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Unter Konfliktmanagement sind jene Maßnahmen zu verstehen, die zur Verhinderung der Ausbreitung oder einer Eskalation des bestehenden Konfliktes dienen. Dazu zählen zum Beispiel die Mediation oder die Konfliktberatung. Das primäre Ziel des Konfliktmanagements ist die Reduktion von Konfliktkosten, und zwar durch eine systematische Auseinandersetzung mit dem Konflikt. Da Konflikte sehr häufig als eine Kampfsituation wahrgenommen werden, entwickelt sich dabei schnell eine innere Konfliktstellung, die eine gewaltfreie, konstruktive und friedliche Regelung unmöglich macht.
Weit verbreitet ist dabei die Einstellung, dass nur durch den Verlust des Gegners der eigene Gewinn erzielt sein kann – das so genannte Null-Summen-Spiel.

Konflikte machen blind

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich das Verhalten von Menschen in Konfliktsituationen in den meisten Fällen in dieser Richtung entwickelt. Tatsache ist aber, dass dieses Verhaltensmuster durch eine fortschreitende Einschränkung der Entscheidungs- und Wahrnehmungsfähigkeit begleitet wird. Konflikte können unsere Wahrnehmungsfähigkeit sowie unser Denk- und Vorstellungsleben nämlich so intensiv beeinträchtigen, dass wir die Dinge im Lauf der Ereignisse um uns herum nicht mehr richtig sehen (wollen). Unsere Sicht auf die Geschehnisse, Probleme und die gegnerischen Menschen in Konflikt wird geschmälert und völlig einseitig.

Konflikte sind also nicht nur ein Teil unseres Lebens, sondern sie prägen auch unser Leben. Es ist Gegenstand vieler Wissenschaften, Konflikte zu verstehen und handhabbar zu machen. Das Konzept des Konfliktmanagements ist also sehr komplex, systematisch und interdisziplinär. Wenn es zum richtigen Umgang und Regelung von Konflikten kommt, haben die Führungskräfte in diesem Bereich den größten Entwicklungsbedarf. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für Mitarbeiter, denn der Umgang mit Konfliktpotenzial ist selbst in gut funktionierenden Teams eine große Herausforderung.

Konstruktivität, Toleranz und Objektivität

Foto: sxc.hu
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Die innere Einstellung entscheidet in hohem Maß über die Frage, ob jemand die Konfliktsituation sinnvoll angeht oder nicht. Wer Konflikte negativ sieht, kann kaum konstruktiv und souverän agieren, da er ja schon negativ darauf programmiert ist. Für sinnvolles Konfliktmanagement gibt es eine wichtige Grundlage: Die Bereitschaft, den Fokus in Konfliktsituationen auf die Chancen zu richten. Vor allem Führungskräfte sind dazu gefordert, gegenüber den Verhaltensweisen anderer Menschen ausreichende Toleranz zu zeigen und mit persönlichen Eigenarten respektvoll umzugehen. Auch Objektivität ist gefragt, deshalb ist es manchmal auch hilfreich um Rat zu fragen, denn die Sichtweise eines anderen kann beim Entwickeln der eigenen Objektivität sehr hilfreich sein. Beim Konfliktmanagement ist es auch sehr wichtig, rechtzeitig einzugreifen bzw. Konfliktpotenziale frühzeitig zu klären. Beim erstmaligen Fehlverhalten wird in der Regel noch nichts unternommen, denn es gilt die positive Stimmung im Unternehmen zu bewahren. Wird das Fehlverhalten wiederholt, kann dann rechtzeitig eingegriffen werden.