Februar 6th, 2010 von Erfolgsamer

SÜDHOLLAND

Boot: Sheba von Crown Blue Line

Ursprünglich wollten wir ja Süd- und Nordholland befahren. Es gab aber einige Gründe von unserer bis ins Letzte geplante Reiseroute abzuweichen und nur in Südholland herumzutuckern. Unser Boot, die Sheba, war sehr geräumig und sehr komfortabel, dadurch aber sehr hoch, uns dazu relativ kurz. Durch den hohen Schwerpunkt stampfte und schlingerte unser Boot schon bei der Fahrt über das Ijmeer bei jeder Begegnung mit der Berufsschifffahrt gewaltig. Für unsere geplante Fahrt nach Nordholland hätten wir ein größeres Stück am Nordseekanal verbringen müssen. Und dort ist sehr viel Berufsschifffahrt. Der Hafenmeister hat einen treffenden Vergleich gebracht. Er sagte nämlich: Mit dem Fahrrad fährt man auch nicht besonders glücklich auf der Autobahn. Weiters spielte unsere Bootshöhe bei verschiedenen Routen in Nordholland nicht mit. Auch stimmten die Brückenhöhen auf den Karten nicht. Die wahre Höhe verschiedener Brücken in Südholland konnten wir schon vorher durch e-mails an den jeweiligen VVV (Fremdenverkehrsverein) klären. Aber es hat sich gelohnt. Bei unserem herrlichen Wetter konnten wir so richtig faulenzen und mit halber Kraft durch die Gegend tuckern. Aber nun zum Logbuch.

hausbootMittwoch 28.5.2003: Abfahrt Wien 0800. Frühstück wie immer in Großram. Angenehmes Reisewetter (20-24°C). Fahrt nicht sehr lustig, Lauter „Tepperte“ unterwegs. Wir waren die einzigen „Vernünftigen“. Gegen Mittag kurze Pause bei einem Rasthaus. Gute „fränkische Kartoffelrahmsuppe“. Die Fahrt verlängert sich durch viele Baustellen in Österreich und Deutschland gewaltig. Ankunft Würzburg (wieder einmal leicht verfahren) um 1530. Hotel Mercure. Kleiner Stadtbummel.

Donnerstag 29.5.2003: Gutes Frühstück. Rezeption empfiehlt uns das Dorint-Hotel in Bonn. Abfahrt Würzburg 0845. Sonne. 21°C. Ankunft Bonn 1200. 27°C. Aber denkste. Es war das falsche Dorint-Hotel. Kein Zimmer frei. Wäre wahrscheinlich auch viel zu teuer gewesen. Wir wollten das Haus ja nicht kaufen. Also auf zum richtigen Dorint-Hotel am Rande von Bonn. Trotz genauer Erklärung falsche Autobahnabfahrt erwischt und nun fragen wir uns durch. Nach 81 km, Hut drauf und wir bleiben bei einem netten Hotel „Domblick“ stehen. (Das war, wie sich herausgestellt hat nur 500m von der richtigen Autobahnabfahrt entfernt). Rustikal, nettes ruhiges Zimmer. Nachmittag bei 35°C Spaziergang in Bonn. Beethovenhaus leider geschlossen.

Freitag 30.5.2003: Abfahrt 0845. 20°C. Sonne. Angenehme Fahrt bis Oberhausen. Dann STAU!!! Für 9km 1h20min. Dann riesige Umleitung weil Autobahn nach Arnheim gesperrt. Humor verlass uns nicht. 32°C. Dank sei der Klimaanlage. Eintreffen Jachthafen De Eemhof 1330. 29°C. De Eemhof ist ein riesiges Wassersportzentrum in einer Waldlandschaft mit Bungalows, Einkaufzentrum und vielen Restaurants. Dazwischen Palmen, künstliche Felsen, Golfübungsplätze und ein Teich mit Tretbooten. Eigentlich sehr kitschig, Spanien in Disney-land. Melden uns beim Hafenmeister. Sehr freundlich, Sheba (unser Boot) Samstagmittag fertig. Er fragt uns, wo wir übernachten wollen. Auf Flevoland gibt es offenbar kein Hotel. Er empfiehlt uns ein Hotel am Festland. Das ist voll belegt. Als nächstes Hotel wird uns das Mercure in Zwolle empfohlen. Bevor wir in der Gegend etwas suchen, auf die Autobahn und 45 km nach Zwolle. Erschöpft Zimmer bekommen. Fenster geht nur einen Spalt auf. Duschtasse verstopft. Duschwand klemmt. Zigarettenstummel und tote Fliege am Fensterbrett usw., (Da folgt noch ein Brief an die Zentrale.)

Samstag 31.5.2003: Sonne, Einkauf im Supermarkt. Und nach De Eemhof. Eintreffen 1100. Kleine Mahlzeit im Hafenrestaurant. Kurz nach 1200 ist das Boot fertig. Auspacken, nochmals duschen an der Basis, Einführung in das Boot, Proberunde. Abfahrt 1545 bei 29°C. Es ist herrlich zu starten, wenn schon alles verstaut ist und man den Urlaub ohne „Hudeln“ beginnen kann. Zu unserer Freude hat das Boot eine Bugschraube. Es erleichtert das Manövrieren wesentlich. Sie ist aber nur von der Flybridge zu bedienen. Fahrt über Gooimeer und Markermeer. Herrliches Wetter, doch kräftige Böen und zusätzlich dicke Brummer der Berufsschifffahrt. Spritzer kommen über und unsere Sheba stampft und schlingert manchmal ganz schön. Ein besonders Schlauer wollte einen Abkürzer nehmen. Und jetzt sehen wir durch unsere Ferngläser die ganze Crew im knietiefen Wasser stehen um das Boot wieder flott zu bekommen. Ankunft Jachthafen Muiden 1845. Mit gutem Zureden verschafft uns der Hafenmeister noch einen freien privaten Liegeplatz, weil der Besitzer nicht kommt. Liegegebühr € 15.15. Nachtmahl im Hafenrestaurant. Norbert: Gulasch mit gebackenem Kartoffelpüree, Salat und Zuckermelone. Typisch ungarisch ?? Eva: Hühnerspieße mit süß-saurer Sauce, Pommes, Mayonnaise, Salat und Zuckermelone. 2000 Uhr Außentemperatur 24°C. Wir werden bald in den Kojen sein.

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Februar 6th, 2009 von Erfolgsamer

Den ersten Teil unseres Hausboot-Logbuchs finden Sie hier!

20.9.1999 Montag: Um 0730 Uhr 18°C. Sehr starker Wind. Das Barometer fällt ununterbrochen. Wir wollen heute nach Bolsward. Abfahrt 0900. Heeg (Wassersportzentrum). Einkaufen im Supermarkt. Karten geschrieben. Bewölkt, aber nicht kalt. 1145 Weiterfahrt. Bei einer „rot-rot“ Brücke, weil keine andere Liegemöglichkeit, direkt an ein anderes Boot angehängt. Deutsche aus Dortmund. Dann bei Oosthem eine Selbstbedienungsbrücke. Gar nicht so einfach den Druckknopf „Brugen openen“ zu erwischen. Aber der jungen Mann vom anderen Boot schafft es mit der Stange vom Bootshaken. 1430 Ankunft in Bolsward bei Regen. Es hört auf zu regnen. Bummel, Einkauf. Abends: Dillsauce, Knödel, Spiegelei und danach Torte (die ist gekauft). Das Schöne in Friesland ist, dass der Regen immer nur kurz dauert.

Fluessen21.9.1999 Dienstag: 0815 Uhr 15°C. Duschen, Reinschiff, Wasser bunkern. Abfahrt 1015. Sonne. Allingawier. Besichtigung des Dorfmuseums. Sehr interessant. In der Bäckerei beim Fertigen von Drabbelkooken zugesehen. 1330 Ankunft Makkum. Besichtigung. Abends. Zürcher Geschnetzeltes mit Nockerln und nachher Drabbelkooken.

22.9.1999 Mittwoch: 0800 Uhr 18°C bewölkt. Abfahrt 0945. An Workum 1130, 19°C. Besichtigung. Prämierung der erfolgreichsten Milchkuh-Züchter. Ein Riesenspektakel. Abfahrt Workum 1300. Es geht durchs Zandmeer, Grote Gaastmeer und den Fluessen (man sieht das Ufer nicht mehr, nur die Bojenstraße gibt Anhaltspunkte). Sehr rauhe See. Wir sind froh die „Friesennerze“ anzuhaben, weil kräftige Spritzer bis auf die Brücke rauf kommen. Ankunft Stavoren 1530. Legen vorerst im Jachthafen zwischen zwei großen Booten an (vorne und rückwärts nur ein Meter. Sind wir gut?), fahren aber dann doch weiter in die Stadt hinein. Stadtbummel = Dorfbummel. Stavoren ist die älteste Stadt von Friesland (300 v.Ch.). Gehen zum Ufer des Ijsselmeers. 1730 Sonne ist wieder da. Das Wetter ändert sich stündlich. Abends: gebratene „Kükenkeulen“, Reis, Salat.

23.9.1999 Donnerstag: Schlecht geschlafen. Starker Wellenschlag am Boot und Regen. 20°C. Noch immer heftiger Wind, aber die Sonne versucht sich durchzusetzen. Abfahrt 0930 wieder bei Regen. Wir fahren vom unteren Steuerstand wieder durch den Fluessen und das Heeger Meer. Die Größen dieser Meere (eigentlich sind es ja nur Seen) sind beeindruckend und als Kontrast dann wieder ganz enge Kanäle und Ortsdurchfahrten. Woudsend an 1145 bei teilweise sonnigem Wetter. In Fischhandlung frittierten Fisch gegessen und Rollmops gekauft. Evi sagt herrlich. Abfahrt 1245 bei Sonne. Wie lange? Slootener Meer. Steife Brise. Wir werden manchmal ganz schön angespritzt. An Sloten um 1330. Spaziergang (Sloten ist die kleinste Stadt Frieslands) Wir schwanken durch die Gegend. Wir sind nicht betrunken, es ist nur das Pflaster in alten Dörfern in Friesland total uneben. Und wir bewegen uns auf dem schwankenden Boot doch etwas breitbeiniger. Jause in strahlender Sonne in einem Cafehaus an einem Seitenkanal. Die Spatzen fressen aus der Hand und die Enten sitzen unter dem Tisch. Abfahrt 1430. Groote Brekken, Tjeukemeer. Hohe Wellen, aber Sonne. Am Ende des Tjeukemeer zu Beginn des Kanals an der Leeseite ein stilles Platzerl gefunden. Abends: Naturschnitzel, Nockerl, Salat. Gewitter.

24.9.1999 Freitag. Letzter Tag. 0800 Uhr 18°C. Steife Brise. Trotzdem war die Nacht an der Leeseite ausnehmend ruhig und wir waren mit einem Entenpärchen ganz allein. Abfahrt 0930. Bei Scharsterbrug eine Brückenbaustelle (rot-rot). Angebliche Wartezeit bis 1300 Uhr. Gehen ein Stück spazieren. Große Nestle-Fabrik. Wir können aber schon früher durch. 1145 Ankunft Joure. Wir fahren bis ins Zentrum. Dort drehen wir vor einer festen Brücke (50 cm) in einem engen Kanal um. Zuseher warten, weil sie glauben, dass wir das nicht zusammenbringen. Aber es geht. Kleiner Stadtspaziergang. Abfahrt 1230. Goingarijpster Poelen. Sneeker Meer. Sehr steife Brise bei strahlendem Wetter. Spritzer bis zur Brücke. Versuchen am Rande des Sneeker Meeres an einem Steg im Windschatten anzulegen. In alter Routine gehen wir nach dem Anlegen bereits beide auf den Steg ohne wenigstens eine Leine zu belegen. Das war falsch! Fast hätte uns der Wind das Boot aus den Händen gerissen. Nie wieder bei so einem Wind beide von Bord, bevor nicht wenigstens eine Leine festgemacht ist! Man lernt nie aus! 1330 Mittag essen. Grenadiermarsch mit Gurkensalat. 1545 Ankunft Heimathafen. Abendessen: Kalt an Bord. Eva schreibt Log-Buch zu Ende.

25.9.1999 Samstag: In der Nacht gab es ein 4 Stunden langes Gewitter mit argem Regen. Bootrückgabe und Abfahrt um 0900 Uhr bei Sonnenschein. Mittagspause und Baustellenstau unterwegs. Ankunft Aschaffenburg Hotel „Syndikus“ um 1600 Uhr (erst das 3. Hotel hatte etwas für uns frei). Nettes, sauberes Hotel. Abendessen daneben in „Omas Kochtopf“. Hervorragend und urig.

26.9.1999 Sonntag: Hotel gut, Nacht schlecht, viel Regen und andere Geräusche. Wir müssen uns erst wieder die Ruhe an Bord abgewöhnen. Bewölkt. Nürnberg. Manchmal leichter Regen. Parken in der Tiefgarage beim Bahnhof. Stadtbummel. Nürnberger Bratwürstl. Lebkuchen. Weiterfahrt. Es regnet. Wir versuchen dem Regen davonzufahren, aber er holt uns immer wieder ein. Wir übernachten daher nicht, wie geplant in Suben – dort wären wir um ca. 1500 Uhr, sondern beschließen, was sonst, weiter zu fahren. Rastpause in Ansfelden. Es regnet. Weiter. Nachtmahl in Großram.

Ankunft in Wien und ausladen bei strömenden Regen um 1830.

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Februar 5th, 2009 von Erfolgsamer

Den ersten Teil unseres Hausboot – Logbuchs lesen sie hier

19.5. Tagwache 0715, 14°C (Wir haben unser Autothermometer mit Magnet am Anker befestigt, daher diese Angaben) – !!! Man glaubt es kaum: Sonne !!! Beim Frühstück Katzen- und Entenbesuch – Reinschiff – Trinkwasser bunkern – Keine Hafengebühr – Ablegen 0930 Richtung Ijlst – windig 19°C, Oosthem (Drehbrücke f. Fußgeher) – Ijlst – Sneek 1130 Uhr – Zwei Österreicher in Holland in einem chinesischen Lokal hervorragend indisch gegessen – Schiffsmuseum (sehenswert) – Abfahrt 1407 bei 26°C trotz frischem Wind mit offenem Dach – Sneeker Meer – Prinses Margriet Kanal – 1515 Uhr Dach leider wieder zu, aber probiert haben wir es doch!!! – Warga (verteufelt enge Durchfahrt) – Regen – 14°C – 1730 Anlegen nach Warga (Anlegeplatz von unseren Freunden?) – Heizungsausfall – Heizungsmaschinist Norbert nach 1 1/2 Stunden erfolgreich – Starker Wind, daher starker Temperaturabfall – Hinter uns haben zwei größere Boote angelegt, darauf ca. 12-14 abgehärtete Seebären und Seebärinnen, die bei 12°C im Freien grillen und auf gedeckten Tischen (auch im Freien) essen – Wir widmen uns im warmen „Salon“ dem Kartenspiel und früh ins Körbchen.

leuwarden20.5.1996 0730 Tagwache – Sonne, 14°C – starker Wind – Heizung o.K.. – Abfahrt 0845 – Leeuwarden – Im Villenviertel (nette Häuser mit Zwergerlgarten aber Auto- und Bootszufahrtsmöglichkeit) herrlicher Anlegeplatz – Rundgang (Ins Zentrum ist es zu weit) – 1000 Uhr Abfahrt (Halb offenes Dach) – starker Wind (der geht offensichtlich immer) – Richtung Bergum – 1130 im Jachthafen mit Mühe Platz gefunden (Nicht längsseits, sondern 4fach verheften an zwei wasserwärtigen Pfosten und 2 Landringen. Wäre ohne fremde Hilfe wahrscheinlich sehr schwer gewesen. – Einkauf – Mittagessen an Bord: 2 Menüs: Norbert – Wurstnudeln, Evi – Nudeln mit Kas. Da Montag alle Geschäfte geschlossen haben, konnten wir leider auch die Käserei nicht besichtigen. Temperatur 18°C. 1345 Abfahrt Richtung Bergumer Meer – Ankunft 1430. Schöner Anlegeplatz auf der Insel 2100 Uhr: Hei, hei am langen Zügel im engen Bett.

21.5.1996 0600 Uhr munter. Sonne 10°C. Einheizen – denkste! Der Nervenkitzel “Heizung” wieder aktuell – Frühstück – “Grollender” Anruf in Lemmer geplant, wenn wir wieder aus dem Meer in die Zivilisation zurückkehren. 0800 Abfahrt – Heizung, oh Wunder, geht – Bergum – Käsereibesichtigung??? – Nicht erlaubt – 100 l Wasser getankt – beim Schließen des Wassertankverschlusses ist Evi der Schlüssel ins Wasser gesprungen und der konnte leider nicht schwimmen – Suche nach Hafenmeister erfolglos – Es kann uns auch niemand sagen, wo man so einen Schlüssel bekommt – 0915 Abfahrt nach Warten – an Warten 1115 – Auch hier kein Schlüssel zu haben. Norbert bastelt in der Hafenwerkstätte aus einem Rundeisenrest einen neuen. – Einkauf – Mittagessen im Beisl – 1300 Abfahrt ins Naturschutzgebiet “Princenhof” über einen engen Kanal. 1415 anlegen auf einem einsamen Platz auf einer Halbinsel. – Sonnen, fast Badewetter. 2100 Uhr Sonnenmüde ins Bett.

22.5.1996 Der Regen sang uns ein Nachtlied. Die Sonne und die platschernden Enten wecken uns um 0730 auf – 17°C – Frühstück – Klar Schiff – Abfahrt 0930 Richtung Akkrum – Warm, Dach offen – Ab Akkrum weichen wir von der Route unserer Freunde ab, um aber dann wieder nach Akkrum zurückzukommen – Aldeboarn – Einkauf von einheimischen Genevre – Mittagessen (Dillsauce, Geröstete und Frankfurter) – Abfahrt 1315 – Kanal noch viel schmäler als in Warga und dann noch Gegenverkehr bei einer Brücke – Evi wie ein Rehlein an Land gesprungen und Boot wie einen großen Bernhardiner an der Leine gehalten. Uff!!!! – 1400 Uhr Mittagsrast irgendwo im Kanal Nieuwe Diep. Evis blaue Flecken kann man nicht mehr zählen. Es sind auch so viele Ecken, Kanten und Stufen im Boot – Unterwegs bei einer abenteuerlichen Gaststätte (könnte ein Räubernest sein) Wasser gebunkert – Poolsbrug – Buitenringvaart – Bei der letzten Brücke (Eisenbahn) mussten wir 45Min warten. Brückenwart unsichtbar, meldet sich nach drücken der Ruftaste: „Noch warten, weil kommen noch Intercityzuge” – 1730 einsamen Anlegeplatz gefunden – sehr windig – 15° – 2100 Traummännlein.

23.5.1996 Ganze Nacht Regen und sehr stürmisch – 0700 aufgewacht – eingeheizt und gleich wieder ins enge Bett. 0915 Abfahrt Richtung Akkrum – Sch.-Wetter – Wir planen, falls keine Wetteränderung das Boot schon morgen Freitag bis Mittag zurückzugeben. Heute bis Lemmer zu fahren, wäre eine Gewalttour – 0945 an Akkrum – Wetter scheußlich – Kehrtwendung ohne Anlegen und Weiterfahrt – Terkaplester Poelen – Goingarijpster Poelen – 1030 Umdisponiert: Wir peilen doch Lemmer an und werden sehen wie weit wir kommen. Sicht miserabel – Regen – Sturm – aus – basta! – Nooder Oudeweg – 1115 Mittagspause im Kanal an Bord – Abfahrt 1200 – Langweerder Wielen – Scharster of Nieuwe Rien – Bei Brücke 35 Minuten Wartezeit (Mittagspause des Brückenwartes) – Tjeukemeer, wir sind ganz allein, schlechte Sicht, Wellengang bis zu 1m, ganze Wasserfontänen auf die Windschutzscheibe, Scheibenwischer packt es nicht. Evi findet die Bojen ohne Scheibenwischer kaum. Ufer fast nicht mehr sichtbar. Aber der weibliche Navigationsoffizier schafft es trotzdem!! – Follega sloot – Lemmer – 1520 als einziger durch die Schleuse (ohne seitlich anzulegen – so gut war der Steuermann schon) – Boot um 1550 „arschlings“ (das ist ein Waldviertler Ausdruck für nach rückwärts) toll angelegt. Alles OK! – aus- bzw. einpacken – Spaziergang – Käsekauf – Reinschiff – Resteessen an Bord – Duschen – Beim Zähneputzen versagte zu guter Letzt noch die Wasserpumpe – 2100 Zapfenstreich – 2130 bei starkem Wellengang schaukelnd eingeschlafen.

24.5.1996 0600 Tagwache – Wasser holen zum Waschen und für das Frühstück – Frühstück an Bord – Einpacken des Gepäcks ins Autos – Bootrückgabe – 0900 Abfahrt von Lemmer – 1000 Uhr Ankunft Amsterdam – Bootsstadtrundfahrt – Arnhem – Grenze – MegaStau vor Köln – Wiesbaden 1830

25.5.1996 0830 ab Wiesbaden – Mainz – Würzburg – Erlangen – Freunde besucht (Mittagessen und großer Tratsch) – Passau – Suden (nettes kleines Hotel-Landgasthaus) an 1845.

26.5.1996 0900 Abfahrt Suben – Mittagessen in Großram – Ankunft Wien 1315

Resümee: Trotz nicht idealem Wetter: Bereits am Heimweg beschlossen:

Nächstes Jahr wieder so etwas mit dem Hausboot!!

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