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Ich hab´ dich falsch verstanden! Deine Nachricht ist nicht richtig angekommen!

1. Der Sender codiert seine Mitteilung falsch bzw. missverständlich. Er „übersetzt“ den (den mitzuteilenden Gedanken in ein falsches Signal (Wort, Geste etc.).

2. Der Sender überträgt den Code unvollständig oder missverständlich (Undeutliche Sprache, fehlender Blickkontakt etc.).

3. Der Kanal als solcher ist gestört (Nebengeräusche, schlechte Verbindung etc.).

4. Der Empfänger nimmt die übertragenen Signale nicht oder nur unvollständig wahr (mangelnde Konzentration, Ablenkung etc.).

5. Der Empfänger verbindet mit dem Code andere Inhalte, andere Bewertungen als der Sender. Die Signale werden falsch „übersetzt“.
Beispiel zu 1) und 5)

Ein pensionierter Schlosser geht zur Beichte:
„Hochwürden, ich habe Holz gestohlen.“ „Was hast Du damit gemacht, mein Sohn?“
„Na ja, Hochwürden, ich habe ein Vogelhäuschen damit gebaut.“ „Scheint nicht so schlimm zu sein.“
„Na ja, Hochwürden, ich hab’ noch mehr Holz gestohlen.“ „Was hast Du damit gemacht ?“
„Ich habe eine Hundehütte damit gebaut.“ „Das ist nicht allzu schlimm.“
„Aber Hochwürden, ich hab’noch mehr Holz gestohlen.“ „Was hast Du damit gemacht?“
„Ich habe einen Aufzug in mein Haus eingebaut.“ „Oh, dafür braucht man viele Teile. Eine große Sünde! Ich muss Dir einen Paternoster aufgeben.“
„Einen Paternoster, Vater?“ „Richtig, mein Sohn.“
„Gut Hochwürden. Wenn Sie mir einen Plan machen, kann ich wahrscheinlich das Holz auftreiben.“

Zwei Menschen in einer Situation, in der sie sich anscheinend verstehen sollten. Doch weit gefehlt! Für einen Schreiner stellt ein Paternoster einen Aufzug dar – für einen Priester ein Gebet.