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Ich bin begeisterter Fan der Bücher von Robert Anton Wilson

Diese Worte hier mag ich besonders gern:

TERRANISCHE ARCHIVE IM JAHR 2803:

—…Die sechsbeinige Mehrheit von Terra wurde nie um ihre Meinung gebeten, als die domestizierten Primaten daran gingen, Waffen zu produzieren, die sämtliche Lebensformen auf diesem Planeten vernichten konnten. Das war nicht ungewöhnlich. Auch Fische, Vögel, Reptilien, Blumen Bäume und nicht mal die anderen Säugetiere hatten das Recht, sich zu diesem Thema zu äußern. Man schloß sogar die wilden Primaten von der Entscheidung, derartige Waffen zu produzieren aus. In Wirklichkeit hatte selbst ein Großteil der domestizierten Primaten nie ein Mitbestimmungsrecht in dieser Angelegenheit.

—…Die sechsbeinige Mehrheit von Terra hatte weder so etwas wie Idealismus oder Zynismus hervorgebracht, noch je über Sünde oder Korruption nachgedacht. Sie hatte eine einfache, pragmatische Lebensauffassung.

Leute erkannte man daran, daß sie sechs Beine hatten.

Die richtigen Leute rochen gut und gehörten zum gleichen Stock oder zur gleichen Kolonie wie man selbst.

Die falschen Leute rochen schlecht und gehörten nicht zum selben Stoc; am besten, man fraß sie sofort auf oder jagte sie in die Flucht.

Zweibeinige und vierbeinige Kreaturen waren also überhaupt keine Leute, also zum Teufel damit.

—…Die vierbeinigen Bewohner dachten genauso simpel.

Leute hatten vier Beine.

Sechsbeinige Kreaturen waren entweder Futter, oder nicht wert, daß man sich mit ihnen beschäftigte.

Zweibeinige Kreaturen waren gefährlich und möglichst zu meiden.

Unter all den vierbeinigen Terra-Bewohnern ließen nur die Hunde zweibeinige Primaten als Leute gelten. Manche Primaten ließen Hunde auch als Leute gelten.

—Ein zehntel Prozent der domestizierten Primaten
ließen alle Lebensformen auf ihrem Planeten als Leute gelten.

—…Das eine zehntel Prozent von Primaten, die Nichtprimaten als Leute gelten ließen, lag über so ungefähr alles andere auf der Welt in heftigem Streit.

—Etwa ein Drittel bestand aus Mystikern.

Sie litten an chronischem Dachschaden, den sie sich beim Fasten, Yoga, oder anderen masochistischen Praktiken zugezogen hatten. Sie hatten versucht ein Verstzändnis für die Intelligenz aller lebenden Wesen zu erlangen, und zwar durch ekstatisch-agnostische Erfahrungen von Egoverlust, den sie mit iohren masochistischen Exzessen förderten. Sie liefen herum und redeten über eine genetische Intelligenz, nannten sie Gott und erzählten jedem, sie wäre viel zu klug um Fehler zu machen.

—Das zweite Drittel der Primaten, die überall Bewußtsein entdeckten, waren besonders ausgebildete Wissenschaftler in den Bereichen Ethologie, Ökologie, Biophysik und Neurologie. Sie hatten ihren eigenen Spezialjargon und wurden von kaum jemandem verstanden. Die meisten verstanden sich nicht einmal untereinander.

—Das letzte Drittel der Primaten, die ein Gefühl für das genetische Programm hinter der Evolution besaßen, waren Typen, die irgendwelche merkwürdigen Chemikalien oder Pflanzen gegessen hatten. Sie waren wie blinde denibische Muschelkatzen, die zum ersten Mal mit Wasser in Berührung kommen, wenn sie kurz nach der Geburt in den Ozean plumpsen. Sie wußten: Irgendwas passierte mit ihnen, aber sie waren nicht ganz sicher, was.

IN WIRKLICHKEIT SCHLÄFST DU. DU TRÄUMST NUR, DASS DU WACH BIST.