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Wenn  wir von Kommunikation sprechen, – worüber sprechen wir da?

Aneinander vorbei oder miteinander?

„Jeder Idiot kann reden, aber nur der Weise beherrscht die Kunst der Gesprächsführung.“

(Ben Jonson)

Mark TWAIN wollte einmal beweisen, dass auf einer New Yorker Gesellschaft niemand zuhört, weil alle aneinander vorbei statt miteinander reden. Er erschien verspätet auf einer Party. Die Gastgeberin empfing ihn sogleich mit: „Kommen Sie herein, mein Lieber. Da drüben steht der Ambassador von Malaysien, ich stelle Sie gleich vor …“ – „Entschuldigen Sie meine Unpünktlichkeit, bitte“, sagte Mark TWAIN; „aber ich musste meiner alten Tante noch den Hals umdrehen, und das dauerte etwas länger, als ich angenommen hatte.“ Darauf die Gastgeberin: „Wie reizend, dass sie trotzdem gekommen sind!“


Die Verständigung in Problemlösungssituationen geschieht in den meisten Fällen über die Sprache.

Die Sprache ist auch jenes Kommunikationsmittel, das in Konferenzen und Sitzungen vorherrscht.

Einer spricht und die Teilnehmer hören zu. Dieser Umstand bleibt aber nicht ohne beträchtliche Folgen für die Teilnehmer. Durch die Tatsache, dass nur ein Kommunikationskanal, nämlich das Ohr angesprochen wird, wird eine hohe Konzentrationsfähigkeit, ein großer Behaltenswert und enorme Aufnahmekapazität von den Zuhörern abverlangt. Zeitraubende Wiederholungen und Zusammenfassungen des Gesagten sind die Folge.

Ein weiterer erheblicher Nachteil ist, dass immer nur einer zur Zeit sprechen kann. Der Redner allein kann die Länge und Dauer seiner Ausführungen bestimmen. Er setzt sich die Schwerpunkte aus seiner Sicht.