Klettern ist für Kinder das Größte was es gibt. Deshalb sollten Eltern nicht aus übertriebener Sorge ihrem Nachwuchs die Kletterei verbieten. Egal ob Bäume oder Zäune, Mauern oder Verkehrsschilder – klettern ist wichtig für die Entwicklung unserer Kinder. Es fördert aber nicht nur die Grob- und Feinmotorik oder die Auge-Hand-Koordination. Auch das abwechselnde Setzen der Füße, z. B. auf den Sprossen eines Klettergerüstes entwickelt sich erst im Laufe der Zeit.
Darüber hinaus bietet Klettern aber noch viel, viel mehr:
Es sorgt für eine gute Verknüpfung der Hirnverbindungen. Forscher haben nachgewiesen, dass intensiv kletternde Kinder Zusammenhänge leichter erkennen konnten, logisches Denken stärker ausgeprägt war und die Intelligenz und Neugier insgesamt sehr ausgeprägt waren. Das sind Gründe, warum auch in vielen Kindereinrichtungen geklettert wird – unter Aufsicht und sehr gut geschützt gegen Stürze und andere Unwägbarkeiten.
Und noch weiter ist das Klettern für Kinder sinnvoll, denn es fördert Mut und Risikobereitschaft, Entscheidungsfreude, Überwindung, Strategien gegen Angst (z. B. im Klettergarten), Zusammengehörigkeitsgefühl, Abenteuerlust, Selbstständigkeit und viele andere positive Charaktereigenschaften. Deshalb sollte man seine Kinder wann und wo immer es (sicher) möglich ist, klettern lassen. Das beginnt am Spielplatz und beim Kletterseil im Kinderzimmer!
Andererseits sind erfahrene Kletterer geschickt und können im fortgeschrittenen Grundschulalter auch Gefahrensituationen bereits gut einschätzen. Sie teilen ihre Kräfte ein und klettern beispielsweise in Steinbrüchen und anderen Gefahrenstätten herum (was die Eltern nicht erfahren). Trotzdem passiert in den meisten Fällen nichts und das ist der Tatsache zu verdanken, dass sich die Kinder nicht überschätzen, Mut nicht mit Waghalsigkeit verwechseln. Natürlich ist es nicht ratsam in Steinbrüchen herumzuklettern, aber man weiß ja aus der eigenen Kindheit, wie viel Spaß es macht.
Auch Bäume können hoch sein und Gefahrenherde bieten. Die Kinder klettern aber meist nur so hoch, wie sie auch wieder problemlos herunterklettern können. Wer es unter Aufsicht gelernt hat, auf ein paar Dinge zu achten und die Sicherheit nicht außen vor zu lassen, der wird nicht unvorsichtig sich in gefährliche Situationen bringen.