Motivations-Modell von Maslow

Maslow, ein klinischer Psychologe, hat ursprünglich ein Modell bzw. eine Theorie der Arbeitsmotivation entwickeln wollen. Als Begründer und Vertreter der „Humanistischen Psychologie“ hat er jedoch starke Beachtung gefunden.

Sein Zentralthema ist die „Selbstverwirklichung“ des Menschen.

Maslow ist davon ausgegangen, dass sich die menschlichen Motivarten hierarchisch übereinanderschichten:

Bedürfnisse

1. Physiologische Bedürfnisse
Grundbedürfnisse des Organismus nach Nahrung, Getränk, Luft, Ruhe, Schlaf, Bewegung und Sex.

2. Sicherheitsbedürfnisse.
Sicherung der Existenzmöglichkeiten, Schutz vor Bedrohung und Beraubung, Sicherheit des Arbeitsplatzes, des sozialen Besitzstandes und der sozialen Sicherstellung im Alter (Daseinsvorsorge)

3. Soziale Bedürfnisse.
Kontakt, Liebe, Zuneigung, soziale Anerkennung, Zugehörigkeit zu einem Verein oder einer Gruppe …

4. Ich-Bedürfnisse
Achtung, Anerkennung, Status, Prestige, Macht, Einfluss, Entscheidungs- und Gestaltungsbefugnisse.

5. Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung

Selbsterfüllung, Verwirklichung der eigenen Ideen, Möglichkeiten und Fähigkeiten, Selbstentfaltung, Eigenverantwortung.
Erst, wenn die hierarchisch niedrigeren Bedürfnisse befriedigt sind, treten – nach Maslow – die höherstehenden ins Bewusstsein, also Entfaltung und Verwirklichung aller im Menschen angelegten Möglichkeiten (Stufe 5).

Zwei Dinge müssen jedoch hierbei beachtet werden:
Erstens, dass ein befriedigtes Bedürfnis kein Motivationsfaktor mehr ist und zweitens, dass die Stufen der Bedürfnispyramide ineinander übergreifen. Zum Beispiel, wenn das Bedürfnis nach Sicherheit, um irgendeine Zahl zu nennen, zu 75 % befriedigt ist, ist es durchaus möglich, dass zu 30 % das Bedürfnis nach Zugehörigkeit erwacht.

Bei den Stufen 1 – 4 nimmt Maslow einen sich immer wieder einstellenden Gleichgewichtszustand an, der vorübergehend hergestellt ist, dann ins Ungleichgewicht gerät (= Mangelzustand) und wieder das Gleichgewicht anstrebt.

6. Wachsende Unabhängigkeit und Widerstand gegen Anpassungszwänge

7. Verstärkte Empfänglichkeit, reichere emotionale Reaktionen

8. Größere Häufigkeit von „Spitzenerlebnissen“

9. Gemeinschaftsgefühl (wachsende Identifikation mit dem Menschen)

10. Veränderte zwischenmenschliche Beziehungen

11. Demokratischere Charakterstruktur

12. Erhöhte Kreativität

13. Bestimmte Veränderungen im Wertsystem

Um also andere zu motivieren, d. h. zur freiwilligen Kooperation zu bewegen, sollte man sich dieser Zusammenhänge stets bewusst sein.

Dwight D. Eisenhower war es, der einmal sagte:

„Führung ist die Fähigkeit,

einen Menschen dazu zu bringen,

das zu tun,was man will,

wann man will,

und wie man will, –

weil er selbst es will.“

Die letzte Aussage „weil er selbst es will“

unterscheidet die Motivation von der Manipulation.

Dezember 11th, 2009 von