Auch Trainer benötigen selbst immer ein gewisses Training, sei es zum Ausbau oder zum Auffrischen der eigenen Fähig- und Fertigkeiten. Seminarspiele für Trainer sind da eine gute Idee. Auf spielerische Art und Weise können Trainer so üben und probieren, welche Strategien sinnvoll sind. In Rollenspielen lernen die Beteiligten z. B., schwierige Gesprächssituationen zu meistern, emotionale Stabilität zu vermitteln und ähnliche wichtige Skills, die für Trainer im Laufe ihrer Tätigkeit wichtig werden können. Werden die Aktionen der Probanden mittels Video aufgezeichnet, so kann die nachgestellte Seminarsituation ausgewertet werden. Auf diese Weise findet man Fehler und kann diese beheben.
Seminarspiele für Trainer dienen eigentlich dazu, die oft eher tristen Seminare aufzuwerten. Sie brinen Spannung und Spaß und sorgen für muntere Teilnehmer. Auch bestimmte Themen können spielerisch besser angegangen werden. Es gibt zahlreiche Startspiele zum Kennenlernen, Bewegungsspiele für die müden Knochen, Transfer-, Lern-, Feedback-, Knobel-, Meditations- und weitere Spiele. In den Seminaren wird heute mehr denn je gespielt. Doch nicht immer ist es sinnvoll, Seminarspiele einzusetzen.
Ähnlich wie Vitaminpillen sollen die Seminarspiele Schwung in jedes Seminar bringen. Sie beruhigen jedoch beide das schlechte Gewissen. Wer raucht, nicht gesund ist und sich zu wenig bewegt, kann sich mit den Gesundheitspillen beruhigen. Übertragen auf die Spiele in Seminaren könnte man manchmal sagen, dass zwar das eigentliche Seminar dringend überarbeitet werden müsste, doch mancher greift statt dessen lieber auf die bequemeren Seminarspiele zurück, um sein Seminar aufzumotzen.
Seminarspiele für Trainer – Nebeneffekte?
Was dann nicht ausbleibt, sind ungewollte Nebeneffekte. Zu viele Spiele schaden. Und manche Spiele sind wesentlich weniger harmlos, als man zunächst denkt. Sie können plötzlich daneben gehen. Dann bringen Seminarspiele keinen Schwung ins Seminar, sondern verletzen sensible Teilnehmer. Das kann schon bei einem simplen Kennenlern-Spiel passieren. Wenn Teilnehmer Gemeinsamkeiten ihre Gruppe finden sollen, dann teilt man die Anwesenden in gleich große Gruppen ein. Jede Gruppe bekommt eine papierbespannte Pinnwand.
Eine runde Pinnwandkarte wird zur Gestaltung eines Portraits genutzt. Dabei fertigt dies ein Teilnehmer von einem anderen Gruppenmitglied. Was gut gedacht ist, kann hie schon schwierig werden. Dann nämlich, wenn ein Teilnehmer nicht so gut malen kann und das Portrait nicht gelingt. Der Betroffene fühlt sich vielleicht verschaukelt. Ärger ist vorprogrammiert. Normalerweise müssten dann die Bilder auf der Pinnwand angebracht werden und die Gruppe sollte so viele Merkmale wie möglich finden, welche alle Gruppenmitglieder gemeinsam haben. Hier liegt die nächste Falle, wenn nämlich die Gemeinsamkeiten fehlinterpretiert werden.