Februar 4th, 2010 von Erfolgsamer

„MITARBEITER SIND NUR SO KOMPETENT, WIE MAN SIE SEIN LÄSST“

Problemstellung: Ein Firmennetzwerk wird wie eine Pyramide verkauft.

MIT EINER FRAKTALEN FABRIKORGANISATION BEHAUPTET SICH DER KOSMETIKHERSTELLER SCHWAN-STABILO ALS WELTMARKTFUEHRER

Schwan-Stabilo Cosmetics GmbH & Co., Heroldsberg steht auf der Präsentationswand in der Fabrikhalle. Daneben hängen Fotos von Beschäftigten der Arbeitsgruppe Rouge, die zum Fraktal 30 gehören. Daneben sind in einer Glasvitrine die von ihnen hergestellten Schminkstifte ausgestellt. Andere Arbeitsgruppen nennen sich Flamenco oder Moonstone. Auch sie haben sich nach den von ihnen gefertigten Kosmetikartikeln benannt. Weniger einfallsreiche Teams kennzeichnen sich durch gelbe oder grüne Klebebänder an den Maschinen, an denen sie arbeiten. Die Symbolik ist gewollt. Die Schwan- Stabilo Cosmetics GmbH & Co., der nach eigenen Angaben weltgrößte Hersteller von Schminkstiften für Lider, Lippen und Wimpern, die namhafte Kunden wie L’Oreal oder Avon unter eigenem Namen verkaufen, ist nach dem Prinzip der fraktalen Organisation aufgebaut.

Ein Fraktal ist die kleinstmögliche, eigenverantwortliche Unternehmenseinheit, die notwendig ist, um ein Produkt herzustellen.

Die fraktale Unternehmensorganisation ähnelt eher einer Jazzband als einem Symphonieorchester. Bei letztgenanntem unterwerfe sich eine große Zahl qualifizierter Spezialisten diszipliniert und arbeitsteilig einem überragenden Dirigenten zum Wohle eines harmonischen Ganzen. Wenn man dieses Bild auf Unternehmen überträgt, ist zu sehen, daß die Unternehmensführer gar keine Partitur hätten. Kein Manager hat eine Blaupause für die Zukunft. Deshalb müssen nach Unternehmen eher wie Jazzbands agieren. Eingespielte kompetente Teams mit großen persönlichen Freiheiten, die sich locker auf ein ungefähres Stück verständigten, sich beim Spielen fließend an ihre Mitspieler anpassen und dabei ihr Publikum nie aus den Augen verlieren. Voraussetzung für eine der Jazzband ähnelnde fraktale Unternehmensorganisation sind „intelligente Mitarbeiter“, die den Paradigmenwechsel von der klassischen Arbeitsteilung in die Eigenverantwortung vollzogen hätten.

Bei Schwan Stabilo hilft das Unternehmen nach. Die Beschäftigten werden auf Seminare zur Persönlichkeitsbildung, zur Konfliktbewältigung und zur Teambildung geschickt. 14 Tage interne und externe Weiterbildung je Arbeitnehmer und Jahr sind keine Ausnahme. Der Anteil fachlich qualifizierter Beschäftigter hat sich deutlich erhöht; und das in einer Belegschaft, die traditionell durch angelernte Arbeitskräfte im Schichtbetrieb gekennzeichnet war. Die Vorgesetzten erfüllen heute eher die Funktion eines Trainers denn die eines Arbeitsanweisers.

Von Napoleon ist überliefert, daß seine Vorgaben knapp und eindeutig in der Zielsetzung, aber hinreichend ungenau in der Ausführung gewesen seien. Das blieb Nachgeordneten überlassen. Die Beschäftigten sollen lernen, Verantwortung zu übernehmen. Denn „Mitarbeiter sind nur so kompetent, wie man sie sein lässt. Wer ihnen echte Verantwortung aus der Hand nehme, der sollte sich nicht darüber wundern, wenn sich im Ernstfall alle zurücklehnen.

Wie funktioniert das?

Baum hat den Plan, wie ein Blatt aussehen wird, aber er legt keine Schablone an. Jedes Blatt wächst trotzdem ganz spezifisch. Ein Ahorn =kein Kastanienblatt.

Normalerweise werden Hochhäuser gebaut. Die bekommen eine bestimmte Größe und werden dann instabil. Dann wird daneben ein neues Hochhaus gebaut, – die Tochterfirma. Beim fraktalen System wachsen gleich bim Baum au der Wiese, die Äste nach allen Seiten, die Blätter nach allen Richtungen,….

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Dezember 21st, 2009 von Erfolgsamer

Besprechungen in Gruppen sind umso sinnvoller, je

• größer die Zahl der Beteiligten und Betroffenen ist

• komplexer das Problem ist

• mehr Risiko eine Entscheidung mit sich bringt

Einfache Probleme, die ein geringes Risiko mit sich ziehen, lassen sich auch einfach von Fachleuten, die davon betroffen sind, lösen.

Je umfangreicher und risikoreicher jedoch ein Problem wird, desto schwieriger lassen sich für alle Beteiligten akzeptable Lösungen finden.

Der Teamgeist und die Kooperationsbereitschaft müssen bereits in der Problemlösungsphase geweckt werden.

Nur so können auftretende Konfliktsituationen rechtzeitig und sofort einer Lösung zugeführt werden.

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Herr Schnelle

realisierte die Idee, bei planerischen Arbeiten die Entscheidungsträger und die Betroffenen
bei der Erstellung eines Planes zusammenarbeiten zu lassen.
Viele Sitzungen dieser neuen Art fanden statt. Filzstifte und Plakatpapier wurden
notwendige Hilfsmittel.

Ein schriftliches Festhalten
– die Visualisierung – der Gruppengespräche begann.

Allmählich begann sie die Rolle des Moderators herauszukristiallisieren.

Der Leiter wurde immer mehr zum Helfer für die Gruppe, um die Situation zu erkennen und den Willen der Teilnehmer zu finden.

Der Begriff „Moderation“ findet seinen Beginn und ist aus der heutigen Besprechungstechnik nicht mehr wegzudenken. Moderation bedeutet, ein Gespräch zwischen Menschen sinnvoll und ergebnisreich zu gestalten. Die menschliche Kommunikation soll verbessert werden. Die Betroffenen sollen auf allen Ebenen der Hierarchie miteinbezogen werden und aktiv an Veränderungen mitarbeiten.

Die Identifikation aller Beteiligten ist ein wesentlicher Beitrag für die innovative Durchführung eines Vorhabens.Ziel einer effizienten Besprechungstechnik ist es, eines der Hauptprobleme, die bei „klassischen“ Sitzungen und Konferenzen immer wieder auftreten, aus dem Weg zu räumen – nämlich das Beseitigen von Verständigungsproblemen.

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