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Zuhören, aber wie?

Solltest Du einer von denen sein,  an den Petitionen herangetragen werden, so höre Die in Ruhe an, was der Antragsteller zu sagen hat. Weisen ihn nicht zurück, bevor er sich enthüllen konnte und bevor er gesagt hat, weswegen er gekommen… Es ist nicht nötig, dass alle seine Bitten gewährt werden, aber gutes Zuhören ist Balsam für sein Herz.

Ptah-Hotep, Ägzpten; ca 2700 v. Chr.

Bis zu 60% eines Arbeitstages werden mit Zuhören verbracht.


Richtiges (aktives) Zuhören ist daher ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in jedem Unternehmen, aber auch im privaten Bereich von besonderer Bedeutung.

Verständnisvolle Zuhören:

Der Zuhörer schweigt, ist ganz auf den Sprechenden konzentriert, sieht ihm dabei in die Augen und nickt verständnisvoll mit dem Kopf. Verstärkt durch Aussagen wie „Mhm“, „Aja“ etc. zeigt er sein ehrliches Interesse an der Mitteilung! – Achtung! – Auch hier ist Echtheit gefragt! Verdreht man in derselben Situation die Augen zum Himmel oder blättert man teilnahmslos in seinem Kalender, handelt es sich nicht um ein aufnehmendes Zuhören.

Umschreibendes Zuhören:

Um das eigene Interesse am Thema zu zeigen und Missverständnisse auszuschließen wird das Gehörte mit eigenen Worten paraphrasiert und wiederholt.
„Sie meinen also…“ „Wenn ich Sie richtig verstanden habe….“

Aktives Zuhören:

Der Zuhörer richtet seine Aufmerksamkeit nicht nur auf den Inhalt des Gesagten, sondern auch auf die Gefühle die dabei mitschwingen. Verbalisiert werden hauptsächlich die Gefühle, die wahrgenommen werden. Damit entsteht auch ein Gefühl der Verbundenheit.
„Das freut Sie!“, „Das belastet Sie!“

Auf die Sprechweise achten, um die Gedanken des anderen kreisen, das Gesagte in Gedanken wiederholen, gelegentlich zustimmen!
Was sagt er/sie?
Was fühlt er/sie?
Was meint er/sie?
Was will er/sie damit erreichen?

Die Zeit des Zuhörens ist keine Zeit zum „Nachlassen“.

  • Der Zuhörer soll sowohl das „WAS“ als auch das “WIE“ aufnehmen.
  • Auch der Gefühlsinhalt des „Absenders“  soll erkannt werden.
  • „Ich  höre und verstehe Dich.
    Ich kann mich in das, was Du sagst, hineinversetzen.“

Widerstehen Sie Ablenkungen, demonstrieren sie Ihre Aufmerksamkeit durch Haltung, Gestik, Mimik und Blickkontakt.

Benutzen Sie die Denkgeschwindigkeit
Der Mensch kann mindestens zweimal so schnell denken, wie er hören kann.
Auch die „freie Kapazität“ soll dem Absender gewidmet sein.
Prüfen Sie die Intention des Absenders, erstellen Sie Zusammenfassungen etc.

Trennen Sie die Beurteilung von Form und Inhalt
Inhalt, Art der Darstellung und Person des Vortragenden können nur schwer deutlich voneinander getrennt werden.
Diese Trennung wird (häufig ) durch Sympathie oder Ablehnung erschwert.

Reagieren Sie nicht auf emotionale Werte
Vermeiden Sie „Reizworte“!
Verhindern Sie, auf  „Reizworte“ anzusprechen !
Bilden Sie sich kein vorschnelles Urteil !

Grundlage für richtiges Zuhören und den daraus entstehenden echten Dialog ist Interesse