Wie formuliere ich perfekt?
Ich verstehe Sie nicht. Das war aber anders gemeint. Ja, sicher, das war anders gemeint. Aber wie war es gesagt?
Hat unser Gegenüber uns überhautp verstehen können? Überpüfen Sie Ihren Wortschatz einmal. Gibt es viele Verallgemeinerungen oder viele liebgewonnene und nichtssagende Formulierungen?
Das Wort ist die Quelle der Mißverständnisse. Wir müssen Mißverständnisse vermeiden.
Die „Trash – “ Liste kann Ihnen helfen, unkonkrete Redewendungen zu vermeiden. Schreiben Sie alle schwachen, verschlissenen Ausdrücke darauf und versuchen Sie, diese durch gezieltere zu ersetzen. Wie aber findet man den bezeichnenden Ausdruck. Das treffende Wort?
1. Übung:
Suchen Sie für Aussagen wie: „Sag es dem anderen nicht immer so direkt“,
zehn andere Formulierungen.
Zum Beispiel: „ Sag es dem anderen etwas diplomatischer“,
oder „ Sag es dem anderen nicht immer so hart“ usw.
2. Übung:
Sammeln Sie schwache Ausdrücke und meiden Sie „vorkommen, sich befinden, bezeichnen“ usw.
3. Übung:
Machen Sie es sich zur Angewohnheit die Besonderneit der Dinge zu erfassen. Zum Beispiel die besonderen Stimmen der verschiedenen Vögel:
Schwalben zwitschern, Lärchen tirilieren, Amsein flöten, Hennen gackern, Hähne krähen, Wachteln schlagen, Störche klappern.
Und Krähen? Eulen? Enten? Falken? Meisen, Kiebitze? Finken?
Suchen Sie die Besonderheit.
4. Übung:
Wenn Sie das folgende Stück lesen, merken Sile die Kraft und Treffsicherheit des Ausdrucks.
schlecht: Als es nach einer kalten, regnerischen Nacht zu dämmern beginnt, ziehe ich meinen Mantel an und mache mich an den Anlasser meines Autos, es dauert lange, bis der Motor zu laufen beginnt.
besser: Es ist Morgendämmerung nach kalter Regennacht, ich schlüpfe in meinen Mantel, und lange rummelt der Anlasser, ehe der Motor anspringt. Das Auto fährt zunächst über den Schotter, der geräuschvoll gegen die Kotflügel fliegt.
Sprechen sie farbig, in Bildern, so dass es der Zuhörer vor dem inneren Auge sehen kann!