Februar 6th, 2010 von Erfolgsamer

Systemgesetz: Prinzip der Selbstorganisation

Dieses Gesetz widerspricht eigentlich dem sechsten Gesetz über die Entropie und wurde erst in neuerer Zeit formuliert, erstmals 1958 durch den Mathematiker von Förster und später durch den Physiker Prigogine und die Hirn-Neurologen Varela und Maturana. Es besagt, daß lebende Systeme die Fähigkeit haben, sich selbst zu organisieren. Dieses Prinzip wurde stark aufgegriffen durch die Bewegung der Selbsthilfegruppen.

Diese geht davon aus, daß Betroffene wie Alkoholiker, AidsKranke, Chemieunfallopfer, Bürgergruppen, Eltern, arbeitslose Lehrer sich selbst organisieren und helfen können und sollen. Obwohl dieses Gesetz von verschiedenen Systemdenkern abgelehnt wird, zielt es eigentlich in Richtung des ersten Gesetzes (Ganzheit). Wenn Sie sich an das kleine Wahrnehmungsexperirnent mit dem gestrichelten Pferd erinnern, so konnten Sie damals unsere Fähigkeit zur Selbstorganisation der Wahrnehmung erleben. Diese wurde übrigens in der Gestaltpsychologie auf überzeugender Weise aufgezeigt (Kippbilder). Dieses Prinzip spielt auch bei einer Schülergruppe, die ihr eigenes Lernen und ihre Arbeitsweise gestaltet, eine Rolle. Dies erfordert vielleicht mehr Zeit, aber es erinnert uns an den ursprünglichen Anspruch der Gruppendynamik zu zeigen, daß sich Gruppen auch ohne Leiter organisieren können.

Sytemgesetz: Prinzip der Äquifinalität

Bertalanffy formulierte dieses Gesetz 1940 fndermaßen: Jedes lebende System kann den gleichen Endzustand (oder einfach Zustand) auf unterschiedlichen Wegen, von unterschiedlichen Bedingungen ausgehend, erreichen.
Nehmen wir zwei Gruppen von Schülerinnen oder Schülern, die Gewalttätigkeiten“verüben, so können die Ursachen oder Bedingungen, weiche zu diesem Zustand führten, sehr unIterschiedlich sein: Einengende Lebensbedingungen, ein autoritärer oder zu weicher Lehrer, permissive Eltern, Video-Vorbilder, Rivalitäten, Zugehörigkeit zu unterdrückten Minderheiten uvm.

Weil dies nicht so monokausal zu eruieren ist, hat uns Lewin mit dem klugen Satz beschenkt:

„Das System selbst ist seine beste Erklärung!‘

Für weitere Informationen zum Thema empfehle ich das Buch
Strategie des Managements komplexer Systeme
von
Prof. Dr. Fredmund F. Malik

Themen:Weiterbildung Beruf Studium Stichworte:, , , ,

Dezember 1st, 2009 von Erfolgsamer

Noch mehr wichtige Regeln zur fairen Dialektik

IV. Demonstrieren Sie.

1. Bringen Sie kurze und anschauliche Beispiele. 2. Bringen Sie Vergleiche.

3. Legen Sie Tabellen, Photos, Skizzen, Zeichnungen und grafische Darstellungen vor. V. Nennen Sie die besten Argumente nicht zu früh. 1. Ketten Sie Ihre Argumente, nennen Sie das Beste zuletzt.

2. Beginnen Sie nicht mit dem schwächsten Argument.

3. Werden Sie nicht gezwungen, Ihre guten Argumente während einer Diskussion einzusetzen,

bringen Sie eines im Schlußwort.

VI. Sprechen Sie zum richtigen Zeitpunkt.

1. Vermeiden Sie in der Diskussion Rückgriffe.

2. Sagen Sie nur das, was Sie bei der Worterteilung sagen wollten.

3. Ist die Diskussion an Ihnen vorübergelaufen, erhalten Sie die Wortmeldung nicht um jeden Preis aufrecht.

4. Erwecken Sie im Gespräch oder bei Verhandlungen den Eindruck, als ob Sie Zeit haben.

VII. Führen Sie Partner-orientierte Gespräche.

1. Vermeiden Sie “Ich-Eröffnungen”. Schlecht sind Eröffnungen wie:

“Ich komme zu Ihnen, um …” “Ich brauche dringend …” “Ich bin der Ansicht, dass …”

Dagegen können Sie – ohne zu übertreiben – “Sie-Anreden” verwenden:

“Sie unterstellen …” “Sie behaupteten …” “Sie fragten …” Solche Eröffnungen sollen dem Partner zeigen, daß Sie ihn ernst nehmen und sich vergewissern wollen, ihn recht verstanden zu haben. Vermeiden Sie jedoch durch diese Einleitung

– Ihren Partner zu bedrängen,

– Ihren Partner auf eine Meinung zu fixieren, die nicht die Ihre ist. 2. Argumentieren Sie aus der Gegenposition (e contrario).

3. Nehmen Sie in dialektischen Auseinandersetzungen mögliche Einwände vorweg. “Es läßt sich hier natürlich einwenden …” “Nun höre ich schon einige unter Ihnen fragen …” “Zurecht muß an dieser Stelle gefragt werden …”

Begründung: 1. (zu 1:) Stellen Sie Ihre Meinung, das Interesse … des Partners fest, aktualisieren es und besorgen eine positive Stimmung. 2. (zu 2:) Sie suggerieren dem Partner eine Ihnen genehme Variante seiner Meinung, seiner Interessen …

VIII. Sprechen Sie Ihren Partner emotional an.

1. Verwenden Sie – in Grenzen – emotionsbesetzte Worte.

2. Wirken Sie spontan und nicht “strategisch”.

3. ACHTUNG Achtung fehlt im Buch

4. Wirken Sie gleichberechtigt und nicht überlegen.

5. Wirken Sie eher improvisierend als formalistisch.

6. Vermeiden Sie, moralische Qualifikationen an Partner (Anwesende) auszuteilen.

7. Vermeiden Sie apodiktische Formulierungen.

Benutzen Sie in dominanter Position ruhig abschwächende Redewendungen:

“Ich möchte meinen, daß …”, “Ich könnte mir vorstellen, daß …”, “Ich halte es für möglich, daß …” “Ich versuche es einmal mit folgender Begründung: …”.

8. Vermeiden Sie im Regelfall suggestive Einleitungen wie:

“Stellen Sie sich doch einmal vor …” “Was würden Sie sagen, wenn …” “Denken Sie doch einmal daran, daß …” dürften nur sehr selten überzeugen.

9. Vermeiden Sie negative Formulierungen. 10. Stellen Sie partielle Meinungs-, Interessenidentitäten fest und betonen Sie Gemeinsamkeiten.

IX. Vermeiden Sie unnötige Spannungen.

1. erkennen Sie den Partner als ernstzunehmend an.

2. Vermeiden Sie jede Form von Rechthaberei und Überlegenheitsdemonstration.

3. Vermeiden Sie provokantes Fragen und apodiktische Behauptungen.

4. Vermeiden Sie Übertreibungen (Superlative).

5. Geben Sie zu, wenn Sie sich (offensichtlich) geirrt haben.

6. Korrigieren Sie Irrtümer des Partners nur wenn es notwendig ist.

7. Sagen Sie nichts Negatives über Ihren Partner.

8. Vermeiden Sie aggressive Redewendungen.

9. Wenn möglich, widerlegen Sie nicht, sondern antworten Sie.

X. Versuchen Sie aus Defensivsituationen auszubrechen.

1. Stellen Sie Fragen.

2. Verlangen Sie schlüssige Beweise und saubere Definitionen.

3. Beweisen Sie Unbestreitbares exakt. Widerlegen Sie Nichtbehauptetes exakt.

4. Gehen Sie auf ein schwaches Detail der gegnerischen Behauptungen gründlich ein.

5. Stimmen Sie bloß rhetorisch zu.

6. Stellen Sie leicht widerlegbare Argumente des Gegners als besonders bedeutsam heraus und widerlegen Sie sie.

7. Übernehmen Sie eine Mittlerfunktion zwischen streitenden Partnern.

XI. Wenn Sie nichts zu sagen haben schweigen Sie.

So verhandeln Sie erfolgreich!

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