Kategorie: Bücher Buch Ratgeber

Januar 16th, 2010 von Erfolgsamer

Das Pelzweibel

Oberhalb der alten Brodessermühle soll das Pelzweibel, ein kleines, häßliches Weib, sein Unwesen getrieben haben. Nachts stieg es oft einen eulenartigen Ruf aus, um die Leute zu ängstigen. In einer finsteren Herbstnacht ging ein Knecht aus der Heumühle in Pertholz von Weikertschlag beim. Als er gegen die Schafbrücke kam, hörte er schon das unheimliche Rufen im Walde. Von Neugierde geplagt, ahmte er das Geschrei nach. Da sauste und schwirrte es durch die Aste der Bäume und in wilden Sprüngen eilte der Bursche heim, verfolgt vom Pelzweibel. Als er endlich mit zitterndem Herzen im Bette lag, klopfte es fortwährend in regelmäßigen Zeitabständen an sein Fenster, So ging es Nacht für Nacht, bis der Geselle, der schlaflos die Nächte verbrachte, endlich sein Ränzel schnürte und in die Fremde zog.

Der blaue Gänserich

Auf dem Wege nach Neu-Riegers, unweit von Weikertschlag soll man früher bei dem Stege dem blauen Gänserich begegnet sein. Damals gingen noch die Schneider von Haus zu Haus in die Ar6eit, in die Stähr‘. Manches Flecklein steckten sie da heimlia in ihre grobe Rocktasche, in die sogenannte Schneiderhölle. Kam nun soll ein unehrlicher Schneider über den Steg gegangen, flugs war der b1aue Gänsera da, lief ihm nach und zwickte ihn in die Beine.

er in seinem Obermute einen Stein, warf ihn unter die singenden und tanzenden Gestalten und lief davon. Ein entsetzlicher Schrei wurde hinter dem Burschen ausgestoßen und gellte noch die ganze Nacht in seinen Ohren nach. Von nun an fand er keine Ruhe bei Tag und keinen Schlaf in den Nächten, immer meinte er, das unheiml@e Schreien der Elfen zu hören. Eines Tages war der Müllerbursche für immer verschwunden.

Der blaue Gänserich

Auf dem Wege nach Neu-Riegers, unweit von Weikertschlag soll man früher 6ei dem Stege dem 61auen Gänserich 6egegnet sein. Damals gingen noch die Schneider von Haus zu Haus in die Ar6eit, in die Stähr‘. Manches Flecklein steckten sie da heimlia in ihre grobe Rocktasche, in die sogenannte Schneiderhölle. Kam nun soll ein unehrlicher Schneider ü6er den Steg gegangen, flugs war der 61aue Gänsera da, lief ihm nach und zw ‚ ickte ihn in die Beine.

Die wei@e Frau

In 06erndorf war ein 66ses, unartiges Kind. Einmal, als das Aveläuten längst verhallt, da klopfte es ans Fenster. Die Mutter öffnete und hielt ihr schlimmes Kind ins Freie. Eine draufien stehende, wei@e Gestalt nahm es ra@ an s@ und verschwand mit unheimlichem Lachen. )etzt wurde der Mutter 6ange und als sie nichts mehr sah, wohl a6er das berzzerreihende Schreien des Kindes hörte, da stürzte sie ins Freie, dasselbe zu suchen. Alles umsonst.

Dort, wo der letzte Schrei des Kind ‚ es noch gehört worden ist, lie@en die unglücklichen Eltern ein Marterl errichten (gegen Rossa).

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Dezember 27th, 2009 von Erfolgsamer

Mein Lieblingsautor für viele Jahre meiner Jugend war Gustav Mayrink.

Er malt mit Worten düstere, aber sehr lehrreiche Geschichten.

Hier eines seiner Zitate:

»Kalt werden müssen wir alle, aber bei den meisten bringt es das Leben
nicht zustande, und da muß es der Tod besorgen. Sterben und sterben ist
nicht dasselbe. Die Sterbestunde ist nur der Moment einer Katastrophe,
in der alles wie von einem Sturmwind weggerissen wird, was im
Menschen während der Lebenszeit nicht hat zermürbt werden können.-
Oder: Der Wurm der Zerstörung zernagt zuerst alle wichtigen Organe,
das ist das Altern; trifft sein Zahn die Lebenspfeiler, so stürzt das Haus
zusammen. Manche werden kalt in jungen Jahren, die meisten bleiben
warm trotz Alter und Menschsein. Der Geschlechtstrieb, – ob er sich nun
offenbart wie bei der Jugend, oder versteckt wie beim Greis- ist die
Wurzel des Todes. Sie auszutilgen ist das vergebliche Bemühen
des Asketen, der ist, wie der Sisyphus, der ruhelos einen Felsen den
Berg hinauf rollt, um voller Verzweiflung zusehen zu müssen, daß er
vom Gipfel wieder in die Tiefe rollt……… Sie wollen magisches
Kaltsein erzwingen……. …… dann ist die Kälte da, die in sich
selber bestehen bleibt, die magische Kälte, die die Gesetze der Erde
zerbricht, die nicht mehr Gegensatz der Wärme ist, die jenseits liegt
von Frost und Hitze; und aus der wie aus dem Nichts hervorquillt
alles, was die Macht des Geistes gläubig zu erschaffen vermag………..

Hier ein paar meiner Favoriten:
* Der Golem. (Taschenbuch, dtv, ISBN 978-3423137379)
* Das grüne Gesicht. Ein Roman. Kurt Wolff, Leipzig 1917
* Walpurgisnacht. Phantastischer Roman. Kurt Wolff, Leipzig 1917
* Der weiße Dominikaner. Aus dem Tagebuch eines Unsichtbaren.  Rikola Verlag, Wien 1921
* Der Engel vom westlichen Fenster. Roman. Ein Kupferstich von John Dee. Grethlein & Co., Leipzig 1927
* Das Haus zur letzten Latern. Albert Langen – Georg Müller Verlag, München 1973

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Dezember 24th, 2009 von Erfolgsamer

Dr. John Lilly

Verlierer und Gewinner!

Die Verlierer:

I. Der Bio-Überlebens-Verlierer:
“Ich weiß nicht, wie ich mich verteidigen muß.“

II. Der gefühlsbezogen-territoriale Verlierer
“Sie schüchtern mich alle ein.“

III. Der semantische Verlierer:
“Ich kann meine Probleme nicht lösen.“

IV. Der sozio-sexuelle Verlierer:
“Alles, was ich liebe, ist illegal, amoralisch oder macht dick.“

V. Der neurosomatische Verlierer:
“Ich kann meine Gefühle nicht ändern.“

VI. Der metaprogrammierende Verlierer:
“Warum habe ich so erbärmlich wenig Glück?“

VII. Der neurogenetische Verlierer:
“Evolution ist blind und unbestimmt.“

VIII. Der neuroatomare Verlierer:
“Ich habe kein psychisches Sein und ich bezweifle, ob überhaupt jemand eines hat.“

Die Gewinner:

I. Der Bio-Überlebensgewinner:
“Ich werde ewig leben oder beim Versuch dies zu erreichen , sterben.“

II. Der gefühlsbezogen-territoriale Gewinner:
“Ich bin frei; du bist frei; wir können unsere Einzeltrips haben, oder wir können auf demselben Trip sein.“

III. Der semantische Gewinner:
“Ich lerne mehr – inklusive, wie ich mehr lerne“

IV. Der sozio-sexuelle Gewinner
“Liebe und tu was Du willst.“

V. Der neurosomatische Gewinner:
“Mein Befinden hängt von meinem neurologischen Know-how ab.

VI. Der metaprogrammierende Gewinner
“Ich bestimme meine eigenen Übereinstimmungen, Synchronizitäten, mein Glück und Schicksal.“

VII. Der neurogenetische Gewinner:
“Die zukünftige Entwicklung beruht auf meinen jetzigen Entscheidungen“

VIII. Der neuroatomare Gewinner:
“In der Provinz des Mind ist das, was als wahr erachtet wird, wahr oder es wird wahr innerhalb von Grenzen, die man sich durch Erleben und Erfahren aneignet.“

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Dezember 24th, 2009 von Erfolgsamer

Ich bin begeisterter Fan der Bücher von Robert Anton Wilson

Diese Worte hier mag ich besonders gern:

TERRANISCHE ARCHIVE IM JAHR 2803:

—…Die sechsbeinige Mehrheit von Terra wurde nie um ihre Meinung gebeten, als die domestizierten Primaten daran gingen, Waffen zu produzieren, die sämtliche Lebensformen auf diesem Planeten vernichten konnten. Das war nicht ungewöhnlich. Auch Fische, Vögel, Reptilien, Blumen Bäume und nicht mal die anderen Säugetiere hatten das Recht, sich zu diesem Thema zu äußern. Man schloß sogar die wilden Primaten von der Entscheidung, derartige Waffen zu produzieren aus. In Wirklichkeit hatte selbst ein Großteil der domestizierten Primaten nie ein Mitbestimmungsrecht in dieser Angelegenheit.

—…Die sechsbeinige Mehrheit von Terra hatte weder so etwas wie Idealismus oder Zynismus hervorgebracht, noch je über Sünde oder Korruption nachgedacht. Sie hatte eine einfache, pragmatische Lebensauffassung.

Leute erkannte man daran, daß sie sechs Beine hatten.

Die richtigen Leute rochen gut und gehörten zum gleichen Stock oder zur gleichen Kolonie wie man selbst.

Die falschen Leute rochen schlecht und gehörten nicht zum selben Stoc; am besten, man fraß sie sofort auf oder jagte sie in die Flucht.

Zweibeinige und vierbeinige Kreaturen waren also überhaupt keine Leute, also zum Teufel damit.

—…Die vierbeinigen Bewohner dachten genauso simpel.

Leute hatten vier Beine.

Sechsbeinige Kreaturen waren entweder Futter, oder nicht wert, daß man sich mit ihnen beschäftigte.

Zweibeinige Kreaturen waren gefährlich und möglichst zu meiden.

Unter all den vierbeinigen Terra-Bewohnern ließen nur die Hunde zweibeinige Primaten als Leute gelten. Manche Primaten ließen Hunde auch als Leute gelten.

—Ein zehntel Prozent der domestizierten Primaten
ließen alle Lebensformen auf ihrem Planeten als Leute gelten.

—…Das eine zehntel Prozent von Primaten, die Nichtprimaten als Leute gelten ließen, lag über so ungefähr alles andere auf der Welt in heftigem Streit.

—Etwa ein Drittel bestand aus Mystikern.

Sie litten an chronischem Dachschaden, den sie sich beim Fasten, Yoga, oder anderen masochistischen Praktiken zugezogen hatten. Sie hatten versucht ein Verstzändnis für die Intelligenz aller lebenden Wesen zu erlangen, und zwar durch ekstatisch-agnostische Erfahrungen von Egoverlust, den sie mit iohren masochistischen Exzessen förderten. Sie liefen herum und redeten über eine genetische Intelligenz, nannten sie Gott und erzählten jedem, sie wäre viel zu klug um Fehler zu machen.

—Das zweite Drittel der Primaten, die überall Bewußtsein entdeckten, waren besonders ausgebildete Wissenschaftler in den Bereichen Ethologie, Ökologie, Biophysik und Neurologie. Sie hatten ihren eigenen Spezialjargon und wurden von kaum jemandem verstanden. Die meisten verstanden sich nicht einmal untereinander.

—Das letzte Drittel der Primaten, die ein Gefühl für das genetische Programm hinter der Evolution besaßen, waren Typen, die irgendwelche merkwürdigen Chemikalien oder Pflanzen gegessen hatten. Sie waren wie blinde denibische Muschelkatzen, die zum ersten Mal mit Wasser in Berührung kommen, wenn sie kurz nach der Geburt in den Ozean plumpsen. Sie wußten: Irgendwas passierte mit ihnen, aber sie waren nicht ganz sicher, was.

IN WIRKLICHKEIT SCHLÄFST DU. DU TRÄUMST NUR, DASS DU WACH BIST.

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Oktober 27th, 2009 von Erfolgsamer

ALKOTH – DAS BUCH

Ein ungewöhnlicher Mordfall in Wien jagt einen weiteren. Die Mordkommision stößt bei ihren Ermittlungen auf nicht real erklärbare Phänomene.

Über ausgeklügelte Zeitsprünge in die Vergangenheit werden die Vorfälle in der Gegenwart, langsam, sehr spannend und gespickt mit historischem und okkultem Wissen erzählt, in Bezug gebracht. Durch eine Vermischung von Erzähltechniken des Kriminalromans, des Science-Fiction-Romans und des modernen Märchens jagt der Autor den staunenden und erschrockenen Leser durch die jahrhundertelange Geschichte von Dämonen, Magie, Sekten und Schwarzen Messen. Gekonnt wird die Lösung dieses Kriminalfalls, belegt durch Fakten, in das Reich des Übersinnlichen geführt. Der ewige Kampf gegen Gut und Böse geht weiter – und das in einem Erstlingswerk eines österreichischen Autors, welches sich nicht hinter amerikanischen Bestsellern verstecken muss! Geniale Ausgangsidee, um einen „heidnischen Dämon“ nach Österreich zu bringen: Dieser wird während der Türkenbelagerung während einer Plünderung mit einem Magier in einem Keller verschüttet und gebannt – doch 300 Jahre später wird die Wiener U-Bahn erweitert…

„Alkoth“ ist ein absoluter Tipp für Horrorfreunde, die einmal ein europäisch angehauchtes Buch dem amerikanischen Mainstream vorziehen wollen!

Wer auf Romane steht, und zwar auf jene Sorte, wo einen ab und zu ein irres Kichern überkommt, und zwar weil es einen so richtig gepackt hat und das Schaudern nicht anders zu bewältigen ist, dem würde ich schon zutrauen, dass er „ALKOTH“ verdaut!

# Taschenbuch: 355 Seiten

# ISBN-10: 389811483X

# ISBN-13: 978-3898114837

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August 26th, 2009 von Erfolgsamer

Handbuch der Chaosmagie

Seit Jahrtausenden fließt ein Strom magischen Wissens durch die abendländische Geschichte, manchmal unterirdisch und verborgen, manchmal stark und sichtbar, teils in Einklang mit den Glaubensvorstellungen seiner Zeit, teils in Konflikt mit ihnen. Zwar gibt es keine uralte Überlieferung vom Lehrer auf den Schüler, wie wir sie uns gerne erträumen, oder zumindest nicht unmittelbar. Mittelbar aber gibt es die Überlieferung durch die Jahrhunderte. Denn immer wieder wandten sich Männer und Frauen der geheimnisvollen Kunst der Magie zu und suchten in den Bruchstücken, die von früheren Generationen geblieben waren, nach dem Schlüssel zu Wissen, Macht und Erleuchtung. Hin und wieder fanden sie ihn bei geheimen Logen und Zirkeln, manchmal in einem Buch wie diesem hier. Sie bemühten sich, von ihren Vorgängern zu lernen, studierten die Schriften der Schwarzen Kunst und pflegten Austausch mit Gleichgesinnten. So pflanzten sich die Ideen des abendländischen Okkultismus durch die Generationen fort. Durch Bücher und durch Lehrer ist das magische Wissen bis auf unsere Zeit gekommen, und durch Bücher und Lehrer wird es sich in die Zukunft fortsetzen.

Die Grunderfahrung des Magiers, nämlich mit den transzendenten Kräften, die Welt und Mensch bestimmen, in Wechselwirkung treten zu können, die „demiurgische Anmaßung“ (wie unsere Gegner sagen), diese Grunderfahrung bleibt durch die Jahrhunderte gleich. Das Erscheinungsbild aber, in das sie sich kleidet, wandelt sich: die Formeln und Siegel ändern sich, die Namen, mit denen die Mächte angerufen werden, folgen dem Wechsel der Weltanschauungen und Religionen. Immer wieder stehen die Adepten vor der Aufgabe, überlieferte Künste und Rituale zu überarbeiten und an die Anschauungen ihrer Zeit anzupassen. Dies ist nicht modisch und oberflächlich, sondern sehr wichtig. Denn selbst erprobte Riten ehrwürdigen Alters verlieren ihre Kraft, wenn ihre Symbole und ihre Theologie dem Lebensgefühl eines Magiers unserer Zeit nicht mehr gerecht werden. Gute magische Werke erkennt man daran, daß sie das Lebensgefühl ihres Schöpfers vollendet ausdrücken, daß sie der Seele passen wie ein Maßanzug. Gerade in Zeitenwenden – und wir leben in einer solchen – muß der magische Ausdruck in neue Formen gegossen werden. Um die Magie zu erhalten, muß man sie wandeln.

Dieser Aufgabe widmet sich das erste Buch von Frater .717. Es spiegelt den Geist der Chaosmagie wieder, wie Pete Carroll ihn formulierte: unvoreingenommen und ohne traditionellen Ballast in das magische Erleben hineinzugehen. Pete Carrolls Bücher zeigen uns vor allem diese neue, freie und pragmatische Einstellung dem Okkultismus gegenüber, eine Einstellung, die die esoterischen Theorien geringschätzt und die Praxis hochhält. Gerade deshalb sind sie freilich, so paradox das auf den ersten Blick wirken mag, eher Werke der Theorie als der Praxis, denn ihr Schwerpunkt liegt auf neuen Gedanken und Ideen. Dieses Buch von Frater .717. reicht praktische Umsetzungen nach. Selten habe ich in solcher Kürze eine so vielfältige Sammlung von Ritualtexten, Übungshinweisen und Erläuterungen gesehen. Eine Eigenart der Chaosmagie ist, daß sie Symbole unseres modernen Alltags nicht verschmäht, neben Kerzen und Weihrauch auch Lichtorgel und Stroboskop verwendet – eben um einen zeitgemäßen Ausdruck des magischen Wirkens zu gestalten. Damit holt sie die Magie entschlossen ins Computerzeitalter, und das bannt die Gefahr einer falschen Romantik, die sich die Zauberkunst nur im Gewand vergangener Zeiten vorstellen kann und sich in altertümelnder Sprache in eine ach so urverbundene Vorzeit zurückträumt. Nein, Magie darf nicht zur Flucht aus dem Hier und Jetzt mißbraucht werden. Wenn man sie richtig anwendet – also in existentieller Ehrlichkeit sich selbst gegenüber – dient sie zur konkreten Lebensbewältigung ebenso wie zur persönlichen Weiterentwicklung.

Die Chaosmagie streift die Fesseln und Vorschriften älterer Zauberlehren ab; es zählt das Experiment und damit letztlich der Erfolg. Dennoch verzichtet Frater .717. auf unnötige Bilderstürmerei. Neben neuentwickelten Riten findet der Leser auch solche Klassiker der Tradition wie die Jahresfeste und das Pentagrammritual. So ist das Handbuch der Chaosmagie nicht einfach ein Chaos- Grimoire, sondern ein Kompendium zeitgenössischer Magie, das einen kurzen, aber guten Überblick über den Stand der Schwarzen Kunst im ausgehenden 20. Jahrhundert bietet. Man merkt ihm an, daß es aus der gelebten Praxis heraus geschrieben ist.

Aus der gelebten Praxis und für die gelebte Praxis: das Buch weist einen Weg für Zeitgenossen, die im Berufsleben stehen, vielleicht Familie haben, aber trotzdem konsequente magische Arbeit tun wollen, die Magie und Alltag in Einklang und schließlich zur Einheit bringen wollen, ohne sich dazu in eine Höhle des Himalaya zurückzuziehen. Frater .717. spornt an, eigene Ausdrucksformen zu gestalten und als Magier schöpferisch zu werden.

Die Ernsthaftigkeit, mit der ein Psychonaut in die Terra Incognita vordringt, bestimmt die Tiefe der Erfahrung, die ihm zuteil wird. Besser zu viel zu wagen und Mißgeschicke zu erleiden als gar nie aufzubrechen. Man lernt nur aus Fehlern.

Frater Erec

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