Aktueller denn je – Japan und die wirtschaftlichen Folgen

Als sei die Tragödie, welche sich am 11. März 2011 in Japan ereignete nicht schon schlimm genug, zieht das Ganze nun noch größere Kreise. Das Erdbeben und der folgende Tsunami verursachten massive Störungen in mehreren Atomkraftwerken des Landes. Dadurch, dass im Reaktorkomplex Fukushima Daiichi zahlreiche Explosionen große Bereiche zerstörten, gelangten riesige Mengen Radioaktivität in die weitläufige Umgebung.

Unabsehbare Konsequenzen

Bis heute ist die Lage im Atomkraftwerk Fukushima angespannt. Und noch immer ist nur schwer abschätzbar, welche Auswirkungen dieser Super-Gau neben der menschlichen Tragödie auch für die wirtschaftliche Gesamtsituation hat. Schon in den ersten Tagen nach dem Unglück ist der japanische Nikkei rapide abstürzt. Viele Börsenexperten sind sich einig, dass die weitere wirtschaftliche Entwicklung unter anderem auch maßgeblich von den Gegebenheiten in Japan abhängt. Nicht auszudenken, wenn gar eine nukleare Katastrophe droht. Oder wird sich über kurz oder lang womöglich doch noch alles richten? Man weiß es nicht.

Von der Lebensmittelbranche bis hin zum Telekommunikationsmarkt

Renommierte Telekommunikationsanbieter rechnen mit massiven Lieferengpässen. Welcher Verbraucher möchte schließlich gern Eigentümer eines Mobilfunkgerätes sein, dessen Bestandteile möglicherweise radioaktiv verseucht sind? Wenn man bedenkt, dass beispielsweise Nokia einen Anteil von rund 30 Prozent am Mobilfunkmarkt hat, wird deutlich, wie schwer es allein dieser Konzern künftig im weltweiten Wettbewerb haben wird.

Wenn es um Sushi, Fisch und Sojasaucen geht, sieht die Situation ähnlich undurchsichtig aus. Die Verbraucher sind mehr als skeptisch, wohingegen die zuständigen Behörden derzeit noch immer versuchen, die Brisanz der Lage abzuschwächen. Wenngleich man doch darauf angewiesen ist, dass eine gewisse Lebensmittelsicherheit garantiert wird. Wie sieht es aber mit den Kontroll- und Überwachungssystemen aus? Sind sie tatsächlich lückenlos zuverlässig? Bleibt zu hoffen, dass die Kommunikation zwischen den Regierungsebenen der einzelnen Länder und den Verbrauchern künftig offener gestaltet und somit ein besseres Gefühl der Sicherheit erzielt wird….

Dieser Fachbeitrag wurde vom Lexikon der Betriebsausgaben bereitgestellt.

Januar 10th, 2012 von