Warum und wann ist eine URL-Änderung unbedingt zu vermeiden und wann ist diese eigentlich sinnvoll?
Das Herumschrauben an der URL kann besonders sensibel sein und sich stark auf den Rang der Website auswirken. Wann ist es also sinnvoll die eigene URL zu ändern?
Dynamische URLs
Wird der Inhalt einer Website oft verändert, kommen dann in den Regel dynamische URLs gut zum Einsatz. Da in diesem Fall ziemlich viele Parameter notwendig sind, kann eine typische dynamische URL etwa so aussehen:
Aus der SEO Sicht ist es klar, dass diese URL für die Suchmaschine selbstverständlich nur wenig Informationen enthält, so dass daraus auch nur wenige Rückschlüsse über den jeweiligen Inhalt der Website gezogen werden können. Kann man aber einfach eine dynamische URL in eine statische umwandeln, so dass sie auch statisch erscheint? Selbst Google lehnt auch davon ab, und beschränkt sich bei der Änderung der dynamischen URL eigentlich nicht auf die unwichtigen und zusätzlichen Parameter. Auch dynamische URLs können sowohl optimiert als auch unoptimiert vorkommen, hier ein Beispiel dazu:
Parameter die notwendig sind:
language=en – Sprache des Text auf der Website
answer=5 – Die Nummer des Texts oder Artikels auf der aktuellen Website
Parameter die unnötig sind:
sid=6823678426378 – ID der jeweiligen Session
query=URL – URL Dank welcher dieser Text gefunden wurde
Und so würde also eine optimierte dynamische URL aussehen:
Des Weiteren ist es nicht Wahr, dass Google keine dynamischen Websites und URLs durchsuchen kann, denn in Ihrem Blog haben sich die Mitarbeiter genau dazu geäußert, dass sie wohl im Stande sind die verschiedenen Parameter einer dynamischen URL zu interpretieren und in diese zu crawlen. Ist eine Domaine schon etabliert und enthält beispielsweise schon viele Unterseiten, dann macht es nur wenig Sinn hier die URLs abzuändern und in diese einzugreifen. Im Fall dass aber ein neuer Blog aufgezogen wird, dann ist es schon ratsam sich rechtzeitig mit den Änderungen von URLs zu beschäftigen.
Ein anderes Problem sind zu lange URLs – doch ab wann gilt denn eine URL als zu lang? Die neue Version des Browsers Internet Explorer hat ein Limit von knapp 2100 Zeichen für die Länge von URLs gesetzt, jedoch hat es auch keinen Sinn jemals dieses Limits zu erreichen, denn eine URL sollte niemals länger sein als es eigentlich nötig ist. Vor allem bei vielen Online Shops ist es der Fall, dass unstrukturierte URLs ziemlich in die Länge ziehen, doch Tatsache ist dass die URL-Struktur so flach wie möglich gehalten werden sollte und sollte nicht wie im folgenden Beispiel unnötig in die Tiefe gehen:
Es ist bekannt, dass eine Seite umso geringer eingestuft wird, je mehr Klicks sie von der Hauptseite entfernt ist. Im Gegensatz zum letzten Beispiel wäre also eine Seite bzw. URL wie diese eher optimal:
Unnötige Wiederholungen in der URL sind ein weiteres Problem das häufig zu finden ist, denn die Seitenstruktur in der URL widerzuspiegeln ist eigentlich nicht notwendig – dies geschieht aber trotzdem zu oft. Seit dem Google Panda Update wurde noch einmal Akzent auf qualitativ hochwertigen Inhalt gelegt, welcher auf vielen Seiten leider oft zu dünn geraten ist. Deswegen sollte man sich etwas mehr mit dem Inhalt beschäftigen, als sich auf die Änderungen von URLs zu fokussieren.
Wer trotzdem entscheidet in der URL Änderungen vorzunehmen, sollte dies nur mit Bedacht durchführen und nur solange es das Risiko wert ist. Wichtige Punkte, die Sie dabei beachten sollten sind etwa die Nutzung von korrekten 301-Redirects und das Hinzufügen von einer neuen, funktionalen XML Sitemap. Dabei empfiehlt es sich auch die alte Sitemap über einige Wochen zu behalten, so dass die Google Crawler trotzdem noch ein paar Mal die alte URLs besuchen können um auf diese Weise schneller neue Redirects wahrzunehmen.