Rituale und Strukturen

DIE GRUNDSTRUKTUREN DES MAGISCHEN RITUALS:

1. Vorbereitung
2. Bannung, Reinigung
3. Hauptteil
4. Danksagung, Entlassungsformel, Abschließende Bannung/Reinigung
[5.Nachbereitung des Rituals]

zu 1. Vorbereitung des Rituals:
Zur Vorbereitung gehören die Zielsetzung, die Auswahl der Utensilien, das Festlegen des Ritualablaufs sowie das innerliche Sicheinstellen auf das Ritual und seinen Zweck. Oftmals stellt eine gründliche Planung schon die halbe Durchführung des Rituals dar. Trotzdem sollte man unbedingt, auch bei einem untrüglichen Gefühl, daß ohnehin schon alles erledigt ist, das Ritual durchführen. Sei es auch nur als symbolische Danksagung.

zu 2. Die eröffnende Bannung und Reinigung:
Hier wird der Schritt vom Alltagsbewußtsein zum magischen oder schamanischen Bewußtsein getan. Der Geist wird von den Alltagsgedanken befreit. Es ist wichtig, ein bewußtes Zeichen zu setzen, den Alltagszustand zu verlassen und später wieder zu erlangen, um jede Trance oder Besessenheit willentlich geschehen zu lassen und auch wieder zu beenden.

zu 3. Der Hauptteil: stellt die eigentliche spezielle magische Operation dar. Dazu gehört das Rufen von Energien, ihre Lenkung, Invokationen, Ladung von Talismanen und Amuletten, Evokationen,… Ladung: Wird im Folgenden von Ladung gesprochen, ist damit gemeint, die im Raum vorhandene, evozierte, oder invozierte Energie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu projizieren. Schleudern, pressen, ziehen Sie die Energie ins Zentrum (Sakrament, Talisman, Amulett, …) oder visualisieren, imaginieren, fühlen Sie, wie sie sich dort ballt.

zu 4. Danksagung, Entlassungsformel
Die abschließende Bannung und Reinigung: symbolisiert den Wiedereintritt ins Alltagsbewußtsein.

zu 5. Die Nachbereitung des Rituals: besteht aus der Eintragung ins magische Tagebuch und der anschließenden Erfolgskontrolle.

Scheuen Sie sich nicht davor, eigene Ideen und Strukturen zu entwickeln. Oftmals sind die eigenen, ungeschliffenen und scheinbar nicht so spektakulären Rituale die effektivsten. Warum? – Bei einem »selbstgeschnitzten« Ritus hat das Unbewußte zu jedem Wort, jedem Schritt, jedem Geruch und jeder Geste eine assoziative Verbindung. Beim Erlernen von seitenlangen hebräischen Texten, ohne jeden weiteren Hintergrund, läßt diese Verbindung zumindest beim Neuling schwer zu wünschen übrig. Wesentlich im folgenden ist allein, ob ES funktioniert, ob Sie zu den Ergebnissen gelangen, die Sie wollen.

Oktober 26th, 2009 von