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Das Employee Assistence Program, abgekürzt EAP, wird im Deutschen mit externe Mitarbeiterberatung übersetzt. Weil externe Dienstleister eher einen Blick für die Schwächen in einem Unternehmen haben, setzen die Arbeitgeber auf dieses Programm. Es soll helfen, Konflikte am Arbeitsplatz zu lösen. Dabei ist es zweitrangig, ob Arbeitnehmer untereinander uneins sind oder Probleme mit der Führungsetage haben. Dabei fungiert das Employee Assistence Program als Vermittler, als eine Art externer Mediator.

Employee Assistence Program – was ist das genau?

Sowohl Führungskräfte als auch Angestellte und Arbeiter können diesen Service nutzen. Externe Berater bieten im Rahmen des Employee Assistence Program ihre Dienste an. Arbeitgeber geben ihren Führungskräften und Mitarbeitern mittels EAP die Möglichkeit, Probleme zu lösen. Diese müssen nicht unmittelbar mit der Arbeit zusammenhängen, sondern können auch privater oder gesundheitlicher Natur sein. Der externe Berater bespricht sich entweder direkt mit dem betroffenen Arbeitnehmer oder es gibt EAP als Teil eines strategischen Gesamtkonzeptes.

Foto: http://www.freeimages.com
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Ziel ist nicht nur die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des Betriebsfriedens bzw. eines besseren Betriebsklimas, sondern auch die Förderung der Gesundheit des Mitarbeiters. Externe Beratung der Mitarbeiter kann demzufolge auch auf ein betriebliches Gesundheitskonzept abzielen, zu dem beispielsweise gymnastische Übungen, ein Fitnessraum im Betrieb, betriebliche Vorsorgeuntersuchungen und Entspannungspausen gehören. Ein Aufgabengebiet beim Employee Assistence Program kann demnach eine ausgeglichene Work-Life-Balance sein.

Woher kommt das Employee Assistence Program?

Wie viele revolutionäre Denkansätze der Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung kommt auch das Employee Assistence Program aus den Vereinigten Staaten. Dort wurde es zunächst erprobt und weiterentwickelt. Schließlich gehört das EAP seit 1989 in Deutschland in vielen größeren Unternehmen zur Firmenpolitik. Neuerdings wird das Employee Assistence Program im Rahmen einer webbasierten Konsultation angeboten.

Zunächst war es üblich, von Angesicht zu Angesicht (Face-to-Face) eine Beratung wahrzunehmen, zunehmend wurde aufgrund der Effektivität ein Telefontraining eingesetzt. Die Möglichkeiten des Internets revolutionierten auch den Beratungsmarkt. Viele Arbeitnehmer haben nun die Gelegenheit, sich via Web beraten zu lassen und nutzen diese auch ausgiebig.

Wie ist der Ablauf der externen Mitarbeiterberatung?

Beratungsinstitute arbeiten meist mit kostenfreien Rufnummern. Diese werden entweder unmittelbar zur Beratung oder zu einer Terminvereinbarung vor Ort genutzt. Die Mitarbeiter können dort bei Bedarf anrufen und vereinbaren einen Termin. Dazu wird der Unternehmensname angegeben sowie ein Stichwort zum Problem, zu dem der Arbeitnehmer beraten werden möchte.

Der externe Dienstleister sucht nun den passenden Ansprechpartner, denn die Berater sind meist auf bestimmte Bereiche spezialisiert. Wie viele Beratungsgespräche in Anspruch genommen werden können, bleibt dem Mitarbeiter überlassen. Es sind also beliebig viele Gespräche möglich. Das Employee Assistence Program unterliegt der Schweigepflicht, die Inhalte sind streng vertraulich. Nach der Beratung erfolgt das Reporting anonym ans Unternehmen, so dass keine Geschäftsführung herausfinden kann, welcher Mitarbeiter sich beraten ließ. Das Feedback ist aber wichtig, damit die Firma Fehler und Schwachstellen beseitigen kann.