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Die Abkürzung WG für Wohngemeinschaft ist vor allem in Studentenkreisen geläufig. In der Uni findet man am schwarzen Brett neben billigen Untermieten entsprechende Zimmerangebote und -gesuche. In einer solchen Gruppe, früher auch als Kommune bezeichnet, leben mehrere voneinander unabhängige Personen in einer Wohnung. Sie teilen sich die Gemeinschaftsräume Bad, Küche und Wohnzimmer und besitzen aber jeder einen eigenen Schlafraum mit Privatsphäre. Am häufigsten trifft man diese Wohnform in Deutschland, der Schweiz oder in Österreich an, während sie in anderen Ländern nicht so geläufig ist.

Inzwischen sind es längst nicht mehr nur Jugendliche, die in einer Wohngemeinschaft leben. Junge und alte Menschen leben in einer Mehrgenerationen-WG und unterstützen sich gegenseitig. Ältere Menschen ohne Angehörige gründen Wohngemeinschaften, um im Alter nicht allein zu sein und bei Hilfebedürftigkeit auf Unterstützung zurückgreifen zu können. Menschen ähnlicher Interessen und unterschiedlichen Alters können sich zu einer WG zusammenschließen, um sich gegenseitig zu stärken und zu ergänzen.

Man unterscheidet zwischen den Zweck-WGs und den Nicht-Zweck-WGs.

Bei ersteren steht die günstigere Miete durch Kostenaufteilung im Vordergrund. Trotz des untergeordneten Gemeinschafts(er)lebens können sich hieraus aber auch echte Freundschaften entwickeln.

In der „Nicht-Zweck-WG“ spielen gemeinsame Interessen, Unternehmungen und persönliche Beziehungen sowie das Wohl der Gemeinschaft und das Gemeinschaftserleben aller Mitbewohner eine größere Rolle. Die Hierarchien sind flach, allerdings ergibt sich aus dem Charakter der Bewohner eine gewisse Rangfolge. Jede Wohngemeinschaft hat ihre eigenen Regeln. So werden die Pflichten aufgeteilt und es gibt genaue Festlegungen, z. B., wem welches Fach im Kühlschrank gehört. Daraus können Spannungen entstehen, andererseits kann daran aber auch eine WG wachsen.