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Entwickelt wurde die Felkekur von einem Pastor namens Erdmann Leopold Stephanus Emanuel Felke. Sie gehört zu den ganzheitlichen Behandlungen auf der Basis der Naturheilkunde und besteht aus fünf Grundelementen, zu denen das Sitzbad, das Lichtluftbad, das Lehmbad und das Erdschlafen gehören. Hinzu gesellt sich das Luftbaden. Das allein zeigt schon, dass für eine Durchführung der Felkekur keine besonderen örtlichen Bedingungen vorhanden sein müssen.

In Deutschland haben aber besonders die Einrichtungen die Felkekur in ihr Angebot aufgenommen, die in Orten zu finden sind, die eine Anerkennung als staatlicher Luftkurort haben. Zu den Pionieren der Felkekur zählt sich vor allem Bad Sobernheim, wo es sogar einen Barfußpfad gibt. Als weitere Zentren der Felkekur haben sich Einrichtungen in Meddersheim und in Diez an der Lahn etablieren können. Dort werden die Kurgäste auch in die Empfehlungen eingeweiht, die Pastor Felke zu einer gesunden Ernährung gegeben hat.

Schrothkurorte

Die Schrothkur geht auf Johannes Schroth zurück und ist ein fester Bestandteil der in Europa beheimateten traditionellen Medizin geworden. Eine Schrothkur dauert zwei bis drei Wochen und hat eine Ausspülung von Giften aus dem Körper zum Ziel. Wer sich in Deutschland in einem anerkannten Schroth-Heilbad erholen möchte, wird in Oberstaufen im Allgäu fündig.

Eine Schrothkur kann theoretisch in jeder Kureinrichtung durchgeführt werden, denn sie basiert auf einem speziellen Ernährungsplan und speziellen Packungen. Bei der Schrothkur wechseln sich Tage mit einer geringen Flüssigkeitsaufnahme mit Tagen mit einer reichlichen Flüssigkeitszufuhr ab. Die Verfechter der modernen Schrothkur, wie Heinrich Kasper, treten dafür ein, die Trinkmenge an den Trockentagen zu erhöhen, um die Gefahren für den menschlichen Körper aus einer Unterversorgung mit Flüssigkeit zu verringern.