Fixierung von Namen

Das richtige Vokabular – Vorteile und Nachteile

Die Fixierung von Namen ist für die Kommunikation unbedingt notwendig und für das Verständnis einer Situation nützlich.
Um eine Situation zu verstehen, braucht man eigentlich keine Namen, trotzdem werden sie als zweckmäßig empfunden.
Nur mit Namen kann eine komplizierte Situation stückweise übermittelt werden.
Namen müssen, um dieser Funktion gerecht werden zu können, fixiert und dauerhaft sein.

Grenzen des Benennungssystems

Der praktische Vortel eines Systems mit benannten Einheiten ist seine Beständigkeit.

Diese Beständigkeit ist aber gleichzeitig ein großer Nachteil:
• Namen und Wörter sind fixiert und beständig.
• Die Einheiten, die mit diesen Namen belegt werden, sind daher ebenfalls beständig.
• Auch die Muster, zu denen sich die Einheiten anordnen, neighen daher zur Fixierung und Beständigkeit.
• Eine Einheit, die einmal sehr zweckmäßig gewesen sein mag, ist unter neuen Verhältnissen nicht mehr zweckmäßig. Sie wird sogar hinderlich!
• Gruppierungen solcher Einheiten ( Begriffe, Vorstellungen ) behindern, weil sie eine starre Betrachtungsweise der Situation auferlegen. Wandel wierd so verhindert!

Polarisierung
Es ist einfacher, zwei völlig verschiedene Muster einzuführen, als ein fixiertes Muster zu verändern.
• Wenn sich ein neues Muster nur wenig von einem alten unterscheidet, wird es von dem festen Muster “angezogen“
• Etablierte Muster haben die Tendenz, ähnliche Muster als eine Wiederholung des Standardmusters zu werten und zu „schlucken“.
• Dies führt zu einer Verzerrung der tatsächlich gebotenen Information.

In zwei nebeneinanderstehende Kisten werden Bälle eingeordnet. Wenn eine der Kisten die Aufschrift schwarze Bälle trägt du die andere die Aufschrift „weiße Bälle“, wird jeder Ball in die intsprechende Kiste getan, je nachdem, ob er schwarz oder weiß ist. Bei grauen Bällen muß entschieden werden, ob sie in die schwarze Kiste, als of sie schwarz wären, oder in die weiße Kiste, als of sie weiß wären. Eine offensichtliche Eigenschaft des Balls ist verschoben worden, damit er sich dem etablierten Muster anpaßt.
Edward de Bono

Dezember 22nd, 2009 von