Leider werden auch robuste Natursteinfassaden und Natursteinböden durch Benutzung und durch Verwitterung mitgenommen. Die so entstehende poröse Oberfläche bietet Staub und Ruß idealen Halt. Da hilft jein Waschen und Polieren mit herkömmlichen Reinigungsmethoden, denn Wischpflegemittel und Wachse bauen nur Schichten auf (speziell in Rand und Eckbereichen) und werten den Stein dann kurzfristig auf. Langfristig sind sie jedoch keine brauchbare Lösung.
Was nun? Hier sollten Profis ans Werk, die erstmals die Steinflächen und ihre Abnutzung analysieren und dann den Boden oder die Fassade schleifen, kristallisieren, polieren und imprägnieren. Ich wusste nicht dass es große Unterschiede bei Pflege und Restaurierung von Weichgesteinen (Marmor, Kalksteine, …), Hartgesteinen (Granit, Gneis), Kalksteinen, Natursteinen (Marmor, Jura) und Kunststeinen (Terrazzo oder Betonwerkstein) gibt. Profis kleben vor Beginn der Schleifarbeiten angrenzende Bauteile ujnd Wände mit einer PE-Folie wasserfest ab um jede Verschmutzung zu vermeiden. So ist selbst eine Bearbeitung von Steinflächen in eingerichteten Wohnungen mit angrenzenden Teppichböden kein Problem. Der Schleifvorgang wird im Nass-Schliff durchgeführt. So kommt es zu keiner Staubentwicklung. Verwendet werden speziellen Polierpasten und Wachse.
Geschliffene Böden sind prinzipiell sofort gebrauchsfertig. In stark frequentierten Bereichen oder an Stellen wo eine Verschmutzung durch Öle und Fette passieren kann ist eine Imprägnierung sehr ratsam. Hierfür werden verschiedenste Präparate mit unterschiedlichen Wirkungsweisen angeboten. Bei allen kalkhaltigen Weichgesteinen wie Marmor besteht die Möglichkeit diese mittels Kristallisation verschleißfester zu machen. Hier wird durch die Reaktion einer säurehaltigen Lösung kalkhaltigen Mineralien die im Stein enthalten sind und durch das „Einreiben “ durch eine Spezialmaschine eine Oberflächenhärtung durch die Anreicherung mikrofeiner Kristalle erzielt.