Dezember 23rd, 2009 von Erfolgsamer

Beziehungen und Transaktionen richtig gestalten!

Wenn zwei Personen kommunizieren, gibt es viele Möglichkeiten, wie sie ihre Beziehungen gestalten können. Berne nennt dies Transaktion:

Symmetrische Transaktion

Eltern-Ich zu Eltern-Ich: (2 Lehrer sprechen.)
Die Schüler werden Jedes Jahr blöder.  –  Ja, stimmt, die werden jedes Jahr blöder.

Erwachsenen-Ich zu Erwachsenen-Ich:
Wo sind die Büroklammern?  –  In der obersten Lade

Kindheits-Ich zu Kindheits-Ich:
Ich tät lieber einen Monat Arbeiten und hätte 11 Monate Urlaub.  –  Ja, genau, und der Chef macht unsere Arbeit.

Komplementäre parallele Transaktion:

Erwachsenen-Ich zu Kindheits-Ich:
Ich habe Ihnen schon tausendmal gezeigt, wie das geht.  –  Tut mir leid, ich bin zu blöd, um mir das zu merken.

Überkreuzte Transaktionen:

Botschaft vom Erwachsenen-Ich zum Erwachsenen-Ich
Wie spät ist es?
Die Antwort kommt aber plötzlich vom Eltern-Ich und ist ans Kind-Ich gerichtet.
Haben Sie keine Uhr?

Die Frage richtet sich vom Erwachsenen-Ich an ein Erwachsenen-Ich. Die Antwort kommt jedoch aus dem kritischen Eltern-Ich.
Es kommt vermutlich zu einem Konflikt.

Überkreuzte Transaktonen führen häufig zu einem Konflikt!

Ausnahme: Eine Reaktion auf der Ebene des Erwachsenen-Ich führt häufig zu einer Versachlichung und Abkühlung des Konflikts:

Komplementäre parallele Transaktion:

Erwachsenen-Ich zu Kindheits-Ich:
Ständig verlegen Sie meine Papiere!
In diesem Fall reagiert das angesprochene Kind-Ich nicht, sondern der Gesprächspartner springt zum Erwachsenen-ICH
Worum geht es? Was suchen Sie?

In diesem Fall kann ein weiterer Konflikt möglicherweise vermieden werden.

Als weitere Lektüre empfiehlt sich: Spiele der Erwachsenen von Berne.
Hier werden die in der Transaktionsanalyse beschriebenen Prozesse der Kommunikation auf einfache und unterhaltsame Weise erläutert.

Themen:Konfliktlösung Mediation Tipps, Team Teamarbeit Stichworte:, , ,

Dezember 23rd, 2009 von Erfolgsamer

Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse (TA) von Eric Berne ist ein psychologisches Modell, das die zwischenmenschlichen Beziehungsformen genau beleuchtet. Ausgangspunkt der TA sind drei verschiedene psychologische Bereiche des Erlebens und Verhaltens, die in jedem Menschen wirke

Die Eltern in uns  –  Die Erwachsenen in uns  –  Das Kind in uns

Das ELTERN – ICH beinhaltet, was Eltern ihrem Kind mitgegeben haben:

• Regeln: das macht man nicht.
• Gebote: du sollst brav sein.
• Verbote: du sollst nicht schwindeln.
• Vorurteile: Mit Männern kann man nicht über Gefühle reden, Frauen sind „Mimosen“.
• sowie Liebe, Fürsorge und Lebensweisheit.

Wenn wir uns auf der Ebene des ELTERN – ICHS verhalten, kann es zu Äußerungen kommen wie beispielsweise:
• kritisch:

Sie müssen schon das Kleingedruckte lesen, bevor sie sich hier beschweren.
Wenn da jeder mit seinen Sonderwünschen käme, könnten wir ja zusperren!
• oder fürsorglich:
Kennen sie sich aus? Vergessen sie nicht, Namen und Datum da unten auf das Formular zu schreiben.

Das KINDHEITS – ICH bewahrt Gefühle und Verhaltensmuster aus der Kindheit.

In jedem erwachsenen Menschen steckt auch noch das kleine Kind, das er einmal war.

Das KINDHEITS – ICH kann
• natürlich
(ausgelassen, verspielt, spontan)
• angepaßt
(brav, ängstlich, folgsam)
• rebellisch (trotzig, wehleidig, frech) oder
• manipulativ (kokett, schelmisch, altklug) sein.

Äußerungen aus dem Kindheits – Ich klingen etwa:
• natürlich:
Vielleicht könnte man einmal die Büro – Arbeit zum Heurigen verlegen?
• angepaßt:
Entschuldigen sie, es wird nie mehr vorkommen,
• rebellisch:
Machen sie sich ihren Kram doch selber.
• manipulativ:
Ich kenne mich da gar nicht aus. Könnten sie das für mich schreiben

Das ERWACHSENEN – ICH sammelt und verwertet Informationen über die Realität.

Es hat die schwere Aufgabe, Impulse aus dem Eltern – Ich und dem Kindheits – Ich aufeinander und auf die Anforderungen der Wirklichkeit abzustimmen. Das Erwachsenen – Ich entscheidet, wie situationsgemäß gehandelt werden soll.

Wer sich auf der Erwachsenen – Ich Ebene verhält, klingt informierend, feststellend und analysierend.

Alle drei Bereiche sind notwendig und gehören zur Erwachsenenpersönlichkeit. In Kommunikationsprozessen werden in den beteiligten Personen jeweils verschiedene Bereiche aktiviert.
Die Transaktionsanalyse untersucht die Zusammenhänge dieser Prozesse.

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Dezember 21st, 2009 von Erfolgsamer

Täglich spielen die Erwachsenen verschiedenste Spiele im Alltag, bei Konferenzen und Verhandlungen:

Bei der Analyse von Verhaltensformen konnte man folgende „Spiele“ beobachten, die sich während der Arbeit in Gruppen wiederholten. Fachleute und Vorgesetzte zeigen sich von ihrer Meinung und fachlichen Kompetenz überzeugt und bringen dies auch deutlich zum Ausdruck. Andere Meldungen werden abgewertet. Keiner hört dem anderen zu.

Hier die beliebtesten Gesellschaftsspiele:

  • Diva Spiel

Der soziale Rang, der akademische Grad oder die hierarchische Ebene beeinflussen die Gewichtung einer Aussage, bzw. die Entscheidungsfindung.

  • Verlierer-Gewinner Spiel

Gruppenmitglieder wollen die ihrer Ansicht nach falschen Inhalte in den Aussagen anderer suchen.

  • Schwarzer-Peter Spiel

Kommt es zu Problemsituationen, versucht man einen Verantwortlichen dafür zu finden, anstatt sich mit konkreten Lösungsansätzen zu beschäftigen.

  • Ideenkiller Spiel

Man versucht anscheinend unbrauchbare Lösungen anderer zu verbessern bzw. auszuschalten.

  • Profilierungsspiel

Der Vielredner nimmt die Stellung des Besprechungsleiters ein oder gibt sich als unverträgliches Gruppenmitglied.

  • Blinde-Kuh Spiel

Man verstrickt während der Besprechung in Detailproblemen, die für konkrete Lösungsansätze nicht wichtig sind. Es gibt keine Problemlösungsstrategie.

Bevor Sie zu der Vorbereitung Ihrer Besprechung übergehen, vergleichen sie grundlegende Prinzipien der „klassischen“ Konferenzabläufe mit denen der Moderation.

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