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BALD KOMMT WIEDER OSTERN!

Ostern ist im großteils sehr katholischen Mexiko natürlich eine riesen Sache. Relativ unbekannt und erheiternd ist die Tatsache, dass in Teilen Mexikos diese Pappmaché Figuren zu Ostern verkauft werden. Am Karsamstag und schon davor werden in den Städten Teufel, Dämonen und Judas- Puppen aus Pappmache aufgehängt an denen Knallkörper befestigt sind, die sie schließlich zur Explosion bringen.

„So leicht wird man hier Dämonen los?“

Hier gibt es keine Osterhasen und keine Ostereiersuche. Für die Kinder gibt es in manchen Gegenden die beliebten Piñatas, bunte Figuren aus Pappmaschee, die an einem Seil oder Ast aufgehängt werden. Oft sind diese Figuren mit Süßigkeiten gefüllt. Den Kleinen wird dann meistens die Augen verbunden und ein Stock in die Hand gedrückt, mit dem sie dann ihre Piñata treffen müssen, um an die Leckereien zu gelangen. Ostern wird als katholisches Fest nach Spanischen Traditionen begangen.

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Im ganzen Land finden viele aufwendige Prozessionen statt. Ganze zwei Wochen dauern die Festlichkeiten der „Semana Santa“ (heilige Woche) und „Pascua“ (Domingo de Resurreccion – Sonntag der Wiederauferstehung). Am Palmsonntag, dem “Domingo de Ramos” stehen die Kinder im Mittelpunkt und feiern mit Palmzweigen den Einzug des Herrn in Jerusalem nach. Am Karmittwoch findet die Mitternachtsmesse “las maitines de las tinieblas – die Messe der Finsternis” statt, in der daran erinnert wird, wie Jesus von allen Freunden und Juengern verlassen wurde und am Ende alleine im Dunkeln steht. Am Beginn der Messe stehen noch 15 Kerzen auf dem Altar, nacheinander werden die Kerzen gelöscht, bis nur noch eine brennend zurück bleibt und allein die Finsternis erhellt. Am Gründonnerstag ist es vielerorts üblich, sieben verschiedene Kirchen zu besuchen um dort zu beten. Die grösste Prozession gibt es am Karfreitag (meistens ab 10 Uhr morgens und bis 2Uhr mittags) danach wird eine sehr lange Messe (meistens mehr als 2 Stunden) zelebriert.Um 9 Uhr abends wird noch ein Umzug gemacht mit der trauenden Jungfrau Maria gemacht. Alle sind in schwarzer Kleidung und haben Kerzen. Es wird kein Wort gesprochen, nur ein Junge schlägt auf einer Trommel eintönig. Am Freitag nach 3 Uhr wird in vielen Häusern keine Musik gehört und getrauert. Erst Samstag morgen kann man wieder Musik und den Fernsehapparat anstellen. Sonntags wird mit der Familie und mit den Verwandten gefeiert, gegessen und getrunken.

Ostern, – ein riesen Spektakel. Weitere Spektakel kann man nicht nur in Mexiko sondern auch in Guatemala bestaunen. Allerheiligen und Ostern sind die Höhepunkte.