Lesedauer 2 Minuten

Bildungschancen jenseits des traditionellen Weges

Die Volkshochschulen (VHS) haben sich längst zu Bildungseinrichtungen entwickelt, die für eine breite Bevölkerungsschicht zugänglich sind und vielfältige Bildungsangebote bereithalten. Neben Sprachkursen, Kreativworkshops und Gesundheitsseminaren bieten sie auch die Möglichkeit, ohne Matura zu studieren und damit eine alternative Bildungsroute zu traditionellen Hochschulwegen einzuschlagen. Diese Option eröffnet Chancen für Menschen, die aus verschiedenen Gründen keine Hochschulreife erlangt haben, aber dennoch den Wunsch nach akademischer Weiterbildung hegen.

Die Matura als herkömmlicher Zugangsweg zur Hochschule

In vielen Bildungssystemen weltweit ist die Matura oder das Äquivalent (wie das Abitur in Deutschland oder die High School Diploma in den USA) der konventionelle Weg, um eine Zulassung zur Universität oder Fachhochschule zu erhalten. Dieses System beruht auf der Annahme, dass die Hochschulreife ein zuverlässiger Indikator für die Fähigkeit eines Individuums ist, erfolgreich an einer Hochschule zu studieren. Dennoch gibt es zahlreiche Gründe, warum Menschen diesen traditionellen Weg nicht beschreiten können oder möchten.

Studieren ohne Matura an der VHS: Eine alternative Möglichkeit

Die Volkshochschulen bieten eine Alternative für diejenigen, die keine Matura besitzen, aber dennoch den Wunsch nach akademischer Weiterbildung haben. Anstatt die Matura als starre Voraussetzung anzusehen, ermöglichen einige VHS-Programme den Zugang zu Hochschulkursen auf der Grundlage anderer Kriterien wie Berufserfahrung, persönlichem Engagement und individuellem Interesse.

Vorteile des Studiums ohne Matura an der VHS

  1. Inklusivität und Chancengleichheit: Die VHS eröffnen Bildungschancen für eine breite Palette von Menschen, unabhängig von ihrem Bildungshintergrund. Dies fördert Inklusivität und Chancengleichheit und ermöglicht es Menschen, ihre Fähigkeiten und Interessen weiterzuentwickeln.

  2. Berufliche Neuorientierung: Studieren ohne Matura an der VHS bietet die Möglichkeit zur beruflichen Neuorientierung. Personen, die in einem bestimmten Berufsfeld tätig sind, aber in einen anderen Sektor wechseln möchten, können relevante Kurse belegen, um ihre Kenntnisse zu erweitern.

  3. Flexibilität: VHS-Kurse sind oft flexibel gestaltet und ermöglichen es den Studierenden, Berufstätigkeit, Familie und Bildung miteinander zu vereinbaren. Dies ist besonders vorteilhaft für Personen, die bereits in einem Berufsfeld arbeiten.

  4. Praxisnahe Bildung: Die VHS-Kurse legen oft einen starken Fokus auf praktische Anwendbarkeit und berufsbezogene Fähigkeiten, was den Bedürfnissen von Erwachsenenstudierenden entspricht.

Herausforderungen und Überlegungen

Es gibt jedoch auch Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Studieren ohne Matura an der VHS. Einige Hochschulen erkennen möglicherweise nicht alle VHS-Kurse als gleichwertige Qualifikationen an. Es ist wichtig, vor der Anmeldung die Anerkennungsrichtlinien der gewünschten Hochschule zu überprüfen. Wer sich gerne schlau machen möchte kann

sich einen Überblick über die Angebote verschaffen. Sie sind ab sofort online unter www.vhs.at/infoveranstaltung buchbar.

11. September: Lange Nacht der Volksbildung

Einen ersten Eindruck über die verschiedenen beruflichen Weiterentwicklungsmöglichkeiten konnte man sich am 11. 9. zum Beispiel beim „5-Uhr-Tee zur BRP und SBP“ in der VHS-Floridsdorf holen. Es gibt auch Schnupperkurse. zu Kunst und Design an der VHS Meidling oder Biologie und Chemie an der VHS Polycollege. Weitere Infos unter www.vhs.at/langenacht

Fazit

Das Studieren ohne Matura an der VHS stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, Bildung und akademische Weiterbildung auf eine inklusive und flexible Weise zu ermöglichen. Es öffnet Türen für Menschen, die andere Bildungswege eingeschlagen haben, aber dennoch den Wunsch nach akademischer Entwicklung hegen. Die VHS spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung lebenslangen Lernens und der Schaffung von Bildungsmöglichkeiten für alle.