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Wenn sich eine Kommune zur Gruppe heilklimatischer Kurorte zählen möchte, muss sie einige Bedingungen erfüllen können. Welche das konkret sind, ist in den Kurortgesetzen der einzelnen Bundesländer genau geregelt. Die dafür angewendeten Vorgaben stammen vom Deutschen Heilbäderverband e.V. Die Anerkennung erfolgt nach Gutachten des Deutschen Wetterdienstes, die sowohl die Lufthygiene als auch die bioklimatologischen Besonderheiten mit einbeziehen.

BIOKLIMA

Voraussetzung zur Erteilung der Prädikate für heilklimatische Kurorte ist ein Bioklima, das sich den Erfahrungen nach therapeutisch anwenden lässt. Das kann sowohl ein Reizklima als auch ein Schonklima sein. Auch die Anforderungen an die Qualität der Luft sind hoch. Heilklimatischer Kurort kann nur eine Kommune werden, in deren Umgebung keine oder nur extrem geringe Belastungen mit Schadstoffen gemessen werden.

Sechzig anerkannte heilklimatische Kurorte

Aktuell gibt es in Deutschland mehr als sechzig anerkannte heilklimatische Kurorte. Ein erheblicher Teil davon findet sich in Bayern und Baden-Württemberg. Dazu gehören Berchtesgaden, Freudenstadt, Bad Tölz, Oberstaufen und Tegernsee, um stellvertretend nur einige Beispiele zu nennen. Im Saarland trifft man beispielsweise in Orscholz auf einen heilklimatischen Kurort und in Hessen wird man in Königsstein am Taunus, in Usseln im Sauerland sowie in Willingen und in Schleswig-Holstein in Eutin und Bad Malente-Gremsmühlen fündig.

Altenau und Bad Sachsa sind heilklimatische Kurorte im Harz, die zum Bundesland Niedersachsen gehören. Wer sich in Thüringen Linderung bei den genannten Leiden verschaffen möchte, sollte sich in Finsterbergen oder in Masserberg einen Platz in einer Kureinrichtung sichern. Soll das Ziel ein Kurort in Nordrhein-Westfalen sein, bieten sich Winterberg und Reichshof an, während Rheinland-Pfalz mit Rengsdorf ebenfalls zur Liste der heilklimatischen deutschen Kurorte beiträgt.