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Kneippheilbäder und Kneippkurorte –
Was kennzeichnet sie?

Pfarrer Sebastian Kneipp ist der Namensgeber der Kneippheilbäder. Er arbeitete als Prieset im 19. Jahrhundert in Bayern und entdeckte die förderliche Wirkung der Hydrotherapie bei der Behandlung seiner eigenen Tuberkulose, nachdem er auf ein Fachbuch von Hahn gestoßen war.

Über den Beginn seines Wirkens als Therapeut kann man sich heute in einem Museum im Kloster Wörishofen informieren. Sebastian Kneipp sorgte noch zu Lebzeiten dafür, dass sich das bayerische Wörishofen zu einem Kneippkurort entwickelte.

Das erste von einem Arzt überwachte Kneippheilbad wurde 1889 in Biberach an der Riß eröffnet und bekam den Namen Jordanbad.

Die Kneippheilbäder und Kneippkurorte so wie auch Lichtluftbäder sind gute Anlaufpunkte für Menschen, die unter den Folgen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Erkrankungen des Bewegungs- und Halteapparats leiden. Auch Schwächen des Immunsystems können mit den Kneipp’schen Anwendungen gelindert werden. Bei vegetativen Störungen erweist sich ein Aufenthalt in einem der Kneippkurorte ebenfalls als hilfreich.

Theoretisch sind die Wasseranwendungen nach Pfarrer Kneipp überall möglich. Dennoch haben sich einige Kureinrichtungen auf diese Form der kurativen Therapie spezialisiert. Kneippheilbäder und Kneippkurorte sind deutschlandweit verteilt. Im Osten Deutschlands bieten sich Kureinrichtungen in Müncheberg und Bad Freienwalde sowie in Bad Schmiedeberg und Friedrichroda dafür an. In der Rhön kann man sich in Gersfeld in einem Kneippkurort erholen.

Interessant ist, dass mit Kassel sogar eine größere Stadt in der Liste der Kneippkurorte Deutschlands zu finden ist. Auch im Norden von Gießen sind zwei Kneippheilbäder angesiedelt. Weiter nördlich zählen Schmallenberg, Bad Laasphe und Brilon zu den Orten, in denen Kneippkuren angeboten werden. Ganz im Süden Deutschlands stehen zum Beispiel Bad Grönenbach, Aulendorf oder Radolfzell-Mettnau zur Auswahl.