Nein, wenn wir von Kinowerbung reden, meinen wir nicht ausschließlich die Spots, die vor dem eigentlichen Hauptfilm präsentiert werden. Auf der großen Leinwand gibt es weitere Möglichkeiten, effektiv für das eigene Produkt oder eine bestimmte Marke zu werben: Von der preisgünstig produzierten, regionalen Werbung für Restaurants, Juweliere und Kfz-Betriebe bis hin zum „Product Placement“ in einem der großen Blockbuster ist alles möglich. Wir haben uns einmal genauer angeschaut, wie die Kinowerbung wirkt und wie sie von großen und kleinen Unternehmen umgesetzt wird.
Die verschiedenen Arten der Kinowerbung
Im Kino gibt es natürlich auch ganz offensichtliche Werbeeinblendungen, die – im Gegensatz zu den zerstückelten TV-Ausstrahlungen – meist noch in voller Länge gezeigt werden. Über entsprechende Agenturen, die man heutzutage ganz einfach im Internet finden kann, wird das auf den jeweiligen Standort bezogene Werben in Duisburg, Hamburg oder Berlin zu einem Kinderspiel. Eine immer beliebtere Variante der Werbung, die bestenfalls sogar dem Zahn der Zeit längerfristig standhalten kann, ist das – mehr oder minder – subtile Product Placement in großen Kinofilmen. In der jüngeren Vergangenheit sorgten die Transformers-Filme des Regisseurs Michael Bay für unrühmliche Rekorde auf dem Gebiet der Schleichwerbung. Im Internet kursieren zum Beispiel Listen, die alle Firmen, Produkte und Marken, die in den Filmen auftauchen, aufzählen. Dieses Beispiel zeigt also eher, wie man es nicht machen sollte. Über aggressive Schleichwerbung machten sich in frühen 90er Jahren bereits Wayne und Garth, die Hauptfiguren der Komödie „Wayne’s World“, lustig und vor gar nicht allzu langer Zeit baute die von der Redaktion der Satire-Zeitschrift Titanic gegründete Partei Die PARTEI in ihren offiziellen Wahlwerbespot sehr offensichtliche Werbung für ein Billigflugunternehmen ein. Viel eleganter werben Unternehmen dagegen in James Bond Filmen – und das schon seit fast 50 Jahren.
Die Lizenz zum Werben – große Marken und James Bond
Gerade beschwerte sich noch VW, dass im aktuellen Bond-Film ihre neuen Käfer nicht besonders gut wegkommen. Andere Automarken kämpfen regelrecht darum, das neue Bond-Auto stellen zu dürfen. Unvergessen ist natürlich der silberne Aston Martin DB5, in dem sich Sean Connery in Goldfinger ein Rennen mit einem Ford Mustang liefert. Der Aston Martin ist wohl bis heute das bekannteste Filmauto der Welt und auch BMW, Jaguar, Lotus, Ford und Toyota profitierten bereits von dieser potenten Kinowerbung. Wenn James Bond ein Produkt benutzt, kann man sich sicher sein, das es ein Verkaufsschlager wird.