorie (Hermeneutik) zu einem besseren Verständnis unseres Gegenüber zu gelangen. Üblicherweise werden folgende Aspekte der Vorprogrammierung des Gesprächskontrahenten als Erkenntnishilfe herangezogen:
Das handlungsleitende Interesse
Das erkenntnisleitende Interesse
Die Wertehierarchie/politische Orientierung
Das Weltbild
Das Weltwissen
Die bewusste und unbewusste Motivationsstruktur
Die Vorurteilsstruktur

Erkenne die Informationsmatrix: Wisse um das Wissen und dessen Bewertung. A und B können sich idealtypisch auf vier Art und Weisen gegenüber stehen:

A und B kennen einander nicht.
A kennt nicht B, aber B kennt A.
A und B kennen einander.

Kenne das Theater: Die sachlichen Inhalte, worüber gesprochen wird. Die Kenntnis des Terrains erlaubt es auch schwächeren Truppen, einem übermächtigen Gegner Widerstand zu leisten. Der fachlich sehr beschlagene Physiker wird von einem Journalisten „auf seinem Gebiet“ wohl kaum bloßgestellt werden können, ohne aber rhetorische Kenntnis wird aber auch kaum diesen Journalisten in seiner Unkenntnis oder Böswilligkeit darlegen können. (Wenn sich der Partisan ins freie Feld hinunterwagt, so gelten andere Gesetze, nämlich die der offenen rhetorischen Feldschlacht.)

Themen:Argumentation Verhandlung Stichworte:, , ,