Die Kurorte und Heilbäder in der Bundesrepublik Deutschland erkennt man zumeist daran, dass sie den Zusatz „Bad“ in der Bezeichnung haben.
Doch nicht alle Kommunen nutzen diese Möglichkeit. Wer sich Kurort und Heilbad nennen darf, ist im Kurorterecht der jeweiligen Bundesländer geregelt. Die zu erfüllenden Anforderungen sind dafür aber meistens gleich. Sie beginnen bei einer für den Kurbetrieb geeigneten Infrastruktur und setzen sich bis hin zu einem Heilmittel natürlichen Ursprungs fort. Das können sowohl Moorvorkommen als auch aufsteigendes Mineral-, Sole- oder Thermalwasser sein.
Eine spezielle Form stellen die Luftkurorte dar, bei denen die Qualität der Luft und/oder die klimatischen Bedingungen eine wichtige Rolle spielen. Die Heilbäder werden in Seeheilbäder; Heilbäder mit Heilstollen sowie in Kneippheilbäder und Moorbäder weiter untergliedert.
Kurorte und Heilbäder in Deutschland gibt es fast überall
Die Heilbäder und Kurorte sind über fast die gesamte Bundesrepublik verteilt. Die meisten Luftkurorte finden sich in den Mittelgebirgen wie Thüringen, dem Harz, der Rhön sowie im Alpenvorland im Süden Deutschlands. Die Liste der Heilbäder mit Thermal- oder Mineralquellen ist vor allem in Baden-Württemberg sehr lang. Aber auch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg haben eine Hand voll Heilbäder zu bieten, in denen diese Therapieform genutzt wird. Bei den Kurorten, die als Moorheilbad gelten, liegt die Region zwischen Hannover und Bielefeld weit vorn. Auch im Grenzbereich zu Liechtenstein und Österreich sind die Kneippheilbäder und Moorheilbäder sehr stark vertreten. Seebäder als Kurorte finden sich an der Ostsee dicht an der polnischen Grenze sowie im Umfeld von Rostock. Die Insel Rügen kann beispielsweise mit einer Kette von drei zusammenhängenden Kurorten mit dem Prädikat Seelheilbad aufwarten.