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Hat man nicht von vornherein bei der Baumaßnahme entsprechend geplant, ist es gar nicht so einfach, eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen. Wohnt man in einer Mietwohnung, muss man sich erst die Genehmigung des Vermieters einholen. Im eigenen Haus ist es von der Bürokratie her leichter, allerdings nicht weniger aufwändig.

Zunächst muss geschaut werden, ob die bisherige Höhe des Fußbodenaufbaus einen Heizungseinbau zulässt. Nur wenn eine bestimmte Dicke des Fußbodenaufbaus gegeben ist, kann auch eine Fußbodenheizung nachträglich eingebaut werden. Dabei müssen aber auch die Türhöhen ins Auge gefasst werden. Ist der Bodenaufbau insgesamt zu hoch, entsteht eine Stufe, die nach Möglichkeit vermieden werden sollte.

Fußbodenheizung nachträglich installieren

Eignet sich die Fußbodenstärke für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung, dann sind mehrere Schritte nötig. Zunächst muss der Belag entfernt werden. Im Bad oder in der Küche kann dies z. B. bedeuten, dass Fliesen herausgerissen werden müssen. In manchen Wohnungen und Häusern sind auch alle Räume gefliest. Es ist also wichtig zu wissen, wo man überall eine Fußbodenheizung nachträglich einbauen möchte. Für die gesamte Wohnung kann der Aufwand enorm sein, was sich natürlich auch preislich niederschlägt.

Ist der Belag des Bodens – egal ob Fliesen, PVC-Belag, Parkett, Laminat, Kork oder Teppich – beseitigt, geht es ans Aufbrechen des Untergrundes. Betonfußböden können nur bei entsprechender Dicke „tiefergelegt“ und entsprechend begradigt werden. Bei dünnem Fußbodenaufbau reißt man besser alles komplett raus und baut dann zuerst den Grundbeton, dann die Dämmung, dann den Estrich, in dem die Heizung verlegt wird und oben drauf kommt die Abschlussschicht Estrich.

Bei Holzdielen kann es schwierig werden, den Fußbodenheizungseinbau nachträglich vorzunehmen. Die Dielen müssen komplett herausgerissen werden, denn Beton auf Holz aufzubringen birgt die Gefahr der Rissbildung. Zwar kann man Folie einbringen, damit keine Feuchtigkeit des Betons ins Holz gelangen und dieses zum Schimmeln, zur Pilz- oder Salzbildung bringen kann, was die Bausubstanz schädigt. Aber die Bildung von Rissen lässt sich nicht vermeiden, da Holz arbeitet.