Mai 18th, 2010 von Erfolgsamer „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.“
Obwohl als ein solches verwendet, hat das nichts mit einem Argument zu tun. Dieses Zitat wird oft Churchill zugeschrieben wird, ist der Ursprung nicht ganz klar.
Was ist nun ein Killer- Argument?
Killer – Argumente sind eigentlich keine Argumente. Sie werden nur wie solche vorgebracht und lenken vom Thema ab.
Zurück zu unserem Beispiel:
Die Aussage „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe.“ versagt schon in ihrer Wortwahl. Die zwei Schlüsselwörter sind glauben und gefälscht. Im Zusammenhang mit Statistik von Glauben zu sprechen passt überhaupt nicht. Der zweite Trugschluss ist von Fälschung zu sprechen. Die Zahlenbasis einer Statistik kann natürlich gefälscht sein. Wer aber so ein Zitat bringt unterstellt meistens nicht eine Fälschung der Zahlen, sondern die Interpretation dieser Zahlen.
Das benötigt aber immer ein gewisses Verständnis der Zahlen, Kombinationsfähigkeit und eine gute Portion Logik. Viel einfacher ist es mit einem Zitat wie „Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“ vom Thema abzulenken.
Auch Dichterzitate werden oft als Killerphrasen oder Killer- Argumente mißbraucht.
Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, Horazio, als in unserer Philosophie geträumt werden. (Shakespeares Hamlet), Morgenstern („weil nicht sein kann, was nicht sein darf“), Einstein („Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“).
Mit diesen Aussprüchen wird völlig unsachlich argumentiert, dass der Gesprächspartner keine Ahnung vom tatsächlichen Sachverhalt hat. Die Autorität Shakespeares und anderer bekannter Literaten wird mißbraucht um dem Argument Kraft zu verleihen.
Unerfahrene Gesprächspartner fallen dann leicht darauf herein und lassen sich vom eigentlichen Thema ablenken.
Nur weil Shakespeare berühmte Theaterstücke geschrieben hat, oder weil Einstein ein genialer Physiker war, darf man nicht ein beliebiges Zitat von ihm heranziehen um es zu mißbrauchen.
Passiert ihnen das aber trotzdem, dann entlarven Sie den Trick:
„Ich sehe dass Sie gerne die Autorität eines …. hätten, doch das Zitat ändert nichts an der Tatsache, dass Sie anscheinend kein passendes Argument haben.“
Informationen und Tipps zum Thema Argumente gibt die Community auf gutefrage.net.
>>> Mehr zum Thema Killer-Argumente
Themen:Argumentation Verhandlung, Rhetorik Sprechkunst Stichworte:Argumentation, Kampfrhetorik, Killerphrasen, Rhetorik
Dezember 22nd, 2009 von Erfolgsamer Die Schild- und Schwert-Taktik effizient einsetzen und abwehren:
Voraussetzungen
1. Erkennen der Taktiken
2. Selbstbewusstsein demonstrieren
3. Eigenes Verhalten kontrollieren
4. (mentale und psychologische Einstellung, Körpersprache, Gestik, Mimik)
Schild- Taktiken
• Fragen stellen
• nicht stets direkt antworten
• Behauptungen überprüfen
• auf Zeit spielen
• auf Gegenseitigkeit bestehen
• die erkannte Taktik ansprechen
• lächerlich machen, mit Sprüchen kontern
• ins Detail gehen
• verräterische Schwächen entdecken
Schwert- Taktiken
• Tatsachenbestreitung, Beweise fordern
• Verunsicherung durch Behauptungen
• Salamitaktik
• Analysieren, relativieren
• Manipulieren durch gezielte Informationen
• Widersprüche entdecken
• Nebenkriegsschauplätze schaffen
• Alternative Forderungen einbringen
• Selbst Drohungen aussprechen
nach: Satanische Verhandlungskunst und wie man sich dagegen wehrt Wolf Ruede-Wissmann, Heyne
Themen:Konfliktlösung Mediation Tipps Stichworte:Kampf, Kampfrhetorik, Killerphrasen, Konflikt
Dezember 22nd, 2009 von Erfolgsamer Negative Verhaltensstrategie – die Taktiken:
1) Tatsachenbestreitung
2) Bluff
3) Behaupten des Gegenteils
4) Unwahrheiten und Täuschungen
5) Dagegensein als Methode den Gegner zu zermürben
6) Verunsicherung
7) Verwirrung stiften (unrichtige Argumente unterstellen)
8) Abbrechen oder vertagen des Gesprächs
9) Provokationen des Gegners (emotionale Attacken – „erstaunt“ entschuldigen) oder (plötzlich „verborgene Motive“ beim Gegner entdecken, die erklärbar sind – zB. sexuelle Verdrängung,…)
10) Abgegrenzte Forderungen bereits zu Beginn als unumstößlich aufstellun und so Tatsachen schaffen
11) Die berühmte Salamitaktik
12) Planvolles „Abhandeln lassen“ bei gleichzeitiger Aufstellung neuer Forderungen zu anderen Punkten
13) Widersprüche entdecken
14) Das gleiche Argument – ständig wiederholt
15) Theorie und Praxis sind zweierlei
16) Auf Schwachstellen rumreiten
17) Einen Scheinangriff starten
18) Den Gegner mit Fachausdrücken/Fremdwörtern erschlagen
19) „niederquatschen“
20) Extreme Forderungen stellen
21) „Mein letztes Wort“…..andernfalls…..!?
22) Drohungen
23) Verhandlungsverweigerung
24) Gezieltes Ausspielen der Konkurrenz
25) Sachverhalt zerlegen und einzeln verhandeln
26) Bei vorhandener zerlegung stets auf das Gesamtergebnis pochen
27) Schaffen von Stresssituationen
28) Bestechung – Korruption – Erpressung – Preisabsprachen
29) Gerüchte und Verleumdungen
Scheinbar positiv/neutrale Verhaltensstrategie – die Taktiken
1) Erklärungstaktik – Sachverhalt wiederholen lassen – den Gegner kommen lassen, mit Ich-Botschaften arbeiten
2) Zerlegen – das „Ganze“ zerlegen
3) Sachverhalt zerreden, dann relativieren, die Umkehrung anwenden, also auf das „Ganze“ pochen.
4) Die Richterrolle übernehmen (Vorsitz, Moderation, „Unparteiischer“, – und schließlich Recht sprechen)
5) Ergänzen, Weiterführen, Übertreiben, – dann die eigene Übertreibung verurteilen und damit auch gleich das Ganze mitverurteilen
6) Ablenken auf „Nebenkriegsschauplätze“
7) Mit Statistik lügen
8) Weitere Streitpunkte schaffen, künstliche Vermehrung der Bedingungen
9) Auf Zeit spielen – Probleme aussitzen
10) Durch Verzögerungstaktik den Gegner unter Entscheidungsdruck setzen
11) Alternativen in ein scheinbar ausgehandeltes Konzept einbringen
12) Generell neue Forderungen einbringen
13) Unklare Vollmachten (beim Gegner „alles rausholen“ und dann zur Entscheidung weiterreichen
14) Vertragsuntreue (zum Schein auf das Verhandlungsergebnis eingehen und sich dann nicht daran halten)
15) Informationen (nur das vollständige und „richtige“ Wissen ist Macht – wer sein ganzes Wissen preisgibt wird „machtlos“)
16) Mit unvollständigen Informationen den Gegner manipulieren um ihn „ins Messer laufen zu lassen“.
17) Das alte „good-guy/bad-guy“ Spiel
18) Den Gegner auf eine falsche und gefährliche Fährte locken
19) Einlullen – zu Beginn dem Gegner als „Partner“ empfehlen, „alle Taktiken zu vergessen“ um ihn dennoch mit gezielten Taktiken reinzulegen
20) Mit vertrauensbildenden Maßnahmen den Gegner in eine positive Grundhaltung bringen, das Ergebnis unterschriftsreif aushandeln, und dann an eine dritte Person delegieren.
Themen:Rhetorik Sprechkunst Stichworte:Kampfrhetorik, Killerphrasen, Konflikt
Juni 12th, 2009 von Erfolgsamer Killer Phrasen sind Statements, die jede Kommunikation und Verhandlung unterbrechen, bremsen oder manchmal unmöglich machen.
Mit Äußerungen wie diesen können sie eine Diskussion vielleicht manchmal zurück zum Thema führen, meißt jedoch bringen solche Statements mehr Probleme als sie möglicherweise lösen können.
Deshalb sollte auch ein geübter Rhetoriker sehr sparsam und gewissenhaft mit solchen Statements sein.
Hier ein paar Beispiele:
Das war immer so
Ja, aber ….. Da könnte jeder kommen
Das können wir nicht
Alles schon versucht
Das ist unlogisch
Das ist undenkbar
Nur keine Experimente
Sie schon wieder
Wer wird das machen?
Wen interessiert das schon?
Die beste Lösung haben wir bereits praktiziert
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Killerphrasen wie diese helfen nur selten weiter.
Geben Sie Feedback, wenn der andere auch hört, ausführlich und konkret. Teilen Sie Ihre Wahrnehmungen als Wahrnehmungen, Ihre Vermutungen als Vermutungen, Ihre Gefühle als Ihre Gefühle mit.
Themen:Argumentation Verhandlung, Konfliktlösung Mediation Tipps Stichworte:Kampfrhetorik, Killerphrasen, Konflikt, Verbalattacken