Der Unterschied zwischen Familienmediation und Wirtschaftsmediation innerhalb eines Betriebs
Mediation ist ja mittlerweile ein bekannter Beggriff, aber was sind nun die Unterschiede?
• In der Wirtschaftsmediation steht ein umfassendes System hinter dem unmittelbar zu bearbeitenden Konflikt. Dies ist bei der Erarbeitung von Lösungen mitzuberücksichtigen, da deren Umsetzung von diesem System abhängt.
• Eine neue organisatorische Vereinbarung zwischen Verkauf, Produktion und Auslieferung – um täglich auftretenden Abwicklungsproblemen bei Bestellungen zu begegnen- wird dann funktionieren, wenn die für die Fakturierung zuständige Finanzabteilung bezüglich ihrer Schnittstellen einbezogen wird.
• Die Beteiligten an der Mediation sind nicht die einzig Betroffenen von der Lösung.
Konflikte innerhalb eines Büros entstehen zum Beispiel oft aus der im ganzen Bereich eingebetteten Arbeitsstruktur. In der Scheidungsmediation sprechen zwei Eheleute für sich selbst und können eine Lösung vereinbaren, die nur ihren Interessen gerecht werden muß. In der Betriebsmediation verhandeln zwei ressortleiter hingegen eine Lösung, die auch für ihre mitarbeiter Auswirkungen hat.
• Die Vertretungsmacht für ein Unternehmen ist in der Mediation nicht nur formalrechtlich abzuklären, sondern auch hinsichtlich informeller Einflussnehmer. (graue Eminenzen).
• Während in der Scheidungsmediation die Regelung des Lebens nach der Trennung das Ziel ist, geht es in der Wirtschaftmediation häufig um Wiederherstellung von Kooperation, die gerade durch einen Konflikt beeinträchtigt wurde.