Kann ein 750 Mrd. EUR schweres Kreditpaket die Zweifel am Fortbestand der Währungsunion auszuräumen?
Die neueste DAX-Analysezeigt:
Die Deutschen wollen ihre Deutsche Mark zurück. 44 Prozent aller Bundesbürger würden den Euro wieder abschaffen.
Die Deutschen wollen ihre D-Mark zurück und die Franzosen ihren Franc, denn die Furcht vor einer Weichwährung sitzt vor allem in Deutschland nach den Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts tief.
Die Deutschen fordern ihre D-Mark zurück!
Während der Hyperinflation 1923 wurden die Sparguthaben wertlos, die Notenpressen arbeiteten rund um die Uhr, Löhne wurden täglich ausbezahlt und trotzdem blieben am Ende nur bedruckte Papiere mit vielen Nullen.
EZB Chef Jean-Claude Trichet behauptete letzte Woche, die Möglichkeit des Aufkaufs von Staatsanleihen mit seinen Kollegen nicht einmal diskutiert zu haben. Dabei hatten sich die Investoren von der EZB nach ihrer Sitzung am Donnerstag nicht nur beruhigende Worte, sondern weitere, konkrete Krisenmaßnahmen erhofft. Die anschließende Pressekonferenz hinterließ bei vielen Teilnehmern ein mehr als ungutes Gefühl.
Was ist, wenn die Notenbank für einen totalen Ausfall Griechenlands nicht gewappnet ist? Die Sprecher der Notenbank verharmlosen die Situation nach wie vor! Doch wie man schon letzten Donnerstag sehen konnte, stürzen die Börsen ins Bodenlose.
Am Freitag stimmte dann das deutsche Parlament der Griechenland- Hilfe zu. Am Wochenende erfuhren wir dass die Euroländer gemeinsam mit dem IWF die Euroländer ein 750 Mrd. EUR Kreditpaket schnüren, um den zunehmenden Gerüchten um den Untergang der Währungsunion entgegen zuwirken.
Für die „Bild am Sonntag“ startete Emnid eine Umfrage: 52 Prozent der Deutschen befürchten, dass es zu einer Inflation kommt.
Darüber, ob und wie ein isolierter Ausstieg aus der Eurozone überhaupt möglich ist, sind sich Juristen nicht einig. Ein geregeltes Verfahren gibt es jedenfalls derzeit noch nicht. Der Lissabon-Vertrag sieht in Artikel 50 zumindest die Möglichkeit vor, freiwillig aus der Europäischen Union auszutreten. Aber ob das auch für die Eurozone anwendbar ist – darüber lässt sich streiten.