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OPERANTES KONDITIONIEREN
ODER LERNEN DURCH ERFOLG

„Toll, das hast du sehr gut gemacht!“
Das Kind macht seine ersten Schritte alleine, die ganze Familie wird zusammengerufen, es wird applaudiert, und der kleine Knirps ist motiviert weiter zu marschieren.

Lernen-durch-ErfolgWir verstärken durch diese Anteilnahme das gewünschte Verhalten. Auf seine spontan aufgetretene Handlung folgt unmittelbar eine positive Rückmeldung. Jeder Mensch weiß aus der Alltagserfahrung, dass Lob und Strafe wesentliche Effekte im Lernbereich erzielen können. Wer von uns freut sich nicht darüber, wenn er von den Mitmenschen Anerkennung bekommt. Ob im Arbeitsleben oder privat, es macht uns gleich viel mehr Freude, eine Arbeit auszuführen.

Doch aufgepasst! Über die ersten schön geschriebenen Buchstaben freut sich die Familie, und das Kind erntet Lob und Zuwendung. Jedoch bald wird der Schulbetrieb als selbstverständlich hingenommen und nicht mehr besonders registriert. Erst bei negativen Schulerfolgen zieht das Kind wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Die Familie gerät in Panik, man spricht häufig über das Kind und mit dem Kind. Vater und Mutter werden in die Schule zitiert. Das Kind steht wie einst im Mittelpunkt. Auch diese Art von Zuwendung bildet einen Verstärker, der nun das negative Verhalten fördert und festigt. Das Kind hat gelernt: Wenn ich mich unerwünscht verhalte, kümmern sich wieder alle um mich.

Dieses Verhalten wird durch Rückmeldungen aus dem Umfeld verstärkt. Rückmeldungen sind nicht nur Lob und Strafe. Schriftliche Beurteilungen, Noten, Stellungnahmen, Reaktionen von Personen usw. können ebenfalls einen Verstärker darstellen.

Wichtig für Lernen durch Erfolg ist:

  • Verhaltensweisen werden durch operantes Konditionieren gelernt
  • Verhalten kann positiv oder negativ verstärkt werden
  • Positive Verstärkung kann Lob sein
  • Negative Verstärkung kann Strafe sein
  • Intervall- und Quotenverstärkungen sind festgelegte Verstärkungen
  • Im Alltag wird unsystematisch verstärkt

Auch für Erwachsene ist das wichtig.

Viele Erwachsene haben nicht die Zeit „normale“ Studien zu besuchen. Sie sind auf Abendkurse oder hochpreisige Top-Seminare angewiesen.
Der sich daraus ergebende Leistungs- und Zeitdruck verhindert oft eine POSITIVE Motivation.
Das muss nicht sein.

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