Die Trendwende hat jetzt auch Österreich erreicht
Die Trendwende am Arbeitsmarkt ist unbestreitbar eingetreten, kommt aber nicht bei allen Menschen an. Obwohl die Zahl der offenen Stellen steigt und die Arbeitslosenrate sinkt (-2,7 Prozent gegenüber 2016) Der AMS-Chef Johannes Kopf ortet in einem Interview mit dem Standard eine Trendwende in ganz Österreich. Junge Menschen gibt es weniger in Österreich, demnach profitieren sie von der Situation. Sie finden leichter einen Job. Ältere menschen haben nicht so gute Karten. Die Zahl der der Arbeitslosen über 50 Jahren ist um 4,2 Prozent gestiegen, die Zahl der Langzeitarbeitslosen sogar um acht Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen zwischen 15 und 24 Jahren ging hingegen um 16 Prozent zurück. Damit steht Österreich im internationalen Vergleich sehr gut da. Angeführt wird die Liste von Deutschland, Tschechien und die Niederlande und das Schlusslicht ist Griechenland, das mit der traurigen Tatsache konfrontiert ist, dass praktisch jeder zweite Jugendliche arbeitslos gemeldet ist.
Die Arbeitslosenquote nach Eurostat wird für Österreich mit 5,5 Prozent angegeben. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als letztes Jahr.
Wie sieht die Situation in Deutschland aus?
Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist ebenfalls weiter sehr hoch und gilt praktisch für nahezu alle Branchen.Im ersten Quartal waren es bundesweit 1,064 Millionen, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Mit dem aktuellen Höchststand wurde der erst Ende 2016 erreichte Rekord um 9000 übertroffen.