Schon seit den 1970er Jahren wird die Teamarbeit im Rahmen der Arbeitsorganisation erprobt, um die negativen Folgen des Taylorismus einzudämmen, aber auch um die Produktivität zu steigern. Die Teambildung hat mehrere Phasen und eine Gruppe kann aus verschiedenen Anlässen gebildet werden.
Schon nach dem ersten Tag entsteht in der Regel ein „Wir-Gefühl“. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass jede Gruppe die zusammenarbeitet, automatisch zu einem funktionierenden Team wird. Es bedarf einiger elementarer Grundvoraussetzungen, um tatsächlich von einem Team sprechen zu können – dazu gehören zum Beispiel die Gruppengröße, Gruppenziel, wechselseitige Beziehungen und ähnliche Begriffe.
Elementare Grundvoraussetzungen
Die optimale Mitgliederzahl liegt bei zwei bis zwölf Personen, bei mehr als zwölf Mitgliedern werden Untergruppen gebildet. Das Gruppenziel ist die Richtung in welcher das ganze Team agiert. Mit der Dauer bzw. über einen längeren Zeitraum hinweg entstehen dann auch Identifikation und Engagement. Es ist sehr wichtig, dass die einzelnen Teammitglieder in Beziehung zueinanderstehen und sich untereinander kennen. Einzelne Teammitglieder müssen auch jederzeit miteinander kommunizieren können. Deshalb gilt die Teambildung bzw. Teamentwicklung als ein langwährender Prozess, der auch einige identifizierbare Phasen durchlaufen muss. Der Prozess der Teambildung kann in vier Schritten bzw. Phasen zusammengefasst werden: „Forming“, „Storming“, „Norming“ und „Performing“.
Die Phasen der Teambildung
„Forming“ ist die Phase der Orientierung. Es müssen nicht nur alte Gewohnheiten infrage gestellt werden, sondern vor allem auch neue Regeln gelernt werden. Das Klima ist am Anfang noch wenig vertrauensvoll, es wird noch wenig geleistet und viel diskutiert. Eine scheinbare Effektivität herrscht vor, denn am Anfang geben sich alle Mitglieder möglichst viel Mühe, um sich nicht unbeliebt zu machen. Ob dieses Verhalten von Dauer ist, wird sich noch zeigen.
Bei der „Storming“ Phase handelt es sich um Positionskampf und Rolle. Für das Team ist das möglicherweise die schwierigste Phase, denn es beginnt ein Wettstreit um Positionen und Anerkennung. Es werden Aufgaben gestellt, Rollen zugewiesen und Autoritäten kommen in Vordergrund. Uneinigkeit und Ungeduld führen oft dazu, dass einige Mitglieder abspringen.
Die dritte Phase der Teambildung wird als „Norming“ bezeichnet und deutet auf Vertrautheit und Intimität. Nachdem der „Sturm“ aus den Phasen 1 und 2 vorüber ist, kommt es zu einer Beruhigung unter den Teammitgliedern: Sie haben sich untereinander kennen gelernt und ihre Normen und Rollen akzeptiert. Sie sind nun in der Lage, Konflikte konstruktiv auszutragen und innerhalb des Teams entsteht langsam ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Die Produktivität steigt, und die Teilnehmer zeigen verstärktes zwischenmenschliches und persönliches Engagement.
Die letzte („Performing“) Phase der Teambildung ist die Kooperationsphase. Das Team wird zu einer effektiv arbeitenden Einheit und alle Mitglieder richten ihre Energien gemeinsam auf die Teamziele aus. Das Team arbeitet nun permanent an seiner Weiterentwicklung. Bei Bedarf kann durch ein externes Teamtraining die Zusammenarbeit wesentlich verbessert werden, es können dadurch aber auch entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung gegeben werden.