In Österreichischen bezeichnet der Begriff „Haferl“ eine Kaffeetasse. Ob sich das mit einem Schuh in Verbindung bringen lässt, kann nicht genau geklärt werden. Fakt ist, dass es ebenso wie das Haferl Kaffee auch den Haferlschuh gibt. Dabei handelt es sich um uralte Schuhmodelle. Früher wurden sie von den Arbeitern in Alpenregionen, also sicher auch in Österreich, getragen. Weitere Bezeichnung für Haferlschuhe sind Bund- oder Schützenschuh. Wer Trachten trägt, nutzt auch häufig Haferlschuhe, die günstig sein sollten, denn die Kleidung ist häufig sehr teuer. Auch als bequeme Alltagsschuhe haben Haferlschuhe ihre Daseinsberechtigung.

Was Haferlschuhe kennzeichnet

Regional typisch sind Haferlschuhe günstig zu erhalten. In Oberbayern werden sie seitlich geschnürt, im Allgäu wie herkömmliche Schuhe auch am Rist. Charakteristisch sind für den Schuh folgende Merkmale:

Schaft unter dem Knöchel tief ausgeschnitten
Schuhspitze mit Schaftkante, die nach unten hin rechtwinklig verläuft
Gummiprofilsohle
aufgeworfene Schuhspitze, die an einen Schiffsbug erinnert
hoch gezogenes Fersenteil
Schaft nicht gefüttert
starke Spitzensprengung
zwiegenäht

Die zwiegenähte Herstellung von Bergschuhen beherrschen nur weniger Schuster. Man erkennt dies am Schnitt der Sohle, das Schaft-Oberläder wird dabei nach außen gekrempelt. Dadurch werden Haferlschuhe günstig zu den strapazierfähigsten und stabilsten Laufschuhen. Neben den Haferlschuhen werden noch Bergstiefel und -schuhe auf diese Weise hergestellt. In Verbindung mit gewachstem Leder bestimmter Dicke eignen sich diese Schuhe ideal für alle, welche sie stark beanspruchen. Dazu zählen z. B. Waldarbeiter, Förster, Bergsteiger und andere, die großen Wert auf haltbares, robustes Schuhwerk legen.

Unter einer Spitzensprengung, über die auch Haferlschuhe günstig verfügen, versteht man den Abstand der Fußspitze vom Boden, wenn der Schuh auf ebener Fläche steht. Dies geht mit der Schiffbug-Form einher, so dass sich die Spitze ziemlich stark vom Boden abhebt. Haferlschuhe günstig gibt es übrigens bei Saisonwechsel im Laden vor Ort und natürlich im Online-Shop, aber auch Schlussverkäufe und natürlich bekannte Internet-Auktionshäuser sind ein guter Fundort. Allerdings sollte man Haferlschuhe nicht unbedingt gebraucht kaufen, weil sich Schuhwerk samt Fußbett an den Träger bzw. dessen Fuß anpasst. So kann es sein, dass man in gebrauchten Schuhen nicht gut laufen kann.