Dezember 21st, 2009 von Erfolgsamer

Magie und Kräfte des Mondes

Prinzip: Weiblichkeit, Gefühl, Intuition, Empfangen, Rhythmik, Auflösung, Wandel,Unbeständigkeit,…

Entsprechende magische Operationen: Hellsehen, Traumarbeit, Mantik, Sexualmagie,Verunsicherungszauber,…

Für ein Mondritual eignen sich: neun weiße Kerzen, weiße Roben, Jasmin und Ginseng als Räucherwerk, Milch, Süßspeisen, einschmeichelnde Klänge…

Rufung der Selene von Frater Erec

„Komm, Selene, weiße, weiche,
Mond und Mädchen, weiße, blasse,
schaue nieder, steige wieder
auf den kühlen, klaren Strahlen
nieder, schwebe, sinke, fließe.
Um dich flattert tiefer, blauer
Sammetflaus und Sternenschauer.
Komm, Selene, ström zur Erde,
daß dem Herzen leichter werde,
daß der Seelenkelch sich füllt
wie der Mond und überquillt.
Ström zur Erde, sachte, leise,
zeige Formen, tanze, kreise,
spielend wie das Mondenlicht.
Zeig mir Umriß, zeig Gesicht.
Komm, Selene, mich umfangen
Deine Arme, Deine langen,
dunklen Locken fallen wie Wasser.
Komm, Selene, Deinen kühlen
Leib an meiner Brust zu fühlen –
jetzt, Selene, nimm mich, lieb mich,
Göttin, Mädchen, und nun gib Dich,
ström hinein in meine Brust,
fülle mich mit Mondenlust.
Füll mich ganz mit Dir, Selene,
daß ich wahr als Mond mich wähne,
ich Selene, ich Selene,
Mondenkraft und Mondentöne,
ich Selene, ich Selene“

Die Frauen invozieren jeweils eine Mondgöttin. Der jeweils rechts der Invozierenden stehende Mann spricht die Anrufung.
Am Ende jeder Anrufung sprechen alle: “ …wenn wir für dich tanzen, schenke uns deine Kraft.“

Anrufungen:
NUITH – Sternengöttin, dein Körper umspannt die Erde, Mittlerin zwischen Himmel und Erde, Kanal polarer Energie ISIS – Schleiergöttin, Unsichtbare, Geheimnisvolle, Hüterin der Transformation ASTARTE – Göttin der Lust, Feuchte, warme, Himmlische, Quell derm Lust und Geilheit APHRODITE – Göttin der Schönheit, Zauberin, Hüterin der Anmut und Geschmeidigkeit, vollendete Frau CYBELE – Freiheitsgöttin, wilde Frau, Schützerin der Unabhängigkeit, der Frauenmacht HATHOR – Göttin der Freude, Tänzerin, Sängerin, Quell der Poesie und der lebensspendenden Milch, fruchtbare Frau MAAR – Göttin der Weisheit, weise Frau, Hüterin der Gerechtigkeit und der Harmonie, kosmische Harmonie ISHTAR – Göttin der Vielfältigkeit, Verkörperung der Frauen, lebendiger Gegensatz – Reichtum des Geschlechts KALI – Zerstörerin, Erschafferin des Neuen, gebärende Frau HEKATE – Fruchtbarkeit, voller Leib, Hüterin des Bauches GAIA – Mutter Erde, dunkle Frau, Spenderin des Lebens, Hüterin der Zyklen und der Kraft ERIS – Göttin des Chaos, Ursache und Wirkung

Eventuell folgt ein Kreistanz mit Mantra:
„Mond der schwindet, Mond der wächst, löst und bindet, heilt und hext.“

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Dezember 1st, 2009 von Erfolgsamer

handbuchchaosmagieWahrnehmung ist der Schlüssel zur Realität.

Handbuch der Chaosmagie: Magie ist heute leider bereits »in« geworden, und so läuft man immer wieder in Gefahr, an Leute zu geraten, die bloß dem Trend folgen und zu diesem Zweck alle magischen und esoterischen Gruppen abklappern. In einem Partygespräch scheint Ihnen eine Person vielleicht aufgeklärt, weil sie zungenfertig Crowley und Austin Osman Spare erwähnt, die sich aber als Dilettant und ewiger Zweifler in der praktischen Arbeit herausstellt. Dann nämlich werden Sie selbst bloß den zweifelhaften Erfolg haben, sie davon zu überzeugen, daß Sie ein schlechter Magier sind, weil Sie nicht im Stande sind, die Legionen des Hades in Stereo und Cinemascope aufmarschieren zu lassen. Um dieses Problem zu vermeiden, prüfe man genau, mit wem man arbeitet. Im Kreis der praktizierenden Chaosmagier werden solche Personen glücklicherweise meist schnell entlarvt, denn:

NICHTS IST WAHR, ALLES IST MÖGLICH!

Hier gibt es folglich keinen richtigen und auch keinen falschen Weg, über den man nächtelang diskutiert. Was zählt, ist lediglich der Erfolg oder Mißerfolg einer magischen Arbeit, und der ist schnell abzulesen. mViele der praktizierenden Orden und Zirkel arbeiten nach klassischen Strukturen und vorgegebenen Techniken. Manche arbeiten sehr frei und „modern“, doch es zeigt sich immer wieder, dass oftmals die praktische Arbeit zugunsten der organisatorischen Arbeit oder der Vereinsmeierei im Hintergrund bleibt. Außerdem garantieren die Beschäftigung mit und die Ausübung von Magie keineswegs automatisch eine menschliche Weiterentwicklung. Fra. Erec schrieb darüber einen sehr treffenden Artikel in der Zeitschrift Anubis zu dem Thema »Der Weg der Magie und seine Fallen«. Betrachtet man den Weg so mancher »Magier«, muß man feststellen, dass Zauber, Theurgie und Mantik eigentlich recht gut funktionieren, doch gleichzeitig ist leider kein bemerkenswerter Fortschritt der persönlichen Entfaltung und Selbstverwirklichung zu bemerken. Im Gegenteil- allzu viele Interessierte entpuppen sich für jeden aufmerksamen Beobachter als von Minderwertigkeitskomplexen bestimmte Menschen. Und nun,- statt dem mit den neu erworbenen Fähigkeiten entgegenzuwirken, führen diese Rituale durch, in denen sie sich als mächtige Magier und Herren des Universums fühlen, um ihr Ich ein bißchen aufzublasen – für möglichst viel erotischen Erfolg.

Magie selbst führt nicht zur Befreiung und Entfaltung, sie muß erst gezielt zu diesem Zweck gebraucht werden. Dies ist sicherlich eine schmerzliche Erfahrung, die jeder auf diesem Weg Schreitende früher oder später selbst machen muß.

Wichtig im Umgang mit allem Folgenden ist:
Bewahre eine gesunde Skepsis gegenüber den geltenden Wahrheiten.
Gnosis (Erkenntnis) statt Pistis (Glaube).
Der Glaube ist nur eine Technik, befreie dich von allen vorherrschenden Ideologien.
Suche nach Dimensionen hinter dem Sichtbaren.

aus dem Handbuch der Chaosmagie
erschienen im Verlag Johanna Bohmeier

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November 26th, 2009 von Erfolgsamer

Das persönliche Clanwesen

im Schamanismus

Clantiere sind völlig verschieden von gewöhnlichen Krafttieren. Jeder, der anderes behauptet, hat wahrscheinlich noch nie damit zu tun gehabt. Trotzdem ist es auch für jene Magier und Schamanen, die bereits seit Jahren mit einem Clanwesen gearbeitet haben, schwer zu sagen, was das eigentlich ist. Krafttiere, von denen der Magier oder Schamane auch mehrere besitzen kann, sind Helfer in anderen Welten. Doch obwohl sie zuweilen sehr mächtig und oft alles andere als pflegeleicht sind, sind sie letztlich doch dem Magier untergeordnet.

Anders das Clanwesen: Es besitzt uns. Es handelt sich hier um eine Art lebenslanger Besessenheit, bei der die Persönlichkeit des Magiers teilweise weiter in den Hintergrund tritt, obwohl seine Persönlichkeit nach außen hin immer stärker zu werden scheint. Was sich ändern kann, ist nur die Beziehung zum Clanwesen. Ich persönlich sehe einige Parallelen zu Aleister Crowleys »heiligem Schutzengel«, maße mir jedoch keine weiteren Vergleiche an, da ich nicht damit gearbeitet habe.

Clanwesen sind »innere Lehrer«, die gegensätzliche Aspekte, Licht und Dunkel in sich tragen. Sie sind jedoch keinesfalls als flüsternde Stimmen im rechten Augenblick zu verstehen. Sie führen von Innen und können auch direkt den Körper beeinflussen. Oftmals wissen wir nämlich von den Dingen, die wir bereits beherrschen, gar nicht so genau, wie sie funktionieren. Fühlt man sich von der Kraft seines Clanwesens erfüllt, ist plötzlich vieles möglich, das zuvor noch undenkbar war. Es passieren Dinge, ohne dass man weiß, wie oder wieso.

Meine eigene erste Begegnung mit dem Clanwesen war weniger spektakulär, als ich das erwartet hatte. Ich erlebte es zuerst als Energiefeld, hatte dann Bilder von verschiedensten Tieren (ich dachte, ich bin im Zoo), und spürte es dann als Mischwesen, halb Tier, halb Mensch. Ich fühlte körperliche Veränderungen und eine völlig andere Gewichtung meiner Sinne, konnte mich aber trotzdem nicht so recht damit abfinden. Trotz jahrelanger magischer Praxis wollten mir Zweifel und Zensor weis machen, dass es nicht richtig funktioniert hat. Das nun folgende halbe Jahr hatte ich nicht viel zu lachen, denn, nachträglich betrachtet, verbrachte mein Clanwesen seine Zeit abwechselnd damit, über mich und meinen Widerstand zu lachen und mich bis an die Grenzen meiner Belastbarkeit zu fordern. Erst langsam erlernte ich den Umgang mit meinem Clanwesen.

Hervorragende Erklärungen zu den Themen Krafttiere, Hilfsgeister und schamanische Magie finden sich in: Schmanistische Magie im Alltag von SUJJA SU’A’NO – TA

Abschließend vielleicht noch folgendes:

Leser, die sich angezogen fühlen, sollten bedenken, daß dieser Weg unwiderruflich ist. Wollen sie ihn wirklich beschreiten, werden sie einen Weg zu ihrem eigenen Clanwesen finden.

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November 26th, 2009 von Erfolgsamer

Brauchen wir magischen Schutz?

Die Möglichkeiten, sich magisch zu schützen, sind beinahe unbegrenzt.
Trotzdem empfiehlt sich ein sparsamer Umgang, da jeder Mensch das Bestreben hat, unangenehmen Situationen auszuweichen. Dieses Bestreben als Vermeidungsverhalten zu verstärken und zu unterstützen, ist nicht Sinn und Zweck magischen Schutzes. Außerdem – es hat immer Konsequenzen, wenn man sich lange Zeit einer Kraft gegenüber verschließt.

Möglicherweise findet man Erleichterung durch das Ausgrenzen angsterzeugender Energien und Situationen. Anfangs ist auch das daraus resultierende Ungleichgewicht sicher nicht zu bemerken. Später fällt einem dann jedoch unvermutet alles auf den Kopf,- was allerdings nicht mit der in esoterischen Kreisen üblichen Meinung, die »böse, schwarze Magie« falle stets auf ihren Verursacher zurück, konform geht. Es gilt vielmehr: »To ignore a god, is to invoke a demon« (Einen Gott zu ignorieren, heißt einen Dämon zu erschaffen.) Es ist kein Problem, sich für einen festgelegten Zeitraum einem Spezialgebiet zu verschreiben oder ein extremes Ritual durchzuführen, doch insgesamt sollte der Magier darauf bedacht sein, aus seinem Hara (seiner inneren Mitte) heraus zu agieren und diesen Zustand durch eine gewisse Ausgeglichenheit der magischen Arbeiten zu unterstützen – das ist der einzige »gesunde« Dauerschutz.

Die Bedeutung der Schutzrituale ist mehrfacher Art. Der Magier oder Schamane benutzt diese Rituale um sich während der Arbeit vor äußeren Einflüssen oder vor Fremdbeeinflussung und magischen Angriffen zu schützen. Gleichzeitig, und das ist mindestens genauso wichtig, setzt er ein äußeres Zeichen für den Eintritt in einen veränderten Bewußtseinszustand bzw. für den Wiedereintritt in das »Alltagsbewußtsein«. Die oftmals zitierten Gefahren magischer Aktivitäten liegen meines Erachtens zu einem Gutteil an der Tatsache, daß Praktizierende nicht rechtzeitig erlernen, ihr »magisches« von ihrem »Alltagsbewußtsein« abzugrenzen. Wenn ich Pan rufe, aber nach dem Ritual nicht banne, darf ich mich nicht wundern, wenn er mich tänzelnd begleitet und (vielleicht auch auf meine Kosten) tierisch viel Spaß haben will. Darum überlege man besser mehrmals, ob man zum Beispiel die Bannung am Schluß einer Übung oder eines Rituals durch »bannendes Lachen« ersetzt, oder überhaupt ausfallen läßt.

Während Schutzmagie immer als »gut, positiv, lebensbejahend« gesehen wird, wird oft übersehen, daß Verteidigung immer Teil der Disziplin des Krieges war. Ebenso wenig wie es eine rein auf Verteidigung ausgerichtete Kriegskunst geben kann, kann es keine Schutzmagie geben, die ihre Augen vor Schadens- oder Todeszauber verschließt.

Für die tatsächliche Durchführung, gewünschte und unerwünschte Wirkungen und Nebenwirkungen, zeichnet ausschließlich der Magier in seiner Eigenverantwortlichkeit.

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Oktober 26th, 2009 von Erfolgsamer

Magie und Impulse

»Das Bewußtsein kann auf die Materie einwirken und sie transformieren. Diese letztendliche Umwandlung von Materie in Bewußtsein und vielleicht eines Tages sogar von Bewußtsein in Materie ist das Ziel des supramentalen Yoga. Aber es gibt so viele Entwicklungsstufen der Bewußtseinskraft, angefangen beim Suchenden oder Adepten, bei dem gerade der innere Wunsch nach Erwachen entsteht, bis hin zum Yogin, und selbst unter den Yogins gibt es viele Stufen – genau hier beginnt die wahre Hirarchie.«
Satprem – Sri Aurobindo oder das Abenteuer des Bewußtseins

In der unwirtlichen und eisigen Bergwelt des Himalaja sollen Schüler des Hatha-Yoga, welche die Technik des Tum-mo praktizieren, in der Lage sein, ausreichend Körperwärme zu produzieren um auf Kleidung verzichten zu können. Die Praktizierenden imaginieren ein kleines Feuer an der Basis ihrer Wirbelsäule, das sie zuerst durch ihr Rückrad aufsteigen lassen und dann über die Grenzen des Körpers auf das ganze Universum ausdehnen. Die Meister verlangen von ihren Schülern, in einer Winternacht nackt auf einem Berghang zu sitzen, um mit ihrer Körperwärme Tücher zu trocknen, die in Eiswasser getaucht wurden. Alexandra David-Neel berichtet auch von wetteifernden Tum-mo Novizen, die versuchten, in der Zeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang möglichst viele Tücher zu trocknen. Vollendete Yogins sollen sogar in der Lage sein, mehrere Zentimeter dicke Eisplatten zu schmelzen, indem sie sich einfach daraufsetzen.

Gehen wir davon aus, daß wir die Welt erträumt haben. Der Tum-mo Adept sitzt unempfindlich gegenüber der Witterung und Kälte da. Tum-mo könnte allerdings nur ein schwacher Abklatsch der Kräfte sein, die dem menschlichen Bewußtsein zur Verfügung stehen. Sowohl die tibetanisch-, als auch die hinduistisch-tantrische Mystik sagt viel über die Struktur der Materie aus, was auch der Weltsicht der Quantenphysiker entspricht. Energie und Materie sind austauschbar; Materie ist gleichbedeutend mit hochverdichteter Energie; E = mc2, lehrte uns Einstein. Diese Weltsicht wurde auch von den Tantrikern vertreten. Materie ist verdichtete Energie des Bewußtseins. »Durch die Energie des Bewußtseins erhält Brahma Masse; daraus wird Materie geboren, und aus der Materie Leben und Geist und die Welten.«, steht in den Mundaka-Upanischaden. Tantra weist jedoch darauf hin, daß die Realität letztlicheine Illusion oder Maya ist. So gesehen können wir uns Materie nicht entweder als existent oder als nicht-existent vorstellen. Das Bewußtsein kann Materie erschaffen, es gibt so etwas wie Materie nicht.

Don Juan sagt Castaneda, daß das Tonal nicht alles erschaffe. Das Tonal ist lediglich Zeuge. Nach ihm ist es das Nagual, das erschafft. Es ist die Realität, die alle möglichen Realitäten umfaßt. Unsere Kreativität ist demnach nur die Entscheidungsfähigkeit unseres Bewußtseins sich für ein Tonal zu entscheiden, das es wahrnehmen möchte.

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August 26th, 2009 von Erfolgsamer

DIE VORAUSSETZUNGEN ZUR DURCHFÜHRUNG MAGISCHER ARBEITEN:

Die Fähigkeit des Visualisierens
bzw. Imaginierens: Visualisieren bedeutet nicht, wie oft beschrieben, Wesenheiten und Sigillen unbedingt mit dem körperlichen Auge wahrnehmen zu können. Wenn Sie Ihre Pentagramme riechen, fühlen oder hören können, ist das zumindest genauso gut. Lassen Sie sich nicht beirren. Viele Anfänger stoßen sich daran, nicht gleich optisch wahrnehmen zu können, und unterstützen damit ihren persönlichen Zensor, der ihnen ohnehin andauernd weismachen will, daß das alles Kinderkram ist. Genießen sie es, ihre Pentagramme zu riechen, und sie werden bald feststellen, dass sie von Mal zu Mal in der Dichte ihrer Konsistenz zunehmen.

Die Fähigkeit Gnosis – veränderte Bewußtseinszustände zu erlangen
und wieder unbeschadet in den Alltagszustand zurückzukehren:
Veränderte Bewußtseinszustände sind der Schlüssel zu magischen Fähigkeiten und tragen in jeder Tradition einen anderen Namen: Nicht-Denken, absolutes Schweigen, Beenden des inneren Dialogs, Transzendenz, geistiges Vakuum, Schlüpfen durch1 s Nadelöhr, Einspitzigkeit, Ain oder Nichts, zentriert sein, Gnosis,…
Die Fähigkeit „Gnosis“ oder veränderte Bewußtseinszustände zu erlangen schlummert in uns allen. Manche haben es, zugegeben, etwas leichter als andere, aber mit etwas Überlegung kann jeder schnell die für ihn geeigneten Techniken erkennen.

Prinzipiell unterscheidet man bei den Techniken zur Erlangung von Gnosis zwei Gruppen:

1) Erregungstechniken,
wie z.B.: sexuelle Erregung, Gefühlsbewegungen (Furcht, Wut, Entsetzen, …), richtiges Gehen, Tanzen, Trommeln, Singsang, Schmerzfolter, Flagellation, erregende oder enthemmende Drogen, milde Halluzinogene, erzwungene Atmungs – Hyperventilation, Überflutung mit Sinnesreizen, ….

2) Dämpfungsmethoden,
wie z.B.: Todeshaltung, Konzentration, Schlafentzug, Fasten, Erschöpfung, Starren, Hypnotische und tranceinduzierende Drogen, Entzug der Sinnesreize (sensorische Deprivation).

* Die Fähigkeit des magischen Vergessens:
Bedenken Sie von Anfang an:

Der Bauer gräbt auch nicht jeden Tag das Saatgut aus, um zu sehen, ob die Körner bereits keimen.

Führen Sie magische Operationen kompromißlos, mit größtmöglicher Konzentration, Gnosis und Hingabe durch. Danach »vergessen« Sie. Mit magischem Vergessen ist jedoch nicht gemeint, daß Sie niemals einen Gedanken an die durchgeführte Operation verschwenden dürfen, sondern vielmehr, dass man die Dinge einfach ruhen läßt. Die Angelegenheit zu betrachten oder mit Gleichgesinnten zu besprechen, sollte erst dann geschehen, wenn der vorher festgesetzte Zeitrahmen für die Operation oder die magische Erfolgskontrolle abgelaufen ist.

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August 26th, 2009 von Erfolgsamer

Der Orden der Illuminaten

Praktische Chaosmagie

Der Name „IOT“ bedeutet „Illuminates of Thanateros“,
wobei

„Thanateros“ eine Zusammenziehung der beiden griechischen Mythengestalten

„Thanatos“ (=Tod) und „Eros“ ( = Liebe!?) ist.

Damit soll wieder einmal ein unvereinbarer Gegensatz doch noch vereint werden. Mittlerweile ist er auch unter dem Kurznamen „Der Pakt“ bekannt. Schließlich schließt jeder einen Pakt mich sich selbst ab, wenn er darangeht, die Techniken und die Philosophie der Magie ernsthaft zu praktizieren. Der IOT wurde Anfang der siebziger Jahre in England gegründet, von einigen führenden Köpfen der Chaosmagie zu einer Zeit, als es die Chaosmagie, noch gar nicht so richtig gab…

Seit 1986 gibt es ihn auch im deutschsprachigen Raum, nachdem die Veröffentlichung des Einweihungsbuches „Liber Null“ und des Nachfolgebandes „Psychonautik“  in der deutschsprachigen Szene doch einiges Aufsehen erregt hatte. Mittlerweile gibt es den IOT auch schon in Übersee, ja sogar bei unseren Antipoden. Dabei kann man ihn ideologisch gar nicht so richtig zu fassen kriegen: eine richtige Ideologie kann ein Chaosmagier von vornherein nicht gut sein eigen nennen, vor allem nicht auf Dauer – für kurze Zeit kann man sich ja ruhig eine Ideologie mieten. Das ist eine gute Übung (wir nennen das Paradigmenwechsel), mehr nicht. Manche sehen gewisse Unterschiede zwischen dem IOT und allgemeinen Trends der Chaosmagie, doch da das Chaos definitionsgemäß nicht zu definieren ist, so tut man sich auch bei dessen praktizierenden Anhängern schwer. Jedenfalls versucht der IOT, jenen Jüngern der Chaosmagie, die das wünschen, durch einen Hauch von Struktur und Organisation eine aufbauende Zusammenarbeit über längere Zeit hinweg zu ermöglichen. Es gibt da aber sicher auch noch andere Gruppen sowie die Möglichkeit, die Chaosmagie alleine zu betreiben. „Chaosmagie“ ist eher der Oberbegriff, so wie der Begriff „Kabbalah“ ja auch eine Vielzahl von Orden, Gruppen und mehr oder weniger praktizierenden Einzelnen mit einschließt. Obwohl Chaos von vielen als eine Art Unordnung gesehen wird (Zitat aus A.Savage’s Buch „Chaos Magick„: Chaos is absence of form and order), beschreiben es die Schriften des IOT eher als eine Art schwangere Leere (Chaos contains all possibilities of all form and order). An anderer Stelle: „Chaos is order beyond understanding-“ also eine Ordnung jenseits unseres Begreifens. In diesem Sinne wird Chaos dann begriffsverwandt mit dem chinesischen Tao („Das Tao, das beschrieben werden kann, ist nicht das Tao“) oder dem germanischen Wyrd: die Welt der Zusammenhängejenseits des Begreifens. Da nun das Chaos alle Dinge und Möglichkeiten enthält, kann es auch alles hervorbringen, indem es aus der Leere, dem Nichts (symbolisiert durch die Null), ein etwas und zugleich sein Gegenteil hervorbringt (symbolisiert durch zwei): etwa in der Art, wie beim Ausgraben eines Steines aus dem Boden einerseits der Stein und andererseits sein negativer Abdruck als Hohlraum im Boden entsteht. Paradox mathematisch ausgedrückt: 0 = 2 Man kann diese Polarität Chaos – Ordnung überall sehen und sie für die magische Arbeit nützen: ist Chaos das Ganze, das Alles-in-allem, so ist Ordnung der Ausschnitt, der Raster, den man sich (subjektiv) über die Welt legt, damit man sich wenigstens in einem Teilbereich auskennt. (So ein ähnliches Hilfsmittel wie ein Stadtplan.) Denn naturgemäß kennzeichnet unser Streben die Flucht vor dem Irrtum.

Was die praktische Arbeit und das Programm des IOT betrifft, das er seinen Leuten zur Bearbeitung empfiehlt, so spannt es sich von einfachen Praktiken, wie etwa der Sigillenmagie des Austin Osman Spare, das Erlangen von veränderten Bewußtseinszuständen („Gnosis“ genannt) durch Atemtechnik, Rituale, Tanz, Lichtblitze etc. bis hin zur tiefgreifenden, selbstgewollten und -gewählten Persönlichkeitsarbeit als Grundlage eines magischen Lebensstils. Spontaneität ist im IOT sehr gefragt. Das beginnt damit, daß sich Kandidaten ein Ritual für ihre Aufnahme durchaus selber schreiben können (es gibt nur ansatzweise festgesetzte, vor allem aber keine dogmatischen Texte), daß immer wieder ermuntert wird, das Gelernte doch zur Bewältigung seiner alltäglichen Lebensfragen anzuwenden statt sich in hehrer Reinheit meditierend in die Einsamkeit zurückziehen zu müssen, und reicht bis zur Integration unserer alltäglichen technischen Hilfsmittel in das magische Weltbild. Man verwendet in manchen Übungen auch durchaus solche Elektrogeräte wie Stroboskop oder Ohmmeter und bekommt bei den Treffen auch schon einmal die eine oder andere Beziehung zwischen Chaosmagie und Physik zu hören oder versucht, die Wirksamkeit magischer Methoden in Gleichungen zu fassen.

Dabei bedient man sich aber eher der Methoden der modernen Technik, als dass man – wie manchmal anderswo leider noch üblich – krampfhaft versucht, die Existenzberechtigung der Magie oder Esoterik mit „wissenschaftlichen Labormethoden nachzuweisen“. Es existiert eine Gradstruktur, die im „Liber Pactionis“ beschrieben wird, und einige Standardrituale und Exerzitien, die sich »schamlos« solcher Namen wie „Messe des Chaos“ oder „Mönch/Nonne des Chaos“ bedienen. Solcherart bestehen wohl schriftlich fixierte Unterlagen, die jedoch alle als bloße Empfehlung aufzufassen sind – mit Ausnahme eines einzigen Satzes:
„Die stärkste Forderung, die ein Mitglied an ein anderes stellen kann, ist die Bitte.“

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August 26th, 2009 von Erfolgsamer

Handbuch der Chaosmagie

Seit Jahrtausenden fließt ein Strom magischen Wissens durch die abendländische Geschichte, manchmal unterirdisch und verborgen, manchmal stark und sichtbar, teils in Einklang mit den Glaubensvorstellungen seiner Zeit, teils in Konflikt mit ihnen. Zwar gibt es keine uralte Überlieferung vom Lehrer auf den Schüler, wie wir sie uns gerne erträumen, oder zumindest nicht unmittelbar. Mittelbar aber gibt es die Überlieferung durch die Jahrhunderte. Denn immer wieder wandten sich Männer und Frauen der geheimnisvollen Kunst der Magie zu und suchten in den Bruchstücken, die von früheren Generationen geblieben waren, nach dem Schlüssel zu Wissen, Macht und Erleuchtung. Hin und wieder fanden sie ihn bei geheimen Logen und Zirkeln, manchmal in einem Buch wie diesem hier. Sie bemühten sich, von ihren Vorgängern zu lernen, studierten die Schriften der Schwarzen Kunst und pflegten Austausch mit Gleichgesinnten. So pflanzten sich die Ideen des abendländischen Okkultismus durch die Generationen fort. Durch Bücher und durch Lehrer ist das magische Wissen bis auf unsere Zeit gekommen, und durch Bücher und Lehrer wird es sich in die Zukunft fortsetzen.

Die Grunderfahrung des Magiers, nämlich mit den transzendenten Kräften, die Welt und Mensch bestimmen, in Wechselwirkung treten zu können, die „demiurgische Anmaßung“ (wie unsere Gegner sagen), diese Grunderfahrung bleibt durch die Jahrhunderte gleich. Das Erscheinungsbild aber, in das sie sich kleidet, wandelt sich: die Formeln und Siegel ändern sich, die Namen, mit denen die Mächte angerufen werden, folgen dem Wechsel der Weltanschauungen und Religionen. Immer wieder stehen die Adepten vor der Aufgabe, überlieferte Künste und Rituale zu überarbeiten und an die Anschauungen ihrer Zeit anzupassen. Dies ist nicht modisch und oberflächlich, sondern sehr wichtig. Denn selbst erprobte Riten ehrwürdigen Alters verlieren ihre Kraft, wenn ihre Symbole und ihre Theologie dem Lebensgefühl eines Magiers unserer Zeit nicht mehr gerecht werden. Gute magische Werke erkennt man daran, daß sie das Lebensgefühl ihres Schöpfers vollendet ausdrücken, daß sie der Seele passen wie ein Maßanzug. Gerade in Zeitenwenden – und wir leben in einer solchen – muß der magische Ausdruck in neue Formen gegossen werden. Um die Magie zu erhalten, muß man sie wandeln.

Dieser Aufgabe widmet sich das erste Buch von Frater .717. Es spiegelt den Geist der Chaosmagie wieder, wie Pete Carroll ihn formulierte: unvoreingenommen und ohne traditionellen Ballast in das magische Erleben hineinzugehen. Pete Carrolls Bücher zeigen uns vor allem diese neue, freie und pragmatische Einstellung dem Okkultismus gegenüber, eine Einstellung, die die esoterischen Theorien geringschätzt und die Praxis hochhält. Gerade deshalb sind sie freilich, so paradox das auf den ersten Blick wirken mag, eher Werke der Theorie als der Praxis, denn ihr Schwerpunkt liegt auf neuen Gedanken und Ideen. Dieses Buch von Frater .717. reicht praktische Umsetzungen nach. Selten habe ich in solcher Kürze eine so vielfältige Sammlung von Ritualtexten, Übungshinweisen und Erläuterungen gesehen. Eine Eigenart der Chaosmagie ist, daß sie Symbole unseres modernen Alltags nicht verschmäht, neben Kerzen und Weihrauch auch Lichtorgel und Stroboskop verwendet – eben um einen zeitgemäßen Ausdruck des magischen Wirkens zu gestalten. Damit holt sie die Magie entschlossen ins Computerzeitalter, und das bannt die Gefahr einer falschen Romantik, die sich die Zauberkunst nur im Gewand vergangener Zeiten vorstellen kann und sich in altertümelnder Sprache in eine ach so urverbundene Vorzeit zurückträumt. Nein, Magie darf nicht zur Flucht aus dem Hier und Jetzt mißbraucht werden. Wenn man sie richtig anwendet – also in existentieller Ehrlichkeit sich selbst gegenüber – dient sie zur konkreten Lebensbewältigung ebenso wie zur persönlichen Weiterentwicklung.

Die Chaosmagie streift die Fesseln und Vorschriften älterer Zauberlehren ab; es zählt das Experiment und damit letztlich der Erfolg. Dennoch verzichtet Frater .717. auf unnötige Bilderstürmerei. Neben neuentwickelten Riten findet der Leser auch solche Klassiker der Tradition wie die Jahresfeste und das Pentagrammritual. So ist das Handbuch der Chaosmagie nicht einfach ein Chaos- Grimoire, sondern ein Kompendium zeitgenössischer Magie, das einen kurzen, aber guten Überblick über den Stand der Schwarzen Kunst im ausgehenden 20. Jahrhundert bietet. Man merkt ihm an, daß es aus der gelebten Praxis heraus geschrieben ist.

Aus der gelebten Praxis und für die gelebte Praxis: das Buch weist einen Weg für Zeitgenossen, die im Berufsleben stehen, vielleicht Familie haben, aber trotzdem konsequente magische Arbeit tun wollen, die Magie und Alltag in Einklang und schließlich zur Einheit bringen wollen, ohne sich dazu in eine Höhle des Himalaya zurückzuziehen. Frater .717. spornt an, eigene Ausdrucksformen zu gestalten und als Magier schöpferisch zu werden.

Die Ernsthaftigkeit, mit der ein Psychonaut in die Terra Incognita vordringt, bestimmt die Tiefe der Erfahrung, die ihm zuteil wird. Besser zu viel zu wagen und Mißgeschicke zu erleiden als gar nie aufzubrechen. Man lernt nur aus Fehlern.

Frater Erec

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