Begriffe und ihre Teilung und Polarisierung
Die Polarisierung
Es ist einfacher, zwei völlig verschiedene Muster einzuführen, als ein fixiertes Muster zu verändern.
• Wenn sich ein neues Muster nur wenig von einem alten unterscheidet, wird es von dem festen Muster “angezogen“
• Etablierte Muster haben die Tendenz, ähnliche Muster als eine Wiederholung des Standardmusters zu werten und zu „schlucken“.
• Dies führt zu einer Verzerrung der tatsächlich gebotenen Information.
Schwarz Weiß
In zwei nebeneinander stehende Kisten werden Bälle eingeordnet. Wenn eine der Kisten die Aufschrift schwarze Bälle trägt und die andere die Aufschrift „weiße Bälle“, wird jeder Ball in die entsprechende Kiste getan, je nachdem, ob er schwarz oder weiß ist. Bei grauen Bällen muss entschieden werden, ob sie in die schwarze Kiste, als of sie schwarz wären, oder in die weiße Kiste, als of sie weiß wären. Eine offensichtliche Eigenschaft des Balls ist verschoben worden, damit er sich dem etablierten Muster anpasst.
Edward de Bono
Die im Beispiel angeführte Verschiebung kann in 2 Richtungen erfolgen.
1. Konzentration auf Ähnlichkeiten
( „Grau ist fast weiß, also kommt der grauer Ball in die weiße Kiste“ ) – Zusammenbringen
2. Konzentration auf Unterschiede
( „Bei Schwarz fehlt jede Farbe, daher kommt der graue Ball nicht in die schwarze Kiste“ – Auseinanderschieben
Einordnung eines neuen Gegenstandes:
Wenn es ein eingeführtes Etikett gibt wird er
• Unter das Etikett „gesteckt“ ( wir, einer von uns ) oder
• Aus dem Etikett gedrängt (sie, einer von ihnen ).
Wahrscheinlich ließe die Mischung von Eigenschaften des neuen eine Einordnung in beide Gruppen zu. Meist wird jedoch zusätzlich (vereinfachend ) angenommen, dass sich seine Eigenschaften so geändert haben, dass sie nun den Eigenschaften entsprechen, die das Etikett voraussetzt.
Vereinfachende Annahmen führen zur Polarisierung.
Untersuchung einer neue Situation unter Anwendung von zwei Kategorien: „essbar“ und „nicht essbar“.
Alles, was untersucht wird, kann hierhin oder dorthin verschoben werden. Feinere Unterscheidungen sind vorerst nicht nötig. Erst weitere Unterscheidungen führen zur Verbesserung der Information ( z.B. „schmeckt schlecht, ist aber gesund“, „schmeckt gut, macht aber durstig“, „ist geschmacksneutral aber giftig“ )
Edward de Bono