Häufig erfolgt der Sprung zum Teamleiter eigentlich schneller als erwartet. Demnach werden viele Teamleiter bei ihrem ersten Job unvorbereitet ins kalte Wasser geworfen. Teamleiter die wissen, wie ein gutes Team zusammenzustellen und die Mitarbeiter von Beginn an zu fördern, haben gute Chancen aus dem Team das Beste herauszuholen. Heutzutage werden junge Nachwuchsführungskräfte relativ früh zum Teamleiter weiterbefördert. Schon nach wenigen Monaten sind sie im Unternehmen für ein Projekt verantwortlich und müssen ernste Herausforderungen annehmen, um sich als der Erste im Team zu beweisen. Schon am Anfang direkt loszustürzen und im Aktionismus zu verfallen wäre ein großer Fehler.
Teammitglieder kennenlernen
Stattdessen sollte man sich mit einzelnen Teammitgliedern vertraut machen und dabei als Nachwuchschef bemerken, dass sich der Team aus unterschiedlichsten Typen zusammensetzt: Der eine ist vielleicht ein kreativer Kopf, der andere beschäftigt sich viel lieber mit Informationen und Zahlen, der dritte ist vielleicht ein Umsetzer von Ideen usw.
Erst wenn der Teamleiter weiß, welche Typen bzw. Mitarbeiter im Team anwesend sind, kann er diese für die verschiedenen Aufgaben auch entsprechend gut und erfolgreich einsetzen. Es sollten also alle wichtigen Funktionen innerhalb der Gruppe mit einem passenden Mitarbeiter besetzt werden.
Vorschläge anderer wahrnehmen
Zu einer erfolgreichen Teamführung gehört auch das Kommunizieren und Zuhören. Die Mitglieder werden erst dann erfolgreich sein, wenn auch der Chef ihrer Bedürfnisse kennt und gemeinsame Spielregeln vereinbart – sowohl auf der Beziehungsebene als auch auf der sachlichen Ebene. Es ist also sehr wichtig zu klären, wie man mit einzelnen Teammitgliedern persönlich umgehen möchte bzw. wer bei welchen Aufgaben das Sagen hat. Die sachliche Ebene deutet auf Mindestqualitätsanforderungen, die an einzelne Mitarbeiter gestellt werden. In den meisten Situationen scheitert der Teamleiter, weil in Verhältnis zu seinem Team bzw. auf der menschlichen Ebene etwas nicht stimmte. Deshalb ist es sehr wichtig, auf Vorschläge der anderen Teammitglieder zu reagieren.
Anerkennung verdienen
Eine gute Führungskraft sollte auf jeden Fall auch wichtige persönliche Eigenschaften mitbringen: Er sollte für jeden einzelnen im Team Interesse zeigen und offen sein. Eine gute Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis helfen dabei, die Teammitglieder richtig einzuschätzen. Junge Menschen, die mit Führungsaufgaben bisher nur wenig Erfahrungen gemacht haben, können mit der Zeit dafür ein Fingerspitzengefühl entwickeln. Bei der Autoritätsfrage spielt das Alter in der Regel keine Rolle, denn solange man sich angemessen benimmt wird man automatisch von seinen Teammitgliedern anerkannt. Deshalb sollten sich auch Teamleiter nicht davor scheuen, ältere Teammitglieder vielleicht mal um Rat zu fragen – das bedeutet, dass sie die Erfahrung der Älteren schätzen und nicht etwa, dass sie an ihrer Position unsicher sind.