Das Verfahren des Tiefziehens umgibt uns täglich im Leben, doch mal ehrlich: „Wer weiß wirklich was Tiefziehen ist, ohne Bei Wikipedia nachzuschlagen oder Tante Google zu fragen?“
Das Tiefziehen findet dutzende Anwendungsgebiete wie die Herstellung von Behältern aller Art, Metalleimer, Becher, Kochtöpfe, Badewannen, Jaccuzis, Waschbecken, verschiedene Hülsen aus Metall, Innenausstattungsteile von Schiffen, Flugzeugen, Autos und Bahnen und natürlich bei der Herstellung von Karosserieteilen.
Wir haben uns bei der Metalldrückerei Schmitt umgesehen und viel gelernt. Das Tiefziehen bezeichnet einen ganz speziellen Bereich der Umformtechnik. Hier wird nach ein Blechzuschnitt in einem einseitig offenen Hohlkörper durch Zugdruck umgeformt.
Klingt ganz simpel, ist es aber nicht, weil eine Veränderung der Blechdicke beim Tiefziehen meist nicht erwünscht ist. Normalerweise wird zur Umformung ein Metallstempel eingesetzt. Im Unterschied dazu wird beim hydromechanischen Tiefziehen die Umformung des Metalls durch Wasserdruck vollzogen. Selbiges Verfahren ist zeitaufwändiger, aber ermöglicht dafür eine noch größere Vielfalt an Formen.
Das Verfahren des Tiefziehens ist Zugdruckumformung. Ein ebener Blechzuschnitt wird bei diesem Verfahren zu einem einseitig geöffneten Hohlkörper umgeformt. Aber ebenso kann ein bereits vorgezogener Hohlkörper zu einem hohlen Körper mit einem wesentlich geringeren Querschnitt umgewandelt werden.
Oft hört man auch unter dem Begriff des Tiefziehens das Thermoformen von Kunststoffen. Das ist jedoch nicht ganz korrekt, da sich bei diesem Verfahren die Dicke des Materials ändert. Beim klassischen Tiefziehen fließt aber immer neues Material nach, sodass eine Änderung der Wanddicke nicht vorkommen kann. Wichtig für das gelungene Tiefziehen ist die Verwendung der passenden Werkstoffe. Metall ist nicht gleich Metall und nicht jeder Werkstoff eignet sich für dieses Verfahren, weil verschiedene Metalle auch verschiedene Fließeigenschaften haben. Aus diesem Grund werden für dieses Verfahren vor allem Materialien wie Stahl oder Aluminium verwendet. Diese Werkstoffe sind hervorragend verformbar und verfügen vor allem über die passenden chemischen Eigenschaften.
Sicherlich sehen sie Ihre Kochtöpfe nach der Lektüre dieses Artikels in neuem Licht!
Zuletzt noch:
Nicht jede Formgebung kann im Tiefziehverfahren erreicht werden. Besonders anspruchsvolle Formgebung kann dann aber im sogenannten Drückverfahren hergestellt werden.
Da die Rüstzeiten hier relativ kurz und die Werkzeugkosten gering sind eignet sich dieses Verfahren auch besonders gut für Prototypen.