Konfliktprophylaxe

1) Kontrollierter Dialog

2) Offene Kommunikation

3) Feed Back

4) Kongruentes Verhalten

5) gezielte Fragen als konfliktauflösende Technik

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ad 1) Die Wirklichkeit ist subjektiv!

Konflikte können entstehen, weil Sachverhalte weitergegeben werden, wie sie der einzelne subjektiv gehört, gesehen oder erlebt hat. Der andere hat vielleicht etwas ganz anderes gehört, gesehen oder erlebt. Wer recht hat ist weder entscheidbar noch wichtig.

Es stimmt eben beides. Daraus folgt, dass die Bedeutung der Kommunikation nicht nur in der Absicht liegt, die einer im Sinn hat, sondern in der Reaktion, die er vom anderen bekommt.

WAHR  IST  NICHT, WAS A SAGT, SONDERN WAS B VERSTEHT!

Vergewissern Sie sich daher in wichtigen Gesprächsabschnitten was der andere gesagt hat, indem Sie seine Aussage sinngemäß wiederholen und seine Bestätigung abwarten, bevor Sie eine Antwort formulieren. So können Sie Missverständnissen entgegenwirken.

ad 2) Offen kommunizieren!

Streitpunkte sind häufig ohne Kenntnis der Beziehung  zwischen den Konfliktparteien nicht recht zu verstehen. Sogenannte sachliche Differenzen – Beurteilungen von Sachverhalten, Bewertungen von Entscheidungen, etc. stehen ja nicht isoliert da, sondern treten zwischen bestimmten Personen auf. Sache und Beziehung stehen in einem Wechselverhältnis, das häufig die Form von Figur und Grund annimmt. In einem Bild ausgedrückt:

– über dem Tisch wird die Sache verhandelt,

– unter dem Tisch läuft ein Machtkampf ab, in dem Rivalität und Neid, Minderwertigkeit und Überlegenheit eine viel nachdrücklichere Rolle spielen als logische Argumente.

Heftige Reaktionen auf dem Tisch lassen sich nur verstehen, wenn man die Lage unter dem Tisch mitbedenkt. Die Schwierigkeiten für die Lösung von Problemen liegen häufig in den damit verbundenen Gefühlen. Sie können den Gesprächspartnern Hilfe geben, indem Sie ihn auffordern seine Gefühle zum Sachverhalt zu äußern.

ad 3) Feedback

Überlegungen:

  • Ist Feedback überhaupt erwünscht?
  • Offenheit muss gelernt und erlebt werden!
  • Überdenke die Relevanz des Feedbacks!
  • Ist der Zeitpunkt richtig gewählt?
  • Im Feedback konkret sein!
  • Sei beschreibend. Nicht bewertend!

Jeder Mensch hat ein bestimmtes Bild von sich selbst
Diese Selbsteinschätzung (z.B. Fähigkeiten, Aussehen) wird jedoch von anderen Menschen nicht in der gleichen Weise empfunden.
Durch Rückmeldungen (Feedback) anderer Menschen erhalten wir Informationen über die Fremdeinschätzung unserer Person.

ad 4) Mit Kongruenz

ist die Stimmigkeit innerhalb einer Person, d.h. die Übereinstimmung der verbalen und nonverbalen Signale einer Botschaft gemeint. Viele Menschen sind sich der Widersprüchlichkeit in Ihren Verhaltensäußerungen nicht bewusst. Der Gesprächspartner muss sich aussuchen, auf welche der Äußerungen er reagieren möchte.

ad 5) gezielte Fragen als konfliktauflösende Technik

Im Zweifelsfalle gar nichts sagen, sondern lieber mal was fragen!

(Birkenbihl)

Dezember 21st, 2009 von